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Eiswein (German Edition)

Eiswein (German Edition)

Titel: Eiswein (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carmen Mayer
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erleichterte, bevor er nach einem kurzen Blick zu seinem Herrn weitertrabte.
    Als sie beim Auto ankamen, blieb Braunagel einen Augenblick lang stehen.
    »Das ist es!«, rief er seinem Kollegen über das Autodach hinweg zu. »Der Hund ist eine Hündin!«
    »Na toll.« Schwarz stieg ein und steckte den Schlüssel ins Zündschloss. »Meine Hände sind klamm, mein Kopf schmerzt wie die Hölle, ich wünsche, dass du endlich einsteigst und die Tür zumachst, und du machst dir Gedanken über Hunde!«
    »Verstehst du denn nicht?« Braunagel ließ sich auf den Beifahrersitz fallen und zog die Tür zu.
    »Geht das auch leiser?«
    »Entschuldigung. Wovon sprachen wir gerade?«
    »Du fragtest, ob ich dich verstehe. Nein, ich verstehe dich nicht: Weil niemand einen Hund, sondern eine Frau erschlagen hat.«
    Schwarz startete den Motor und schaltete die Heizung ein.
    »Ja, aber Julia wurde nicht erschlagen, als sie den Weg entlang lief oder hinknien musste, sondern als sie daneben hockte«, versuchte es Braunagel mit einer Erklärung seiner Gedankengänge. »Sie ist eine Frau!«
    »Bitte?«
    »Hey, Mann! Julia musste mal und hat sich neben den Weg gehockt. Sie lag neben , nicht auf dem Weg. Ich wunderte mich die ganze Zeit darüber. Sie könnte einen Schritt zur Seite gegangen sein, um sich zu erleichtern, wie es diese Hündin gerade getan hat.«
    »Du meinst, ihr Mörder hat sich von hinten an sie herangemacht, und ihr dabei den Schädel eingeschlagen? Pervers.«
    »Die ganze Sache ist pervers. Jetzt fahr endlich los, mir ist kalt.«
    »Ach. Dir ist kalt.«
    Schwarz verdrehte die Augen und ließ das Auto auf den geteerten Weg zurückrollen. Dann fuhr er langsam zur Hauptstraße zurück.
    »Wenn deine Theorie stimmt, wäre erklärt, warum der Schlag auf ihren Kopf so heftig ausfiel. Ihr Mörder muss demnach gar nicht groß gewesen sein.«
    »Aber eine Mordswut gehabt haben, so, wie der draufgedroschen hat!«
    Braunagel grinste schief zu ihm herüber.
    »Mordswut. Wie viel Sinn doch in unserer Sprache liegen kann«, lachte Schwarz, was ihm auch ermöglichte, die unerträgliche Spannung loszuwerden, die auf ihm lag. Allerdings war seine Nase weniger begeistert und ließ es ihn sofort spüren.
    »Mir ist übrigens aufgefallen, dass ich diesen Forstbeamten erst gehört habe, als er fast schon vor uns stand, dabei haben wir ihn noch kommen sehen. Der Boden hat das Geräusch seiner Schritte völlig geschluckt. Angenommen, jemand ist Julia heimlich gefolgt und hat sie da hocken sehen, dann hatte sie kaum eine Chance, ihn zu hören, bevor er schon fast hinter ihr war. Außerdem dürfte sie gehofft haben, dass dieser Jemand so anständig sein würde, einfach an ihr vorbeizulaufen, da sie ja erstens nackt, und zweitens gerade beim Duweißtschonwas war. Sie konnte ja nicht ahnen, dass er sie erschlagen würde.« Braunagel dachte kurz nach. »Also hat der Mörder sie entdeckt, bevor sie ihn sehen konnte. Er hatte Zeit, einen Prügel aufzuheben, zu ihr zu laufen und ihr eine überzubraten.«
    »Okay, soweit alles verstanden.«
    »Dann konnte er sich Zeit lassen, einen Stein zu suchen und ihr Gesicht zu zertrümmern. Sie war garantiert bewusstlos nach dem Schlag.«
    »Auch dem kann ich folgen.«
    »Aber das erklärt immer noch nicht, warum sie erschlagen wurde, noch, wer es war«, seufzte Braunagel und ließ sich in die Polster zurücksinken.
    »Stimmt. Herrgottnochmal! Das macht mich noch wahnsinnig!«, knurrte Schwarz.
    »Reg dich nicht auf, denk an deine Nase.«

Montagvormittag
    »So könnte es gewesen sein«, bestätigte ihnen der diensthabende Rechtsmediziner, als sie ihn schließlich am Telefon hatten. »Wir wissen, dass sie aus geringer Höhe nach vorne gefallen sein muss, weil wir dafür Spuren gefunden haben. Hände, Ellbogen, Unterarme und Knie hatten nur ganz leichte Schürfspuren, die durchaus von einem Sturz nach vorne aus einer Hockstellung heraus entstanden sein könnten.«
    Braunagel zog ein Taschentuch aus der Schublade und schnäuzte sich, nachdem er den Hörer aufgelegt hatte. Er musste sich erkältet haben, denn seine Nase lief seit ihrer Rückkehr aus dem Breitenkirchener Forst wie ein Wasserfall. Zumindest fühlte es sich so an.
    »Wunderbar. Das bringt uns doch ein großes Stück weiter«, maulte er. »Steiner fällt weg, sein Sohn hat ein Alibi, Karl ebenfalls, und an den jungen Orthler als Mörder glaube ich nicht.«
    Schwarz kam zur Tür herein und warf seinem Kollegen einen besorgten Blick zu. Da jener wie

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