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Eiswein (German Edition)

Eiswein (German Edition)

Titel: Eiswein (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carmen Mayer
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Stein schon mitgebracht oder was? Von da vorne, von dem Bach, da liegen welche.«
    »Möglich ja.« Schwarz schien nicht sehr überzeugt.
    »Au Mann. Er läuft mit einem Prügel in der einen, dem Stein in der anderen Hand mehr als einen halben Kilometer weit hinter ihr her?«
    »So ein Blödsinn.«
    »Richtig.« Braunagel wandte sich zu Schwarz um, der sich in dem Augenblick wieder aufrichtete und seine kalt gewordenen Hände in der Jackentasche vergrub.
    »Was hast du denn da am Boden gesucht?«, fragte er ihn.
    »Einen Stein oder so was. Um zu sehen, ob es möglich ist, einfach ins Moos zu greifen und einen Brocken zu erwischen, mit dem man zuschlagen könnte.«
    »Und weiter?«
    »Wie, weiter. Das würde zumindest klären, ob diese hässliche Aktion geplant war oder spontan erfolgte. Warum auch immer.«
    Irgendetwas geisterte durch Braunagels Kopf, das langsam ein Bild annahm, dem aber noch ein paar wichtige Teile fehlten.
    Er suchte mit den Augen die Gegend ab und schüttelte resigniert den Kopf. »Wer, verdammt noch mal, wollte diese Frau ausschalten? Was gab es, was sie bedrohlich machte? Sie wurde weder vergewaltigt noch sonst wie sexuell belästigt, nicht vor und nicht nach dem Mord.«
    Schwarz zog fröstelnd die Schultern hoch.
    »Gehen wir«, schlug er vor. »Wir kommen nicht weiter.«
    Schwarz trabte neben Braunagel her zum Auto zurück, als dessen Handy klingelte.
    »Das waren die Kollegen aus Freudenstadt«, erklärte Braunagel, als er das Gespräch beendet hatte. »Steiner verließ am Donnerstag gegen 16:00 Uhr seinen Gasthof und fuhr in die Schweiz. Dort hat er sich mit jemandem getroffen, der ihm ziemlich viel Geld schuldet, und ihn dann zum Kasino in Baden-Baden begleitet hat. Soviel die Kollegen rausgekriegt haben, ist Steiner in etwas verwickelt, was auch Interpol interessiert.«
    »Drogen?«
    »Nein. Er scheint hin und wieder gestohlenes Gold aus einer Pforzheimer Scheideanstalt in die Schweiz zu schmuggeln, und von dort aus geht es nach Spanien oder sonstwohin. Scheint, als habe er sich in der Schweiz sein Geld dafür abgeholt, und es dann in Baden-Baden wieder verspielt.«
    »Das hat er denen gestanden?«
    »Nun ja, ein zugegebener Goldschmuggel ist immer noch besser, als unter Mordverdacht zu stehen.«
    »Daher der TT. Das schnöde Hotel in Freudenstadt hat ihn wohl weniger interessiert, wie wir gesehen haben. Die Alte Mühle hätte deutlich besser zu seinem Nobelhobel und seinem Dünkel gepasst.« Schwarz lachte verhalten. »Für diese Fahrt in die Schweiz gibt es Zeugen oder was?«
    »Oder was. Zufällig saß an dem Abend ein Zollbeamter im Häuschen, der sich für den TT interessiert hat. Er kam raus, um den Fahrer zu kontrollieren – und bei der Gelegenheit ein paar Worte mit ihm über das Auto zu wechseln. Steiner war so ungefähr um 18:30 Uhr an der Grenzstation und hat seinen Kumpel angeblich irgendwo direkt dahinter getroffen. Wenn er sich nicht viel Zeit gelassen hat, war er mit seinem schnellen Wagen um 23:30 Uhr leicht in Baden-Baden. Und für seinen Kasinoaufenthalt hat er genügend Zeugen. Seinen Geldgeber in der Schweiz wird er aus gutem Grund wohl nicht als Alibi nennen. Dass er in Baden-Baden eine Menge Bargeld dabei hatte, ist belegt.«
    Schwarz brummte vor sich hin.
    »Scheidet der also aus. Schade aber auch.«
    »Zumindest, was den Mord an Julia Neubauer betrifft. Aber die Kollegen haben durch dich einen hübschen Fang gemacht, und lassen deine Nase grüßen.«
    Schwarz winkte ab, und Braunagel grinste vor sich hin.
    Auf halben Weg zurück zu ihrem Fahrzeug kam ihnen der Forstbeamte entgegen, der den Leichenfund gemeldet hatte. Ihm voran lief sein Hund, der schnüffelnd von einer Seite zur anderen wechselte.
    »Hallo!«, grüßte er die beiden schon von Weitem, als er sie erkannte.
    Braunagel registrierte beiläufig, dass er die Schritte des Mannes auf dem weichen Waldboden nicht gehört hatte, bis er vor ihnen stand. Nur das gelegentliche Schnauben des Hundes war zu vernehmen gewesen, der sie nur kurz gemustert hatte, und dann weiter im Zickzackkurs an ihnen vorbei gelaufen war.
    »Und? Was Neues herausgefunden?«, fragte der Mann, an dessen Namen sich Braunagel erst wieder erinnerte, als Schwarz sich kurz mit ihm unterhielt.
    »Na gut, dann gehe ich mal wieder. Lea braucht noch eine Runde Waldlauf, dann geh’s nach Hause.«
    »Lea?«
    »Na, mein Hund!«
    »Ach so.«
    Braunagel drehte sich um die eigene Achse und sah amüsiert zu, wie sich der Hund neben dem Weg

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