Ekstase - Verbotene Träume: Ein erotischer Roman (German Edition)
würde, und ich kann dir versichern, dass selbst eine prüde Frau wie du sich für das begeistern wird, was ich für heute Abend geplant habe«, war alles, was er gesagt hatte.
»Prüde?«, hatte sie geschrien. »Ich bin nicht prüde!« Oder?
Jetzt saß sie hier und fragte sich, ob sie vielleicht doch ein bisschen prüde war. Ihr hatte Sex bisher nie besonders viel Spaß gemacht. Mit siebenundzwanzig hatte sie ein paar Freunde gehabt und sexuelle Erfahrungen gesammelt – immer ganz gewöhnlicher Sex. Die Missionarsstellung, ein wenig Oralverkehr, nichts Weltbewegendes. Für gewöhnlich war sie immer etwas in Eile, um alles zu einem Ende zu bringen. Und solange der Typ einen Orgasmus hatte, war es für sie in Ordnung.
Während sie dasaß und wartete, dass Tony aus dem Schlafzimmer zurückkehrte, wo er irgendetwas machte, wurde ihr klar, dass sie sich immer gewünscht hatte, etwas Weltbewegendes würde passieren. Sie hatte Bücher gelesen, in denen die Heldin so von ihrer Leidenschaft mitgerissen wurde, dass sie in »tausend Stücke zersprang«. »Ich bin nicht einmal in Schweiß ausgebrochen«, murmelte Anne.
Tony war anders als ihre bisherigen Freunde. Er liebte es, zu experimentieren. Obwohl sie erst seit ein paar Monaten zusammen waren, hatten sie schon Dinge getan, an die sie zuvor nicht einmal im Traum gedacht hätte.
Eines Abends hatte er ihre Muschi mit Ahornsirup benetzt und anschließend alles abgeleckt – ganz langsam. Sie war an dem Abend echt geil gewesen. Doch irgendwann war er in sie eingedrungen, und sie hatte ihn angetrieben, bis er gekommen war. Es war sehr angenehm für sie gewesen, aber wieder einmal nichts Weltbewegendes. An einem anderen Abend hatte Tony einen Vibrator benutzt, damit ihre Lippen gereizt und ihn schließlich in sie getaucht. Das war auch nett gewesen, doch wieder nicht umwerfend. Nicht einmal annähernd.
Und sie wünschte es sich so sehr.
»Habe ich dich zu lange warten lassen?«, fragte Tony und kam mit einer Segeltuchtasche aus dem Schlafzimmer.
»Ich bin einfach nur neugierig. Was geht in deinem Kopf vor?«, fragte Anne.
»Nur das hier«, erwiderte Tony. »Ich weiß, dass du – obwohl du etwas anderes behauptest und obwohl Sex dir offensichtlich Vergnügen bereitet – noch nie gekommen bist. Und ich wünsche es mir für dich. Und ich wünsche es mir auch für mich, und ich glaube, dass ich weiß, wie ich dir einen Höhepunkt verschaffen kann.«
»Das ist doch kein Problem«, entgegnete Anne. »Ich liebe es, mit dir zu schlafen. Ist denn ein Orgasmus das Einzige, worum es geht?«
»Zum Teil. Ich möchte heute Abend ein bisschen Spaß haben und ich weiß, was ich tun möchte. Du vertraust mir doch, oder?«
»Selbstverständlich.«
»Das ist nicht selbstverständlich. Denk darüber nach. Vertraust du mir?«
»Das ist eine alberne Frage.«
»Aber eine wichtige.« Er hielt inne und sah sie ernst an. »Vertraust du mir?«, wiederholte er und betonte sorgfältig jede Silbe.
Anne hatte ihn noch nie in einer solchen Stimmung erlebt. Was führt er im Schilde? »Ja«, sagte sie leise.
»Du weißt, dass ich dich liebe, oder?«
»Natürlich, du Dummerchen.«
»Manchmal glaube ich, du denkst zu viel. Wirst du heute Abend loslassen und nicht über einen Orgasmus oder so etwas nachdenken?«
»Was auch immer du sagst.« Sie liebte ihn. Schon kurz nach ihrer ersten Begegnung hatte sie sich in ihn verliebt. Doch in der letzten Zeit waren die Gefühle stärker, tiefer geworden. Sie hatte vor einigen Wochen eine schwere Grippe gehabt, und er war sehr hilfsbereit und nett gewesen, hatte sich um sie gekümmert, als sie ihn gebraucht hatte, und hatte sie in Ruhe gelassen, wenn das ihr Wunsch gewesen war. »Ich liebe dich.«
Er beugte sich vor und küsste sie innig. »Und ich liebe dich. Vergiss das nicht – was auch immer geschieht.«
Was ist denn los? Es schien etwas Großes bevorzustehen.
»Steh auf«, sagte er in einem Befehlston, den Anne von ihm nicht gewohnt war. »Und zieh dich aus.«
»Oh, Baby«, sagte Anne und erhob sich. »Ich liebe es, wenn du mich ausziehst.«
»Das werde ich aber nicht tun. Du wirst ein braves Mädchen sein und es selbst machen. Und jetzt: Zieh dich aus.«
Anne erschauerte. Er klang beinahe kalt. Fordernd. Ohne lange darüber nachzudenken, schlüpfte sie aus ihren Kleidern. Als sie bei BH und Höschen angekommen war, zögerte sie.
»Alles«, knurrte Tony.
Sie löste den BH und streifte ihn zusammen mit dem Schlüpfer ab.
»Braves
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