Ekstase - Verbotene Träume: Ein erotischer Roman (German Edition)
Auslage hingen, wusste sie, dass sie sich das meiste davon niemals würde leisten können. Aber vielleicht hatte Nicki mal ein Schmuckstück von einem Scheich aus dem Mittleren Osten bekommen, also schaute sie sich trotzdem sorgfältig um. Sie ging in ein paar Geschäfte und stöberte im Hinblick auf ihr neues Haarstyling und Nickis Lebenswandel nach Schmuck. Und während die Zeit verging, wurde die Anzahl der kleinen Tütchen und Quittungen in ihrer Handtasche immer größer.
Nachdem sie einen typischen New Yorker Bagel mit Frischkäse verspeist hatte, fand sie am Nachmittag einen großen Buchladen. Über eine Stunde sah sie sich dort um. In einem der Regale entdeckte sie mehrere Ausgaben von Die Liebesblume und trug sie, wie Eileen es vorgeschlagen hatte, zu einer Angestellten. »Ich bin Nichole St. Michelle«, erklärte sie der verdutzten Frau, »und ich habe mich gefragt, ob Sie vielleicht möchten, dass ich die Bücher signiere.« Die Angestellte, deren Name laut Schildchen Tiffany war und die nicht älter als fünfzehn aussah, war erfreut. Nachdem Fran schwungvoll den Namen Nichole St. Michelle in die Bücher geschrieben hatte, klebte Tiffany Sticker auf die Bücher, auf denen zu lesen stand: Persönlich signiert. Anschließend schlenderte Fran durch die Abteilung mit den Liebesromanen, dann durch die Abteilung mit allgemeinen Romanen, betrachtete die Cover und die Titel und hoffte auf eine Eingebung für eine Idee zu einem neuen Buch. Doch nichts passierte.
Es war fast fünf Uhr, als sie wieder in ihr Apartment zurückkehrte. Sie hatte eine Nachricht von Carla auf dem Anrufbeantworter: Carla hoffte, dass sie einen schönen Tag gehabt hätte, und versprach, am nächsten Nachmittag anzurufen, um zu hören, wie es ihr ging. Eine ähnliche Nachricht hatte sie von Eileen. Schön, wenn man Freundinnen hat, die sich Sorgen machen, ob man vielleicht einsam ist, dachte Fran. Einsam, ja klar. Sie war selig.
Um sieben war sie fertig gestylt. Sie trug eine rosa Seidenbluse, einen kurzen schwarzen Rock und ihre schwarze Lederweste. Dazu hatte sie große goldene Ohrringe, eine schwere goldene Halskette und einen Perlenring angelegt, den sie an diesem Nachmittag in einer winzigen Boutique gefunden hatte. Und weil sie zugegebenermaßen darauf hoffte, dass der Abend im Bett enden würde, packte sie nun noch ein paar Kondome, die sie in einer Drogerie in der Nähe gekauft hatte, in ihre Handtasche. Sie musste über ihren Mut den Kopf schütteln. Gerade hatte sie ein wenig Opium aufgesprüht, als es an der Tür klingelte.
Clark sah in seinem grauen Sportjackett aus Tweed, der blauen Hose und dem weißen Rollkragenpullover wundervoll aus. Er stand im Flur und starrte sie an. »Du siehst fabelhaft aus«, sagte er. »Typisch New York.« Sie trat zur Seite und ließ ihn herein. Als er an ihr vorbeiging, sagte er: »Ich liebe diesen Duft. Opium , stimmt’s?«
»Du hast eine feine Nase«, erwiderte Fran und nahm ihm den Mantel ab.
»Es ist ein Klassiker. Und außerdem war es der Duft meiner Mutter. Er weckt wundervolle Erinnerungen.«
»Danke«, entgegnete Fran ein wenig skeptisch.
Clark wirkte zerknirscht. »So habe ich das nicht gemeint. Es ist ein wunderbarer Duft. Ehrlich.«
Sie legte ihm die Hand auf den Arm. »Entspann dich und mach dir keine Gedanken. Du hast recht – es ist ein Klassiker, und es ist der einzige Duft, den ich trage.« Gemeinsam gingen sie ins Wohnzimmer.
Als Clark die Statue erblickte, rang er nach Luft. »Das kann bei einem Mann wirklich Minderwertigkeitskomplexe auslösen.« Er ging zu dem halbnackten Mann und musterte ihn. »Das sieht wie eine Arbeit von AnneMarie Devlin aus. Sag nicht, dass das die berühmte, geheime Skulptur ihres Ehemannes ist.«
»Du kennst dich aus. Das stimmt, es ist die Statue. Sie haben mir das Apartment ein paar Wochen überlassen, während sie in Europa sind.«
»Ich bin ein Kunstfan. Ich gehe regelmäßig ins Museum und habe selbst ein paar Kunstkurse belegt. Mein Traum war es immer, wieder zurück an die Uni zu gehen und die schönen Künste zu studieren.«
»Malst du?«
»Eigentlich bin ich bildhauerisch tätig, aber ich bin eher ein Dilettant.« Er betrachtete noch immer die Statue. »Nicht so wie sie. Ich liebe es, aber ich habe einfach nicht genug Zeit.«
»Warum nimmst du dir dann nicht die Zeit und machst mehr auf dem Gebiet?«
»Ich fürchte, ich bin gefangen in der Tretmühle der Geschäftswelt.«
»Nein, das bist du nicht. Du hast die Wahl. Ich habe
Weitere Kostenlose Bücher