Ekstase - Verbotene Träume: Ein erotischer Roman (German Edition)
nachdachte. »Tja. Das ist sehr interessant …«
Scheiße, dachte Fran. Das war’s. Er ist der konservative Typ. Er ist geschockt. Jetzt wird er vermutlich aufstehen, die Rechnung bezahlen und mich nach Hause bringen. Ich wusste, dass ich es ihm nicht hätte sagen sollen. Ich und mein gottverdammt loses Mundwerk.
»Ich fürchte, ich habe dich erschreckt.«
»Das war kein Schock. Wenn ich offen sprechen darf: Ich dachte an unser nächstes Date oder das Date danach, wenn du mich zu dir einlädst und wir im Schlafzimmer landen. Es ist, als wäre man in einem Kurs für Bildhauerei bei AnneMarie Devlin.«
Fran brach in Lachen aus.
»Wenn du wüsstest.« Sie verbrachte die nächsten Minuten damit, Clark eine Kurzversion davon zu geben, wie sie gewesen war, bevor sie nach New York kam. »Ich habe in der letzten Woche einige Erfahrungen gemacht, die mir die Augen geöffnet haben. Aber bis letzten Samstag war ich die kleine Fran Caputo, geschieden und sexuell so gut wie abstinent.«
»Ich dachte, dein Name wäre Nicki. Du heißt Fran?«
Fran erklärte die Notwendigkeit, wenigstens für die Tagung und die Preisverleihung Nicki zu werden. »Ich bin sicher, dass du das nicht nachvollziehen kannst.«
»Doch, das kann ich, aber es klingt fast selbst wie ein Roman. Du weißt schon: Die unschuldige kleine Fran Caputo macht in der Großstadt mit unterschiedlichen Männern ihre Erfahrungen.«
Heilige Scheiße. Das hat auch Carla gesagt, und die beiden haben recht. Die Puzzleteile fügen sich zusammen. Es ist ein Roman. Nichole St. Michelles nächster Roman . »Du bist brillant. Das ist ganz sicher Stoff für ein Buch.« Sie beugte sich über den Tisch und gab Clark einen Kuss.
»Ich sollte öfter brillante Ideen haben.«
Fran sah auf ihre Uhr. »Es ist schon fast elf. Wie wäre es, wenn du mit zu mir kommst, und wir trinken den restlichen Sauvignon Blanc ?«
»Ich und die berühmte Schriftstellerin erotischer Romane? Trotz allem, was du mir erzählt hast, hast du mich doch ein bisschen eingeschüchtert.«
»Das wollte ich nicht. Es ist nur ein so wundervoller Abend, und ich möchte nicht, dass er schon vorbei ist. Aber diese Stühle sind nicht dafür geschaffen, stundenlang darauf zu hocken.«
Lachend bezahlte Clark die Rechnung, und zusammen fuhren sie zu Frans Apartment. Wieder saßen sie mit einem Glas Wein im Wohnzimmer, und Clark sah wehmütig zu der Skulptur. »Ich finde ihn fast genauso einschüchternd, wie hier mit einer Autorin erotischer Romane zu sitzen.«
»Du darfst dich wirklich nicht verunsichern lassen. Was ich beschreibe, sind nur Phantasien.« Sie wies auf die Statue. »Und selbst wenn die Figur auf AnneMaries Ehemann basiert, so ist er doch auch nur eine Phantasie – eine sexy Vorstellung davon, was Frauen anmacht.«
»Und natürlich entsprechen Phantasien nicht der Wirklichkeit.«
»Ich bin mir nicht sicher, wo die Phantasie aufhört und die Wirklichkeit beginnt – vor allem nicht nach dem, was ich in dieser Woche erlebt habe«, sagte Fran. »Ich habe eine Freundin, die behauptet, dass jeder Mensch Phantasien hat. Hast du welche?«
Clark wirkte mit einem Mal ein wenig nervös. »Bin ich jetzt Wasser auf die Mühle der Autorin?«
»Vielleicht. Du hast doch gemeint, dass meine Erfahrungen für einen Roman reichen, und ich glaube, dass du recht hast. Ich denke nur gerade über die Figuren nach. Du könntest sogar den Helden spielen.«
Clark antwortete mit einem starken Südstaatenakzent. »Ach was, Miss Scarlett, ich bin nicht der heldenhafte Typ.«
»Vielleicht eignest du dich besser, als du denkst. Aber du hast meine Frage nicht beantwortet: Glaubst du, dass jeder Mann Phantasien hat?«
Clark dachte darüber nach. »Ja, ich denke, dass die meisten Männer Wunschträume haben.«
»Wie sehen deine aus?«
»Autsch. Eine so persönliche Frage von der Autorin?«
»Tut mir leid«, erwiderte Fran eilig. »Du hast recht, es ist eine ziemlich persönliche Frage, und ich entschuldige mich dafür.«
»Nicht nötig. Hast du eine bestimmte Phantasie?«
»Dutzende. Und ich habe die meisten aufgeschrieben. Tatsächlich sind einige davon in Magazinen abgedruckt.«
»Du schreibst wirklich über deine eigenen Phantasien?«
»Bis zu dieser Woche hatte ich keine andere Grundlage für meine Geschichten.«
»Ich wette, dass es eine ziemlich aufregende Woche war.«
Fran hob die Augenbrauen. »Es war lehrreiches Training.«
Clark nahm einen Schluck von seinem Wein, und Fran schwieg, denn sie spürte,
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