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El Chapo - Beith, M: Chapo - The Last Narco

El Chapo - Beith, M: Chapo - The Last Narco

Titel: El Chapo - Beith, M: Chapo - The Last Narco Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Malcolm Beith
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grandote
mas bien soy chapito
muy pocos me ande llegar
soy bravo ya por erencia tambien soy amigo
asi somos los Guzman
un saludo pa mi gente de Badiraguato
y tambien de Culiacan
rancho de Jesus Maria yo nunca te olvido
conmigo te e de llevar.
    ROBERTO TAPIA: DER SOHN LA TUNAS
    Meine Söhne machen mir Freude, aber auch Leid.
Edgar, ich werde dich vermissen,

Ich habe große Stücke auf dich gehalten,
Du warst meine rechte Hand,
Ein wahrer CHAPITO Guzmán.
Iván Archivaldo, auf dich bin ich wahrhaftig stolz,
Weil du ein Guzmán bist wie dein Bruder Alfredo.
Ihr wisst, dass ich euch liebe,
Möge Gott euch beschützen.
    Auch wenn ich nicht gerade ein Riese bin,
Sondern eher klein von Statur,
Wollen sich nur wenige mit mir anlegen,
Weil ich mutig bin wie meine Ahnen
Und immer ein wahrer Freund.
So sind wir, wir Guzmáns.
Ein Gruß an meine Leute in Badiraguato
Und auch nach Culiacán.
Rancho von Jesús María, dich werde ich nie
vergessen,
sondern immer in mir tragen.
    Am 8. Mai 2008 um 20:30 ging Edgar Guzmán López, einer von Chapos Söhnen, über den Parkplatz der City Club Mall in Culiacán zu seinem Wagen. Der Zweiundzwanzigjährige wurde von drei Personen – darunter Arturo Meza Cázares, Sohn von Blanca Margarita Cázares Salazar, alias »La Emperatriz« bzw. »The Empress« – und einem Leibwächter begleitet. Plötzlich näherten sich drei Fahrzeuge, die mit mehreren Männern besetzt waren.
    Edgar und seine Begleiter rannten zu ihren Pick-up-Trucks, von denen einer gepanzert war. Die Angreifer eröffneten das Feuer. Es wurde ein Blutbad epischen Ausmaßes. Die Ermittler stellten mehr als fünfhundert Patronenhülsen sicher, sogar eine Bazooka hatten die Attentäter abgefeuert. Mindestens
zwanzig Fahrzeuge wurden ernsthaft beschädigt. Edgar Guzmán López, Chapos Sohn, war tot. Arturo Cázares ebenfalls.
    Wie meistens bei Zwischenfällen, die mit dem organisierten Verbrechen in Mexiko in Verbindung stehen, gab es kaum Zeugen. Diejenigen, die sich in der Nähe aufgehalten hatten, wollten schlichtweg nichts gesehen haben.
    Heute steht an der Stelle, an der der Anschlag verübt wurde, ein Kreuz, an dem die Einheimischen ihren Respekt bezeugen, indem sie kleine Notizen anbringen. »Wir lieben dich, Edgar«, ist auf einem Zettel zu lesen. Auf einem anderen steht: »Chapo wird nie untergehen.«
    Die staatlichen Ermittler schrieben die Urheberschaft der Morde zunächst dem Juárez-Kartell zu, doch unabhängige Nachforschungen ergaben, dass sie wahrscheinlich auf das Konto der Beltrán-Leyva-Brüder gingen, die lange Jahre mit Chapo zusammengearbeitet hatten. 264 Die Brüder waren ein unersetzlicher Bestandteil des Sinaloa-Kartells, sie waren für Bestechungen vom einfachen Beamten bis in die höchsten Regierungsämter verantwortlich. Sie hatten den Marihuana-und Opiumanbau in Guerrero, einem entscheidenden Umschlagplatz für das kolumbianische Kokain, auf- und ausgebaut. Sie hatten Chapo zur Flucht aus Puente Grande verholfen und seine Rückkehr an die Spitze des Sinaloa-Kartells befördert. Wie Chapo waren sie Buchones – Narcos aus der Sierra – und keine privilegierten Söhnchen aus den Großstädten. Und da Alfredo Beltrán Leyva, alias »El Mochomo«, Chapos Cousine geheiratet hatte, gab es sogar verwandtschaftliche Beziehungen zwischen den Geschäftspartnern.
    Doch die beiden waren grundverschieden. Der große bärtige El Mochomo war ein Hitzkopf; wenn einer seiner Männer bei einer Aufgabe versagte, bekam er einen Wutanfall – daher auch sein Spitzname. Chapo hingegen erhob so gut wie nie die Stimme. Er tötete, aber er brüllte dabei nicht herum.

    Ende 2007 kam es zu Spannungen. Der Druck auf das Kartell nahm zu, General Sandoval ließ keinen Zweifel daran, dass er es wie sein Vorgänger General Eddy auf die Anführer abgesehen hatte, und Chapo war klar, dass sie es sich nicht leisten konnten, unnötiges Aufsehen zu erregen oder gar durchsickern zu lassen, wo sie sich aufhielten. Doch El Mochomo verhielt sich äußerst auffällig, feierte in Culiacán ausschweifende Partys, frequentierte die örtlichen Bars und zog jede Menge Aufmerksamkeit auf sich. Viel zu viele Leute gingen in seinen Häusern ein und aus, sogar die Nachbarn wurden hellhörig.
    Deshalb wandte Chapo sich gegen seinen langjährigen Verbündeten. Die Legende besagt, dass die Behörden die Schlinge um Chapo enger zogen, weil sie in Sinaloa einen großen Fang vermelden und beweisen wollten, dass sie es auch mit der Zerschlagung dieses

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