El contrato - Mit kühler Berechnung (German Edition)
spürte den Alkohol in seinem Körper.
„Ich fahre dich nach Hause“, bot Matthias an.
„Danke, ich nehme das Taxi. Du musst immerhin noch bis nach Köln fahren“, nahm er ihm die Möglichkeit einer gemeinsamen Nacht. Kevin drückte die Blase, weshalb er sich kurz entschuldigte. Wenige Augenblicke, nachdem er verschwunden war, nutzte Matthias die Chance und beugte sich zu Thomas rüber. „Kevin gehört zu mir, also lass deine Finger von ihm.“
„Ich wüsste nicht, warum. Deine Besitzansprüche sind wohl nicht mehr existent, und Kevin scheint mir durchaus in der Lage zu sein, seine eigenen Entscheidungen zu treffen“, konterte dieser, ohne sich von Matthias‘ drohendem Unterton auch nur im Geringsten einschüchtern zu lassen.
Als Kevin wieder an den Tisch kam, brachen auch die anderen auf und Matthias begleitete Kevin zum Taxi. „Es war ein schöner Abend, den ich gerne wiederholen würde“, sprach Matthias mit sanfter Stimme.
Kevin betrachtete ihn kopfschüttelnd. „Lass mir Zeit zum Nachdenken.“
„Du hattest fast vier Monate Zeit“, begann Matthias. Aus dem Augenwinkel sah er Thomas auf Kevin zugehen und reagierte, bevor der Eindringling sie erreichen konnte. Er griff mit einer Hand nach Kevins Hinterkopf, den anderen Arm schlang er um dessen Taille und drückte seinen Mund auf Kevins, während er ihn an sich zog.
Kevin war überrumpelt worden, er hatte keine Zeit gehabt sich zu wehren, als ihn Matthias gepackt hatte. Doch nun hämmerte er mit den Fäusten gegen Matthias‘ Brust, versuchte ihn von sich wegzuschieben. Aber kräftemäßig war Kevin ihm unterlegen und je mehr er sich wehrte, umso fester wurde die Umklammerung, in der er sich befand. Mit Gewalt erzwang sich Matthias den Weg in seinen Mund, ließ seine Zunge ein erregendes Spiel mit der seinen beginnen. Seine Abwehr wurde schwächer, und Kevin spürte, wie die Umarmungen seines Ex-Partners sanfter wurden.
Nachdem Matthias den Kuss beendet hatte, wies Kevin ihn mit einer schallenden Ohrfeige in seine Schranken. „Tu das nie wieder!“, fuhr er ihn an.
„Alles in Ordnung?“, fragte Thomas und baute sich zu seiner vollen Größe von fast einmeterneunzig auf. Auch die anderen der Gruppe hatten sie erreicht und beobachteten Matthias und ihn besorgt, jederzeit bereit einzugreifen, falls das erforderlich werden sollte.
„Ja, danke. Matthias wollte sich gerade von uns verabschieden.“ Kevin war dankbar für die Hilfe seiner Freunde.
„Komm mit, Matthias, lass die Situation bitte nicht eskalieren“, redete Andreas auf den Freund ein und nahm ihn am Arm beiseite. Außer Hörweite der anderen sprach er weiter: „Lass etwas Gras über die Sache wachsen, mit der Dampfwalze wirst du nicht weit kommen.“
Matthias blieb stehen und sah Andreas wütend an. „Haltet euch da raus. Tolle Freunde seid ihr, wollt den Partner eines anderen mit einem Fremden verkuppeln.“
Andreas hob abwehrend die Hände. „Ihr seid seit vier Monaten getrennt und Kevin ließ bisher keinen Zweifel daran, dass er sich mit dir nicht wieder versöhnen wollte. Wir wollten dir Kevin nicht wegnehmen. Er sollte nur mal wieder unter Leute kommen, was anderes sehen“, begründete Andreas das Verhalten von sich und seinen Freunden. „Du kannst nicht erwarten, dass ein Mann wie er für immer alleine bleiben will und sich in Enthaltsamkeit übt.“
Matthias gefiel die Antwort nicht, auch wenn sie der Wahrheit entsprach. „Ich will Kevin zurückhaben“, sagte er Andreas ins Gesicht. „Ich liebe ihn noch immer.“
„Dann verhalt dich auch so! Lass Sören und mich mit ihm reden, vielleicht können wir die Wogen etwas glätten.“ Matthias nahm das Angebot mit einem Nicken an.
„Du solltest jetzt besser gehen.“ Andreas klopfte ihm auf die Schulter und wartete, bis Matthias im Eingang der Tiefgarage verschwunden war, ehe er zurück zu Kevin ging.
„Das Herdenverhalten von Schwulen hat so seine Vorteile“, scherzte er.
„Danke, aber ich wäre auch alleine mit ihm fertig geworden“, sagte Kevin und schaute in die Runde.
„Da waren wir anderer Ansicht“, meinte Manuel und fügte lächelnd hinzu: „Aber die Ohrfeige hat gesessen.“
„Du solltest uns in den nächsten Tagen mal besuchen kommen, Kevin. Sören und ich würden uns freuen“, mischte sich Andreas ein.
„Das werde ich. Gute Nacht alle zusammen“, verabschiedete sich Kevin und stieg ins Taxi. Kurz darauf waren alle auf dem Weg nach Hause.
Keiner von ihnen hatte den Mann bemerkt, der sie
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