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El contrato - Mit kühler Berechnung (German Edition)

El contrato - Mit kühler Berechnung (German Edition)

Titel: El contrato - Mit kühler Berechnung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Birgit Karliczek
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helfenden Hände in ihr vorstellen“, lenkte Alejandro Kevins Aufmerksamkeit wieder auf sich. „Felipe, meinen Butler, hast du bereits kennengelernt. Er ist tagsüber hier und kümmert sich neben unserem leiblichen Wohl auch um den Garten. Seine Frau Maria begleitet ihn jeden Vormittag, um den Haushalt zu führen. Beide sind sehr ruhige und freundliche Menschen. Aber ich warne dich, beleidige Maria nicht, denn sie kann sehr nachtragend sein.“
    „Inwiefern beleidigen?“, fragte Kevin mit hochgezogener Augenbraue.
    Alejandro schmunzelte. „Indem du ihr beispielsweise bei der Hausarbeit zur Hand gehen willst“, erwiderte er. „Wäschewaschen, Bügeln, Kochen und Putzen sind in ihren Augen die Arbeit einer Frau, also versuch es bitte erst gar nicht.“
    Kevin sah ihn wenig begeistert an. Er war es nicht gewohnt, dass ein Fremder seinen Dreck wegmachte und die Unordnung auf seinem Schreibtisch beseitigte. Aber etwas anderes interessierte ihn viel mehr. „Und was machst du den ganzen Tag?“
    Da war es wieder, dieses Fluchtverhalten. Alejandro hatte schon früher mit der Taktik gerechnet. „Heute und morgen wirst du mich notgedrungen den ganzen Tag aushalten müssen, danach wirst du mich unter der Woche erst nachmittags wiedersehen. Du hast also genügend Zeit deiner eigenen Arbeit nachzugehen.“ Alejandro hatte sich im Ton vergriffen und seinen Gast verletzt. Er sah, wie Kevins Blick verlegen zu den Rosen wanderte, und Schuldgefühle keimten in ihm auf. Mit weicherer Stimme sprach er weiter. „Kommendes Wochenende sind wir zu einer Wohltätigkeitsveranstaltung in Wien eingeladen. Wenn du möchtest, können wir ein paar Tage länger bleiben und uns die Stadt ansehen.“
    Mit dem Rücken zu Alejandro stehend überlegte Kevin kurz. „Gerne.“ Er war noch nie in Wien gewesen, obwohl die Stadt deutlich näher an seiner Heimat lag, als manch andere, die er schon bereist hatte.
    „Und was hast du heute und morgen geplant?“ Alejandro war der Auftraggeber, sollte er sich doch Gedanken darüber machen, was sie unternehmen sollten. Kevin stand nicht der Kopf danach, er wusste nicht, was er von der ganzen Situation halten sollte. Warum hatte Alejandro sich auf den Vertrag eingelassen, wenn er beabsichtigte viel alleine unterwegs zu sein?
    „Heute zeige ich dir Madrid in Schnellversion und morgen gehen wir einkaufen“, beantwortete Alejandro die Frage und ließ seine Augen über Kevins Körper schweifen. „Du brauchst noch Kleidung und Accessoires.“
    Kevin funkelte ihn böse an. „Und was gefällt dir an meiner Kleidung nicht? Ist sie dir vielleicht nicht gut genug?“
    „An der Qualität deiner Kleidung habe ich nichts auszusetzen. Dein Geschmack ist hervorragend, und das weißt du auch“, entgegnete Alejandro gereizt. „Aber alleine die Tatsache, dass dieser Barenz dich darin gesehen und berührt hat, ist Grund genug. Du brauchst deine Koffer also gar nicht erst auszupacken.“
    „Und wenn ich nicht will?“ Kevin war genauso gereizt wie sein Gegenüber und er ließ ihn das auch spüren.
    „Du hast einen Vertrag unterschrieben.“ Alejandros Worte klangen gefährlich bestimmt. „Wie du dich erinnern wirst, stand da auch etwas bezüglich eventuell anfallender Auslagen für Kleidung und Ähnliches, sofern ich die bereits vorhandene als unpassend ansehe. Wenn ich also gewisse Wünsche von Auftreten und Äußerem an dich stelle, hast du dich danach zu richten.“ Dann streckte er Kevin seine Hand entgegen. „Und jetzt komm, ich möchte dir die Stadt zeigen.“
     
    Spät am Abend stand Alejandro mit einem Glas Rotwein in der Hand im Garten vor seinem Schlafzimmer. Nach ihrer Rückkehr hatte sich Kevin recht zügig zurückgezogen. Er sei müde und wolle sich ausruhen. Allerdings fiel noch immer Licht aus Kevins Zimmer zu ihm auf die Terrasse.
    Alejandro füllte ein weiteres Glas mit Wein und ging hinüber.
    Kevin saß auf dem Bett und betrachtete ein Bild in seinen Händen. Als Alejandro an die Scheibe klopfte, blickte er zu ihm auf. Bevor er ihm jedoch die Terrassentür öffnete, verstaute Kevin den Gegenstand in der Nachttischschublade.
    Alejandro konnte nur einen kurzen Blick auf das Foto werfen. Zu kurz um irgendwelche Einzelheiten zu erkennen. Wenn er sich allerdings Kevins Gesichtsausdruck ansah, wurde ihm alles klar.
    „Ist das ein Foto von Barenz?“, zwang er sich ruhig zu fragen.
    Doch Kevin entging seine Anspannung nicht. „Nein“, antwortete er wahrheitsgemäß.
    „Wirklich

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