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El contrato - Mit kühler Berechnung (German Edition)

El contrato - Mit kühler Berechnung (German Edition)

Titel: El contrato - Mit kühler Berechnung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Birgit Karliczek
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gestiegen, seine Augen hatten einen bedrohlichen Ausdruck angenommen und sein Puls schien zu rasen. So wie Alejandro jetzt aussah, stand er kurz vor einem Tobsuchtsanfall.
    „Wenn dir meine Vorschläge nicht gefallen, kannst du sie zurückweisen“, antwortete er versöhnlich. Neugierig fügte er hinzu: „Warum hast du das eigentlich nicht getan?“
    „Tja, warum nicht?“, meinte Alejandro mehr zu sich selbst. Dann zog er Kevin die Treppe hinunter zum Wagen. „Komm jetzt, wir haben noch andere Termine, bei denen wir pünktlich erscheinen müssen.“
    An der Limousine angekommen, hinderte Kevin Alejandro am Einsteigen. „Du bist den Vorschlägen gegenüber nicht abgeneigt“, stellte Kevin erstaunt fest. „Die gefällt lediglich nicht, dass mir die Ideen gekommen sind und nicht einem anderen. Du bist eifersüchtig.“
    Grob schob Alejandro seinen Begleiter ins Wageninnere. „Es gibt keinen Grund, auf jemanden wie dich eifersüchtig zu sein.“
    „Oh ja, natürlich. Ich vergaß, ich bin ja nur ein kleiner Angestellter, der zu parieren hat, wenn sein großer Boss es befiehlt“, konterte Kevin schnippisch, während er sich Alejandro gegenüber setzte. „Wenn du also nicht eifersüchtig bist, muss ich dich wohl in deiner Ehre gekränkt haben. Andernfalls kann ich mir deine Überreaktion nicht erklären.“
    Angriffslustig schaute Alejandro seinen Gegner an. „Und wenn dem, neben der Tatsache, dass du heute Mittag etliche Hundert Planungsstunden über den Haufen geworfen hast, tatsächlich so wäre, würdest du dich selbstverständlich bei mir entschuldigen.“
    „Wozu? Die Vorschläge sind hervorragend und bringen dem Hotel, und damit letztlich dir, nicht nur ein gutes und europaübergreifendes Image, sondern auch noch eine Menge Geld ein. Aber bevor dir ein Wort des Lobes entflieht, machst du die Leute um dich herum lieber zu Schnecke. Du könntest es um einiges leichter im Leben haben, wenn du mit den Menschen zusammenarbeiten würdest, anstatt gegen sie.“
    „Normalerweise arbeite ich mit den Menschen zusammen.“ Nur bei dir funktioniert das nicht , fügte Alejandro in Gedanken hinzu. Trotz innerer Wut über Kevins Dreistigkeit ihm gegenüber faszinierte ihn die Auseinandersetzung. Und warum nicht den Gegner mit den eigenen Waffen schlagen, wenn sie ihm so perfekt dargeboten wurden?
    „Aber welch interessante Worte doch deinem wunderschönen Mund entspringen. Wann wirst du denn deinen eigenen Ratschlag befolgen und mit mir das Paar bilden, das wir ohne deinen Widerstand schon seit Monaten sein könnten?“
    „Wie bitte?“
    Kevins Irritation schien echt zu sein. Die ungläubig geweiteten Augen und der fragende Gesichtsausdruck ließen für Alejandro keinen Zweifel zu. Irgendwie wirkte Kevin, als ob man ihn ins kalte Wasser geworfen hätte: hilflos um sich schlagend. Doch sein Zorn war noch nicht verraucht, und so weigerte Alejandro sich die rettende Hand auszustrecken.
    „Du weißt genau, was ich meine“, fuhr er schneidend fort. „Deine Zurückweisungen quälen uns beide und erschweren ein Zusammenleben bis ins Unerträgliche. Wir könnten es um einiges leichter haben, wenn du der Anziehungskraft, die zwischen uns herrscht, endlich nachgeben würdest, anstatt sie zu leugnen.“
    Wie zum Beweis beugte Alejandro sich etwas vor und berührte Kevins Knie. Er sah sein Gegenüber erschauern, bevor dieser ruckartig das Bein wegzog. Alejandro schnaubte frustriert, nahm seine Hand zurück und lehnte sich wieder in den Sitz. „Soviel zum Thema.“
    Um nicht weiter mit Alejandro reden zu müssen, sah Kevin aus dem Fenster. Wie kam Alejandro nur auf die Idee, dass er noch immer an ihm interessiert sei? Ja, er hatte Alejandro in Kiel und Sevilla sein Interesse bekundet, aber damals wusste er noch nicht, was für ein berechnender, erpresserischer und arroganter Mistkerl der Mann war. Doch jetzt, wo er es besser wusste, wollte er Alejandro nicht näher kennenlernen, geschweige denn sein Lebensgefährte werden.
    Sicherlich, Kevin genoss die Unterhaltungen, die sie führten, verstand sich gut mit ihm und wartete jeden Abend begierig auf Alejandros Eintreffen. Aber nicht aus Interesse an einer sexuellen Beziehung. Diese körperliche Anziehungskraft, der er sich nur allzu bewusst war, würde bald nachlassen und irgendwann ganz versiegen.
    Nichtsdestotrotz war Alejandro genauso ein Egoist wie Matthias, vielleicht sogar noch schlimmer. Bei diesem Gedanken musste Kevin unweigerlich lächeln, es war ein wehmütiges

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