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El contrato - Mit kühler Berechnung (German Edition)

El contrato - Mit kühler Berechnung (German Edition)

Titel: El contrato - Mit kühler Berechnung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Birgit Karliczek
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nicht?“
    „Wirklich nicht.“
    Diese Antwort war ihm nicht genug. Alejandros Kiefermuskulatur spannte sich an, und er schien mit sich zu kämpfen. Da Kevin keinen Wert auf einen weiteren Streit legte, gab er nach.
    „Ich habe alle Bilder von Matthias vernichtet.“
    „Und das soll ich dir glauben?“
    „Ja, das wäre ein guter Anfang.“
    Aufgebracht und mit der Antwort unzufrieden starrte Alejandro an Kevin vorbei auf die Schublade. Am liebsten würde er sie aufreißen und nachsehen. Aber er hatte Kevin versprochen, dass sein Zimmer tabu für ihn war. Und die Blöße, Kevin in seinen eigenen vier Wänden um Erlaubnis zu bitten, gab er sich nicht. Wenn er sich beruhigt hatte, würde er einen anderen Weg finden.
    „Ich dachte mir, du möchtest vielleicht noch einen Wein vor dem Einschlafen trinken.“ Mit diesen Worten drückte er Kevin das Glas in die Hand. Dann machte er auf dem Absatz kehrt und ging in sein eigenes Zimmer zurück.
     
    Am nächsten Morgen besuchten sie ein namhaftes Herren-Bekleidungsgeschäft in der Innenstadt. Das Einkaufen mit Alejandro war ganz anders, als Kevin es gewohnt war. Sie saßen in bequemen Sesseln und ließen sich die gewünschte Kleidung von hauseigenen Models vorführen. Hier wurde nichts von der Stange gegriffen und einfach anprobiert. Was Alejandro gefiel, zeigte er dem Personal durch ein Nicken und das entsprechende Kleidungsstück wurde in passender Größe in einen Umkleideraum gebracht, in dem Kevin später alles in Ruhe anprobieren konnte.
    Während der Vorstellung neigte Alejandro sich zu Kevin hinüber. „Du hast bisher nicht ein einziges Kleidungsstück ausgewählt. Was ist los? Gefällt es dir hier nicht?“, flüsterte er erstaunt.
    Kevin hatte ihm die Angelegenheit vom Vortag noch nicht verziehen. „Du willst doch aus mir eine Puppe machen, also such du aus, was ich tragen soll. Solange es moralisch unbedenkliche Kleidung ist, werde ich sie anziehen“, antwortete er ruhig.
    Höflich wandte sich Alejandro an das Personal. „Bitte entschuldigen Sie uns einen Moment!“, sagte er und zerrte Kevin in den angrenzenden Umkleideraum. Wütend schlug Alejandro die Tür hinter sich zu. „Was sollte das?“
    Kevin zog andeutungsweise die Schultern hoch. „Du hast mir doch gestern zu verstehen gegeben, dass du ein gewisses Auftreten und Äußeres von mir wünschst.“
    „Ja, aber wenn ich eine Marionette gewollt hätte, hätte ich den Kleiderschrank einfach vollgestopft, anstatt mit dir einkaufen zu gehen. Also, du kannst jetzt mit auswählen oder es lassen, aber du solltest dich schnell entscheiden und dir über die Konsequenzen deiner Wahl im Klaren sein“, fuhr Alejandro ihn an und ging wieder in Richtung Tür.
    Er ist wirklich wütend , dachte Kevin, man kann es an den pochenden Schläfen sehen .
    „Ist dir schon einmal der Gedanke gekommen, dass manche Menschen es nicht mögen herumkommandiert zu werden?“, fragte Kevin ruhig. Er wollte Alejandro nicht noch mehr verärgern, aber er wollte auch nicht so schnell klein beigeben.
    „Manchmal, bei meinen Angestellten ignoriere ich das allerdings“, kam die eisige Antwort.
    Ja, sie hatten einen Vertrag, und Alejandro schien das Ding auswendig zu kennen, wie Kevin feststellen musste. Immerhin war er vom Gegenstand zum Angestellten befördert worden. Alejandro öffnete die Tür und sah ihn auffordernd an. Kevin hatte die Wahl, er konnte sich wirklich wie eine Puppe anziehen lassen oder zumindest mitentscheiden. Letztlich würde es aufs selbe hinauslaufen, denn Alejandro bekam in beiden Fällen seinen Willen. Also ging Kevin mit ihm zurück in den Nachbarraum und setzte sich wieder in seinen Sessel.
    Bei der riesigen Auswahl war es schwer eine Wahl zu treffen, ein Stück war schöner als das andere. Mit der Zeit sprachen Alejandro und Kevin immer mehr miteinander und die Anspannung zwischen ihnen ließ nach. Selbst bei der Anprobe hatte Kevin keine Schwierigkeiten die Kleidung vorzuführen. Es machte ihm sogar mehr Spaß, als er gedacht hatte.
    Als sie das Kaufhaus verließen, hatte Alejandro so viel eingekauft, dass Kevin Zweifel bekam, ob alles im Wandschrank untergebracht werden konnte. Er sollte nur vier Monate bleiben und wusste nicht, wann er all das anziehen sollte.
    „Warte“, hielt Alejandro Kevin zurück, der bereits auf ein Café zuging. „Wir brauchen noch ein paar Kleinigkeiten für dich.“
    Dieser sah ihn müde an. „Können wir eine Pause einlegen? Momentan habe ich wirklich genug vom

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