El contrato - Mit kühler Berechnung (German Edition)
einschließlich Juni vor. In der Zeit sind bereits verschiedene Motorradtouren fest geplant, die ich sehr wahrscheinlich auf andere Kollegen verteilen kann. Aber ich möchte in der Zeit weiterarbeiten. Arbeiten, die ich auch von einem Laptop aus machen, kann wie Routen planen, Artikel schreiben und solche Dinge.“
„Solange das zeitlich mit meinen Planungen funktioniert, habe ich keine Einwände. Noch was?“
„Noch zwei Sachen.“
„Ich höre.“
„Als Erstes die Frage über die Regelung der Schlafzimmer. Ich hätte gerne ein eigenes“, kam Kevin direkt auf den Punkt.
„Kommt nicht infrage, du wirst das meine mit mir teilen“, sagte Alejandro ruhig, er kam Kevin seiner Meinung nach in dem Vertrag schon weit genug entgegen.
„Warum?“ Diesmal drehte Kevin den Spieß um und ließ zur Abwechslung Alejandro seine Fragen beantworten.
„Weil ich es sage“, begründete er mit fester Stimme.
Kevins Augen blickten Alejandro triumphierend an. „Wie du bereits festgestellt hast, tue ich nicht immer das, was man mir sagt. Es gibt getrennte Schlafzimmer, und jeder respektiert die Privatsphäre des anderen darin.“
Alejandro sah in Dominiks fragendes Gesicht und nickte kurz. Sein Anwalt schrieb eine Notiz, die später per Computer im Vertrag nacherfasst werden würde.
„Und zweitens?“, fragte er innerlich gespannt.
„Was erwartest du sexuell von mir?“ Es kostete Kevin viel Überwindung die Frage zu stellen, aber er wollte wissen, worauf er sich da einließ und keine bösen Überraschungen erleben, wenn er erst unterschrieben hatte.
Auch wenn die Anwälte sich bisher zurückhielten, waren ihre Ohren doch nicht taub. Angespannt warteten sie auf die Antwort ihres Mandanten, denn in manchen Belangen konnte man das Gesetz zwar biegen, brechen sollte man es allerdings nicht.
„Ich verlange vertraglich keinen Sex von dir“, beruhigte er nicht nur seine Anwälte. „Aber ich werde gerne nehmen, was du freiwillig zu geben bereit bist“, fügte Alejandro sanfter hinzu. Er würde sich anstrengen müssen Kevin zu erobern. Vier Monate Enthaltsamkeit waren nicht gerade das, was Alejandro sich wünschte, aber er wollte Kevin nicht zwingen.
„Eine Bitte habe ich noch. Ist es möglich zwei Verträge aufzusetzen, sodass Matthias Barenz oder dessen Anwalt den zwischen Mr. Rodriguez Escorial und mir nicht zu sehen bekommt?“, stellte Kevin die Frage an Dominik Müller.
„Das ist machbar“, antwortete dieser. „Erlauben Sie mir meinerseits die Frage, warum Mr. Barenz die Bedingungen nicht kennen soll?“
Kevin merkte, dass Müller nicht aufdringlich sein wollte. Er konnte sich vorstellen, wie es den Anwälten zumute war, derartige Vereinbarungen gehörten sicherlich nicht zum Alltagsgeschäft. „Er soll aus seinen Fehlern lernen. Und außerdem gehen ihn meine Angelegenheiten nichts mehr an.“
Eine halbe Stunde später lagen die abgeänderten Verträge vor Kevin, der sie nochmals in aller Ruhe durchlas und dann seine Unterschrift neben Alejandros setzte. Bevor Kevin den Saal verließ, gab Alejandro ihm noch einen Umschlag. „Am ersten März wird dich mein Pilot nach Madrid fliegen. Alles Weitere findest du hier drin.“
Im Flur lief Kevin an Matthias und dessen Anwalt vorbei. Sein Ex versuchte ihn aufzuhalten und über seine getroffene Entscheidung auszufragen. Matthias war wütend und ungeduldig zugleich, er hatte über zwei Stunden in Unwissenheit warten müssen und auch jetzt erhielt er keine Antwort, was ihm gar nicht gefiel. Doch Kevin ging einfach schweigend an ihm vorbei. Er war es leid, Matthias immer nur in der Ich-Form reden zu hören. Mit keiner Silbe hatte er sich nach Kevins Befinden erkundigt oder seine Sorge um ihn zum Ausdruck gebracht. Sollte der Mistkerl doch leiden, ihm war das jetzt egal. Von nun an schuldete er ihm nichts mehr.
- 8 -
In den wenigen Wochen bis zum ersten März hätte Kevin eigentlich Erleichterung empfinden sollen. Alle seine Touren wurden von anderen Kollegen übernommen. Es stellte also kein Problem für ihn dar, sich die vier Monate Auszeit zu gönnen. Auch war es ihm gelungen andere Aufträge an Land zu ziehen, die er in dieser Zeit erledigen konnte. Und, was für ihn selbst das Wichtigste war, der Vertrag mit Alejandro gewährleistete, dass er nicht zu einem Callboy wurde. Davor hatte er am meisten Angst gehabt, und wenn der Vertrag sexuelle Leistungen seinerseits beinhaltet hätte, hätte Kevin ihn nicht unterschrieben.
Allerdings musste er sich
Weitere Kostenlose Bücher