El contrato - Mit kühler Berechnung (German Edition)
jetzt in Alejandros Nähe aufhalten und ihn irgendwie von sich fernhalten. Selbst bei den Vertragsverhandlungen hatte die Luft zwischen ihnen geknistert. Eine Spannung wie diese würde unweigerlich zu Problemen führen. Er fühlte sich körperlich noch immer stark von Alejandro angezogen, und Kevin verachtete sich selbst dafür.
In den letzten Tagen war er damit beschäftigt gewesen seine Sachen für die lange Reise zu packen. Die Koffer waren am Vortag zusammen mit seinem Motorrad an den Flughafen gebracht und verladen worden. Jetzt fehlte nur noch er selbst und die Maschine konnte starten.
Eine schwarze Limousine holte Kevin vor seiner Wohnung ab und brachte ihn nach Köln. Eine freundliche Stewardess empfing ihn am weißen Jet, die sich während des Fluges um sein leibliches Wohl kümmerte.
Stunden später landete die Maschine in Spanien, wo bereits ein Chauffeur auf ihn wartete und ihn zu Alejandros Wohnung in Madrid brachte.
Der zwölfstöckige Wohnpalast lag etwas außerhalb der belebten Innenstadt im Nobelviertel der Reichen. Ein Page öffnete Kevin die Wagentür und geleitete ihn bis zu Alejandros Apartment im obersten Stockwerk. Offensichtlich hatte die Rezeption sein Kommen angekündigt, denn die Tür wurde bereits geöffnet, noch ehe der Page den Klingelknopf drücken konnte. Ein Mann um die vierzig in schwarzer Butler-Uniform trat hervor und musterte Kevin kurz, der sich trotz des langen Flugs für einen grauen Anzug mit weißem Hemd und Krawatte entschieden hatte.
„Bitte kommen Sie herein, Señore Bachmann, Señore Rodriguez Escorial erwartet Sie bereits.“
Kevin folgte dem Butler durch den Eingangsbereich ins Wohnzimmer. Die Wände des riesigen Raumes waren in Weiß gehalten, ganz im Gegensatz zu dem dunklen Parkettboden. Am anderen Ende konnte man durch große Balkontüren in einen gepflegten Dachgarten blicken, doch im Zimmer selbst gab es keine Pflanzen. Er ging an der Essgruppe vorbei zu der dahinterliegenden sandfarbenen Couchgarnitur, in deren Sessel Alejandro bereits auf ihn wartete.
„Ihr Gast, Señore“, übergab der Butler Kevin in Alejandros Obhut.
„Danke Felipe.“ Alejandro wartete, bis sie ungestört waren.
„Setz dich doch“, wandte er sich an Kevin und wies mit der Hand auf den neben ihm stehenden Sessel. „Hattest du einen guten Flug?“
„Ja, danke der Nachfrage.“ Der Flug war entspannter gewesen, als er sich vorgestellt hatte, vor allem weil Alejandro nicht an Bord gewesen war. Kevin sah sich im Wohnzimmer um, der Raum wirkte auf ihn kalt und unbewohnt. Nicht einmal Blumen standen auf den Tischen.
Felipe kam mit einem Tablett aus der Küche und servierte ihnen frisch aufgebrühten Espresso und Mineralwasser.
„Woran denkst du gerade?“, fragte Alejandro.
Kevin sah ihn an. „An nichts. Ich sehe mich nur um“, log er. „Immerhin soll ich hier ja etwas länger bleiben.“
„Das stimmt.“ Alejandro sah ihn nachdenklich an. Dann stand er unvermittelt auf. „Komm, ich zeige sie dir, vielleicht entspannt dich das etwas.“
Er nahm Kevins Arm und führte ihn durch die ganze Wohnung. Flur, Küche, Bad, Wohnzimmer, zwei Arbeitszimmer, von denen eines Kevin zur Verfügung stand, und ein Gästezimmer. Als sie vor Alejandros Schlafzimmer standen, wurde Kevin dann doch neugierig. Der helle Raum grenzte wie das Wohnzimmer an den Dachgarten an. Ein großes Bett stand an der Wand gegenüber der Tür, das mit dunkelgrüner Bettwäsche bezogen war. Schwere Vorhänge hingen rechts und links neben der Terrassentür bis zum Boden herab. Das angrenzende Badezimmer glänzte in grünem Marmor. Eine große Badewanne war in den Boden eingelassen worden und bot genügend Platz für zwei erwachsene Männer.
Dann führte Alejandro Kevin zu dessen Schlafräumen. Koffer belagerten begehbare Wandschränke, ein großes Bett stand mit Blick auf den Garten in einem sonnendurchfluteten Raum, dessen aprikotfarbene Kissen und Decken leuchteten. Das Badezimmer war entgegen Kevins Befürchtungen in warmen Terrakotta-Tönen gehalten, und dunkles Holz sowie eine gläserne Dusche machten die Einrichtung perfekt.
„Zufrieden?“
„Es ist fantastisch. Darf ich?“, antwortete Kevin und blieb an der Terrassentür stehen.
„Natürlich.“ Alejandro sah seinem Gast lächelnd zu, wie er den Garten zu erkunden begann. Das Eis zwischen ihnen war gebrochen und Kevins Unbehagen, das er im Wohnzimmer gezeigt hatte, verschwunden.
„Da du nun die Wohnung gesehen hast, sollte ich dir auch die
Weitere Kostenlose Bücher