El contrato - Mit kühler Berechnung (German Edition)
es mit der Post schicken oder durch einen Boten überbringen lassen“, meinte Alejandro.
Mit gerunzelter Stirn sah Kevin ihn an. „Weißt du, was das Problem ist? Ich würde dir das tatsächlich zutrauen.“ Alejandros Lachen übte eine beruhigende Wirkung aus, und Kevin entspannte sich etwas.
Die Feier fand im Garten des Hauses statt. Tische und Stühle standen bunt zusammengewürfelt auf einer großen Wiese, Fleisch wurde auf Grills gebraten und Unmengen an Salaten warteten darauf vertilgt zu werden. Eine Schar von Kindern tummelte sich um kleine Planschbecken und eine noch größere Schar an Erwachsenen redete und lachte miteinander.
Eine junge Frau griff nach dem Arm eines Mannes, als sie Alejandro und Kevin durch den Seiteneingang auf die Menschenmenge zukommen sah. Der Mann wandte sich kurz nach ihnen um, bevor er dann ein kleines Mädchen auf seinen Arm hob. Gemeinsam kamen sie ihren Gästen entgegen.
Keiner von ihnen wusste, was er sagen sollte, stumm standen sie sich gegenüber. Dann löste sich die junge Frau von ihrem Mann und warf sich Kevin an die Brust. Achtlos ließ er die Krücken fallen und umarmte die Frau, deren Tränen sein Hemd durchnässten. Auch seine Augen waren feucht, ebenso wie die vom Vater der Kleinen. Langsam löste sich die junge Mutter von Kevin, umarmte Alejandro und hieß sie willkommen. Der Mann reichte ihnen seine freie Hand, ehe er den Arm wieder seiner Frau um die Schultern legte. Das kleine Mädchen schaute sie mit großen Augen neugierig an. Als Kevin seine Hand nach ihr ausstreckte, schlang sie die Ärmchen um den Hals ihres Vaters und vergrub das Gesicht an dessen Schulter.
„Du hast ganz recht, kleine Dame. Wenn mich einer durch die Luft werfen würde, würde ich ihn auch nicht mögen“, scherzte Alejandro. Dann hob er Kevins Krücken auf, und sie gingen zusammen zu den anderen Gästen.
Erst jetzt fiel ihnen die herrschende Stille auf, Dutzende Augenpaare waren auf sie gerichtet.
Ein älterer Mann kam mit einem Tablett in der Hand auf sie zu und reichte jedem von ihnen ein Glas. Dann drehte er sich so, dass alle Anwesenden ihn sehen konnten, und erhob das seine. „Auf den zweiten Geburtstag meiner Enkeltochter.“ Alejandro und Kevin anschauend fügte er ergriffen hinzu: „Und darauf, dass wir ihn erleben dürfen.“
Kevin liebte das Temperament der Spanier. Seit er und Alejandro die Wiese betreten hatten, gehörten sie zur Familie und jeder Anwesende ließ sie das spüren. Sie aßen zusammen, redeten und lachten gemeinsam und entgegen ihrer Befürchtungen wurde keiner von ihnen wegen des Unfalls ausgefragt.
Im Laufe des Abends konnte Kevin sich selbst von der Gesundheit des kleinen Mädchens überzeugen, und er fühlte sich, als ob ein zentnerschwerer Stein von seinem Herzen abfiel. Die Kleine spielte vergnügt mit den anderen Kindern, planschte im Wasser, zappelte in den Armen ihrer Eltern und zog die hölzerne Paddel-Ente, die er und Alejandro ihr mitgebracht hatten, begeistert hinter sich her.
In der Nacht wachte Kevin auf, mal wieder. Er hatte schon die letzten paar Wochen Schwierigkeiten durchzuschlafen. Leise, um Alejandro nicht zu wecken, stand er auf. Mit einem Glas Wasser in der Hand ging er auf die Terrasse und sah sich die Sterne an.
In Gedanken war er immer noch auf der Feier, die sie kurz nach Mitternacht verlassen hatten. So schön, wie der Abend gewesen war, konnte er sich nicht vorstellen die Menschen wiederzusehen. Das Kapitel hatte für alle Beteiligte ein Ende gefunden, Gott sei Dank ein Glückliches.
Zwei Arme schlangen sich um seinen Bauch und ein warmer Oberkörper drückte sich an seinen Rücken. „Sie sind wunderschön, nicht wahr? Manchmal erscheinen sie mir zum Greifen nah und doch sind sie unendlich weit entfernt.“
Kevin lehnte den Kopf an Alejandros Hals und schloss seine Augen, die Nähe tat ihm gut. Nach einer Weile öffnete er sie wieder, legte Alejandro eine Hand auf die Wange, drehte dessen Kopf etwas und suchte mit seinem Mund den des Spaniers. Heute Nacht brauchte er Alejandro.
Kevin spürte, wie die Umarmung, in der er sich befand, fester wurde. Als er sich umdrehte und sich ihre Lippen kurz voneinander lösten, griff Alejandro besitzergreifend nach ihm und zog ihn noch enger an sich heran. T-Shirts und Shorts waren schnell ausgezogen und große Hände wanderten kraftvoll über Kevins Körper.
Das Vorspiel war von kurzer Dauer. Alejandros Körper sehnte sich zu sehr nach seinem Gefährten, als dass er sich
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