El contrato - Mit kühler Berechnung (German Edition)
hätte in Geduld üben können. Weder sah er sich dazu in der Lage, sie beide irgendwie in sein Schlafzimmer zu bewegen, noch schaffte er es den Mann loszulassen, um Kondome zu holen. Alejandro wollte ihn sofort. Und niemand würde sie hier draußen stören. Er griff mit einer Hand nach Kevins Genick, dirigierte ihn sanft zum Tisch und legte ihn darauf. Kevin musste sich strecken, um an das Tablett mit den Dressings zu kommen. Aber er fand, was er suchte und reichte Alejandro die kleine Flasche Olivenöl.
Vorsichtig drang Alejandro tief in seinen Partner ein, der ihn eng und warm empfing. Zum ersten Mal spürte er kein Hindernis zwischen sich und Kevin. Endlich gehörte er vollkommen ihm. Ein Stöhnen entrann Alejandros Kehle und er begann sich langsam und aufreizend zu bewegen. Und Kevin passte sich seinem Rhythmus an, schloss erregt seine Augen.
Abrupt hielt Alejandro in seiner Bewegung inne, woraufhin sein Gefährte ihm verwirrt den Kopf zuwendete und ihn irritiert ansah.
Ja, genau das war es, was Alejandro wollte, Kevin sollte ihn ansehen, wenn er ihn nahm. Er wollte sehen, wie sich diese rehbraunen Augen vor Erregung dunkler färbten, wie sie mehr und mehr glasig wurden, bevor der Orgasmus sie Funken sprühen ließen.
Die Pause machte Kevin unsicher, er konnte es ihm ansehen, und Alejandro begann sich wieder in seinem Freund zu bewegen. Erst gleichmäßig und langsam, bis er sich der beruhigenden Wirkung sicher war, dann kraftvoller und schneller.
Kevin wand sich vor ihm, jeder Muskel seines wunderschönen Körpers spannte sich an. Und er berührte diesen Körper, fuhr mit seinen Händen über den flachen Bauch, legte sie ihm in den Rücken und zog ihn nahe an sich heran. Doch als Kevin den Kopf zurücklegte und die Lider senkte, hielt Alejandro erneut inne. Heftig atmend und zitternd vor Erregung suchte Kevin seinen Blick. Er verstand und sah nicht wieder weg, als Alejandro ihr Spiel fortsetzte.
Die rehbraunen Augen färbten sich dunkler, und Alejandro konnte das Flackern in ihnen sehen, das Aufbäumen der Gefühle in Kevins Innerem, konnte sehen, wie sie sich hinter einer unsichtbaren Mauer zusammenballten. Und dann explodierten sie, zersprangen in tausend kleine Sterne, die Alejandro mit sich rissen und ihm eine neue Welt zeigten.
Hände schoben Alejandro an den Oberarmen vom Tisch weg, und sein Gefährte richtete sich auf. Kevins Kuss war wild und fordernd, und er erwiderte ihn mit der gleichen Intensität. Dann spürte er etwas Neues. Kevin ergriff die Initiative, wollte Alejandro verführen.
„Oh nein, mi corazòn“, flüsterte Alejandro ihm rau ins Ohr. „Heute nicht, heute gehörst du mir, mir allein.“ Und mit dem Temperament eines Spaniers nahm er sich, was ihm gehörte.
-13-
Es war nicht fair. Eigentlich sollte er sich freuen, die vier Monate waren um, und er konnte heute wieder nach Deutschland fliegen, zurück nach Koblenz, wieder im eigenen Bett schlafen, sein altes Leben wieder leben. In wenigen Minuten würde die Limousine vorfahren, der Page seine Koffer holen und der Chauffeur ihn zum Flughafen bringen. Und doch fühlte Kevin sich elend.
Ja, er war nur wegen eines Vertrages hierher gekommen und wegen Alejandros Drohungen, trotzdem fühlte er sich zu ihm hingezogen.
Alejandro hatte ihn gebeten zu bleiben, freiwillig und ohne Verpflichtungen. Er hatte ihm versprochen gut für ihn zu sorgen, ihm jeden erdenklichen Wunsch zu erfüllen.
Kevin glaubte ihm. Alejandro würde alles tun, damit er sich in seiner Nähe wohlfühlte. Aber für wie lange? Was würde sein, wenn Alejandro seiner überdrüssig wurde und ihn wie ein altes Kleidungsstück ablegte?
Kevin konnte eher mit einer sexuellen Fernbeziehung via Flugzeug leben, als eine im Vorhinein zum Scheitern verurteilte Beziehung auf Zeit zu führen. Bei Ersterer wusste er, was ihm bevorstand, bei Letzterer würde er zu viele Gefühle entwickeln und unweigerlich im Chaos landen.
Doch die sicherste und beste Alternative war – seiner Meinung nach – zu gehen. Zwar würde Kevin einige Zeit brauchen, um seinen Alltag wieder in geregelte Bahnen zu bekommen, aber er selbst würde keinerlei Schaden nehmen. Und deshalb hatte er Alejandros Angebot abgelehnt.
Allerdings wollte der nicht aufgegeben, hatte versucht ihn umzustimmen und etliche Argumente dafür aufgezählt. Argumente, wie, dass sie einander gut kannten, sich respektierten, gegenseitig begehrten und so weiter. Nichts von alledem konnte Kevin überzeugen, denn ihm war
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