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Elantris

Elantris

Titel: Elantris Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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das ist nichts weiter als eine kleine Unannehmlichkeit. Ihr wisst so gut wie ich, dass der Adel ein wankelmütiges Trüppchen ist. Was meint Ihr, wie lange es dauern wird, bis die Adeligen ihre Besuche in Elantris vergessen haben werden?«
Telrii sah nicht überzeugt aus.
»Außerdem«, versuchte Hrathen es mit einer anderen Taktik, »ist meine Arbeit in Sachen Elantris bloß ein kleiner Teil unseres Planes gewesen. Wir sollten unser Augenmerk darauf richten, wie unsicher Iadon auf seinem Thron sitzt angesichts der peinlichen Situation, in die er zu Beginn der nächsten Steuerperiode geraten wird.«
»Der König hat letztens neue Verträge mit Teod geschlossen«, sagte Telrii.
»Sie werden nicht ausreichen, um seine Verluste auszugleichen«, sagte Hrathen wegwerfend. »Seine Finanzen sind lahm gelegt. Die Adeligen werden niemals zu einem König halten, der darauf besteht, dass ihr Vermögen nicht absinkt, der bei sich selbst aber mit einem anderen Maß misst.
Bald können wir anfangen, Gerüchte über die prekäre finanzielle Lage des Königs in Umlauf zu setzen. Die meisten hochrangigen Adeligen sind selbst Kaufleute und können in Erfahrung bringen, wie es ihrer Konkurrenz ergeht. Sie werden herausfinden, wie schlecht es Iadon geht, und sie werden anfangen, sich zu beschweren.«
»Beschwerden werden mich nicht auf den Thron bringen«, sagte Telrii.
»Ihr werdet Euch noch umsehen«, meinte Hrathen. »Abgesehen davon, werden wir zur selben Zeit in Umlauf bringen, dass Ihr Arelon ein lukratives Handelsabkommen mit dem Osten bescheren würdet, solltet Ihr je den Thron besteigen. Ich kann Euch mit den nötigen Dokumenten versorgen. Es wird Geld genug für alle geben - und das ist etwas, was Iadon nicht zustande gebracht hat. Euer Volk weiß, dass das Land am Rande des finanziellen Ruins steht. Fjorden kann Euch davor bewahren.«
Telrii nickte langsam.
Ja, Telrii, dachte Hrathen innerlich seufzend, das versteht Ihr, nicht wahr? Wenn wir den Adel nicht bekehren können, können wir ihn immer noch kaufen.
Die Taktik war nicht so sicher, wie Hrathen vorgab, aber die Erklärung würde Telrii zufrieden stellen, während Hrathen andere Pläne ersann. Sobald bekannt würde, dass der König bankrott war und Telrii reich, würden gewisse andere ... Schwierigkeiten, in die die Regierung geriet, für einen komplikationslosen - wenn auch etwas plötzlichen - Machtwechsel sorgen.
Die Prinzessin hatte den falschen Plan durchkreuzt. Iadons Thron würde unter ihm zusammenbrechen, noch während sie Nahrungsmittel an die Elantrier verteilte und sich gescheit vorkam, weil sie Hrathens Plan vereitelte.
»Ich warne Euch, Hrathen«, meinte Telrii jäh. »Haltet mich nicht für eine bloße Schachfigur des derethischen Glaubens. Ich mache bei Euren Plänen mit, weil Ihr mir das Vermögen verschafft habt, das Ihr mir versprochen hattet. Aber ich werde mich nicht einfach zurücklehnen und in die Richtung schieben lassen, in der Ihr mich wünscht.«
»Das würde mir nicht einmal im Traum einfallen, Eure Lordschaft«, sagte Hrathen gefällig.
Telrii nickte und rief dem Kutscher zu anzuhalten. Sie hatten noch nicht einmal die Hälfte des Weges zur derethischen Kapelle zurückgelegt.
»Meine Villa liegt in der Richtung dort«, sagte Telrii vornehmtuerisch und deutete in eine Seitenstraße. »Ihr könnt den Rest des Weges zu Eurer Kapelle laufen.«
Hrathen biss die Zähne zusammen. Eines Tages würde dieser Mann lernen müssen, derethischen Würdenträgern den gebührenden Respekt entgegenzubringen. Diesmal jedoch kletterte Hrathen noch wortlos aus der Kutsche.
Angesichts der Gesellschaft zog er es ohnehin vor, zu Fuß zu gehen.
»Solch ein starkes Echo habe ich in Arelon noch nie erlebt«, stellte der eine Priester fest.
»Stimmt«, meinte sein Begleiter. »Ich diene dem Reich schon seit über zehn Jahren in Kae, und wir hatten nie mehr als ein paar Übertritte pro Jahr.«
Hrathen ging beim Betreten der derethischen Kapelle an den Priestern vorbei. Es waren niedere Unterpriester, mit denen er nichts zu tun hatte. Sie fielen ihm nur Dilafs wegen auf.
»Es ist eine Weile her«, stimmte Dilaf zu. »Aber ich kann mich an eine Zeit erinnern, kurz nach den Angriffen des Seeräubers Dreok des Eisernen auf Teod, als es in Arelon eine Welle von Konversionen gegeben hat.«
Hrathen runzelte die Stirn. Etwas an Dilafs Bemerkung störte ihn. Er zwang sich weiterzugehen, doch er schoss dem Artethen einen Blick über die Schulter zu. Dreok der Eiserne hatte Teod

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