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Elben Drachen Schatten

Elben Drachen Schatten

Titel: Elben Drachen Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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wollten sich ihr Opfer nehmen. Aber Sorin, der direkt hinter dem Unsichtbaren gestanden hatte, trat schützend vor den am Boden liegenden Dieb und wehrte den Angriff der tödlichen Zangen ab. Blitzschnell hatte sich Grimmon wieder aufgerappelt, aber für Sorin war es trotz allem zu spät. Schaurig hallte sein Schrei in dem alten Gewölbe unter der Erde, als ihn eine der Zangen packte und sofort tötete. Nun eilten Edro und Krasi dem arg bedrängten Grimmon zu Hilfe. Langsam stapfte der titanenhafte Käfer näher und seine Zangen schnappten nach den Eindringlingen. Die Chance, den Kopf zu erreichen, ohne den schrecklichen Mordzangen zum Opfer zu fallen, war denkbar gering. Aber die Anzahl seiner Gegner schien den Käfer etwas zu verwirren. Da war Grimmon plötzlich verschwunden. Er hatte sich unsichtbar gemacht. Zwar nützte es nicht besonders viel, da man in dem düsteren Gewölbe ohnehin nicht viel sehen konnte und der Käfer sich wahrscheinlich mehr auf seinen Tastsinn verließ, aber es schien das Untier dennoch ein wenig zu verunsichern. Wild und unbeholfen schlug es jetzt mit den Zangen um sich - blind vor Wut und Ratlosigkeit. Edro hob seine Fackel und wandte sich zu Grimmon.
    „Vielleicht können wir ihm mit Feuer beikommen!", meinte er. Aber der Dieb schüttelte den Kopf.
    "Seine Zangen bestehen aus einem hornartigen Material - sie werden nicht brennen", meinte er. Inzwischen setzte das Untier seine wilden und unsystematischen Angriffe fort und die Gruppe musste sich einige Meter zurückziehen. Da nahm sich Edro ein Herz, unterlief die schlagenden Zangen und stieß sein Schwert in den Kopf des Insekts. Das Tier bäumte sich auf und als Edro seine Waffe wieder aus dem Körper seines Feindes gezogen hatte, hatte er Mühe, den unkontrolliert schlagenden Mordwerkzeugen auszuweichen. Einmal wurde er von ihnen zu Boden gestoßen. Aber blitzschnell rollte er davon. Eine schleimige Flüssigkeit entströmte der Wunde, die der Dakorier dem Tier geschlagen hatte. Die Bewegungen der Zangen und Beine wurden langsamer und unkontrollierter, bis sie schließlich zur Gänze erlahmten. Das Rieseninsekt bewegte sich nicht mehr und Edro konnte nun seine Fackel vom Boden aufheben, die ihm bei seinem Kampf mit dem Untier entfallen war.
    "Ich hoffe, es gibt nicht noch weitere Wächter dieser Art", brummte Mergun. Sie steckten ihre Waffen ein und kletterten über den gepanzerten Kadaver ihres Gegners, der allerdings nun keine Gefahr mehr darstellte. Aber dennoch beschlich Edro ein ungutes Gefühl, als er über den massiven Rückenpanzer des Monstrums lief. Er kannte solche Wesen bis jetzt nur aus Sagen und Legenden und Märchen, denen man sowieso nie glaubt. Als sie das Insekt - ein wahres Gebirge aus Chithinplatten - überwunden hatten, setzten sie ihren Weg fort. Grimmon führte sie an (er hatte sich inzwischen wieder gut sichtbar gemacht) und aus irgendeinem, für Edro unerfindlichen Grunde beeilte er sich sehr. Ja, er rannte fast den langen Gang entlang und die anderen hatten Mühe, mit ihm Schritt zu halten. Und dann erreichten sie endlich den Raum, in dem die Maschine stehen sollte. Sie waren wie gebannt, als sie die riesenhafte, fremdartig und kompliziert aussehende Maschine betrachteten. Grimmon lächelte, als er sich daran entsann, dass er einst vorgehabt hatte, sie zu stehlen! Nicht einen Zentimeter weit hätte er ein so schweres Gerät transportieren können! Langsam und etwas scheu näherten sie sich ihr. Da sirrte ein Pfeil durch die Luft und bohrte sich in Krasis Brust. Ein zweiter schoss dicht an Lakyr vorbei und traf irgendwo hinter ihnen gegen die Wand. Edro hörte, wie Lakyrs Katze laut fauchte, als sie von einem der tödlichen Pfeile getroffen wurde. Aber dieser Treffer schadete ihr nicht im geringsten! Einen Moment lang war Edro unentschlossen und verwirrt gewesen, aber dann erblickte er seine Feinde! Merkwürdige, bizarre Tiermenschen bewachten die Maschine. Sie erschienen urplötzlich aus dem Nichts. Es musste etwas mit Magie zu tun haben und Krasi hätte ihnen jetzt sicherlich gut weiterhelfen können - aber der Geisterbeschwörer war tot. Sein von einem Pfeil durchbohrter Körper regte sich nicht mehr. Da stürzte sich Lakyrs Katze auf den ersten der so plötzlich materialisierten Kriegergestalten und auch Lakyr ging zum Angriff über. Schon hatten sich die tödlichen Zähne von Lakyrs bepelzter Freundin in die Kehle eines Gegners gebissen und auch er selbst hatte bereits mehrere niedergestochen, da wurde

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