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Elben Drachen Schatten

Elben Drachen Schatten

Titel: Elben Drachen Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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etwas!"
    "Nun, das muß jeder für sich entscheiden..."
    "Enomis, wir brauchen ein Boot!"
    "Liegen nicht genug davon am Strand? Nimm dir eines von ihnen! Ihre Besitzer sind erschlagen und brauchen sie nicht mehr..."
    "Willst du nicht mit uns ziehen, Enomis?" fragte jetzt Thauriach, der Zwerg.
    Aber der Wolfsmensch winkte ab.
    "Was könnte ich schon ausrichten? Nein, es würde niemandem etwas nützen - auch mir selbst nicht." Er wirkte nachdenklich. Dann setzte er nach einer kurzen Pause noch hinzu: "Vielleicht überschätzt auch ihr eure Kräfte!"

    *
    Arl und Thauriach gingen zum Strand und suchten sich es der Boote aus. Nicht alle von ihnen waren seetüchtig. Viele waren mutwillig zerstört worden.
    Wenig später setzten sie das kleine Segel des Bootes und fuhren auf das offene Meer hinaus. Arl spürte, wie die leichten Wellen gegen die dünnen Außenwände schlugen.
    Das Dorf und die Küste rückten in immer weitere Ferne, bis sie schließlich hinter dem Horizont verschwanden. Bald waren sie dann so weit man sehen konnte von den schwarzen Wassermassen des Schattenauges umgeben.
    "Glaubst du wirklich, daß wir Kryll aufhalten können?" fragte Thauriach. "Vielleicht schätzen wir seine Absichten auch völlig falsch ein und sind auf einem Weg, der uns nicht ans Ziel bringen wird..."
    "Nein, das glaube ich nicht. Ich kenne Kryll gut genug, um zu wissen, was er tun wird... Und was unsere Chancen betrifft: Kryll ist nicht unbesiegbar!"

    3. VERBLASSENDE SCHATTEN
    Die Segel des Schiffes hingen fast schlaff von den Masten. Es war kaum Wind da, der sie hätte aufblähen können - und doch fuhr das Schiff mit hoher Geschwindigkeit über das schwarze Wasser des Schattenauges.
    "Das Schiff gehorcht mir nicht mehr!" stellte Kir, der Steuermann wütend fest.
    Kryll blickte ihn verwundert an.
    "Weshalb sollte es dir nicht mehr gehorchen? Fahren wir denn nicht mehr zu Taraks Insel?"
    Kir schüttelte den Kopf.
    "Ich weiß nicht, wo sein Ziel ist. Ich weiß nur, daß ich dieses Ziel nicht mehr bestimmen kann. Auf den Kurs habe ich keinen Einfluß mehr!"
    Kryll ließ den Blick über das Schiff schweifen.
    "Wer sollte es außer dir lenken?"
    "Ich habe nicht die geringste Ahnung!"
    "Das Monstrum unter Deck kann es nicht sein, denn es muß der Vernichtung anheimgefallen sein!"
    "Wir wissen nicht, ob es wirklich vernichtet ist", ent- gegnete Kir nachdenklich. "Wir wissen nur, daß es verschwunden ist..." Krylls Gesicht verdüsterte sich.
    "Soll das heißen, daß dieses Ungeheuer überlebt haben könnte?"
    "Wer weiß? Es würde mich nicht wundern..."

    *
    Kryll ging unruhig auf und ab.
    "Sieh dort!" rief Kir plötzlich. Der Steuermann deutete auf das Meer hinaus. Ein kleines Boot trieb dort. Auch dessen Segel hing schlaff vom Mast und die beiden Insassen versuchten verzweifelt, durch Rudern vorwärtszukommen.
    Trotz der großen Entfernung erkannte Kryll einer der beiden Gestalten. Es war der Namenlose...
    "Ist es nicht dein Gefährte, der sich dort in seiner Nußschale hinaus auf das Schattenauge gewagt hat?" fragte Kir, der Steuermann.
    "Er ist mein Feind", erwiderte Kryll kalt.
    Zu seinem Entsetzen bemerkte er dann, wie das Schiff selbstständig den Kurs änderte und nun genau auf das kleine Boot zuhielt...
    Kryll wandte sich zum Ruder, aber das Schiff reagierte nicht. Es fuhr von einer unwiderstehlichen Kraft gezogen immer weiter dem kleinen Boot entgegen.
    Eine Bewegung ließ Kryll dann herumfahren.
    Es war die Strickleiter, die wie von selbst herunter- geworfen wurde. Einen Moment später kletterten der Namenlose und sein zwergenhafter Begleiter dann die Schiffswand empor.
    Kryll griff nach seiner Axt, als der Namenlose ihm entgegentrat.
    "So hast du mich also gefunden - Namenloser!" rief er dann, sichtlich verunsichert.
    Er atmete tief durch.
    "Nicht mehr 'Namenloser' - mein Name ist Arl!" kam es zurück.
    Kryll zuckte nur mit den Schultern,
    "Es soll mir gleich sein!" erwiderte der Praganier.
    Krylls Augen wurden zu schmalen Schlitzen, während sein Gegenüber die Kapuze zurücklegte, so daß Kryll das Gesicht darunter sehen konnte.
    Arl wandte sich dem Steuermann zu.
    "Es freut mich, dich wiederzusehen, Steuermann!" erklärte er freundlich.
    "Mein Name ist Kir..."
    Arl nickte nachdenklich.
    "Irgendwie scheinen wir beide ein ähnliches Schicksal zu teilen, Kir..."
    "Ja, wir waren beide namenlose Knechte - und haben jetzt unsere Namen zurückerhalten!"
    Und dann berichtete Kir von dem Monstrum, daß unter Deck gewütet und die

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