Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Elben Drachen Schatten

Elben Drachen Schatten

Titel: Elben Drachen Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
Vom Netzwerk:
Namen und Gesichter verschlungen hatte, die zu Schatten geworden waren. "Doch es ist nicht sicher, ob dieses Wesen wirklich vernichtet ist", setzte Kir schließlich noch hinzu.
    Arl zuckte mit den Schultern.
    "Dieses Wesen muß tot sein - warum hätte es uns sonst unsere Namen zurückgeben sollen?" Dann wandte er sich an Kryll von Arkull. "Ich bin gekommen, um dich von den Dingen abzuhalten, die in deinem Kopf herumspuken und dich nicht loslassen..."
    "Was kannst du schon darüber wissen!"
    "Du willst Herr des Schattenlandes werden!"
    "Und wenn schon! Ist es nicht der Platz, der mir zukommt?"
    "Du wirst es bereuen, Kryll!"
    "Was ist nur mit dir geschehen - 'Namenloser'?
    Arl lächelte schwach.
    Dann fragte er gedämpft zurück: "Und was ist mit dir geschehen, Kryll von Arkull?" Er schüttelte verzweifelt den Kopf. "Ist dir nicht klar, daß es in dem Augenblick, in dem es wieder einen Herrn des Schattenlandes gibt, auch Shyrkondar, der weiße Vogel von Givera wiedererstehen wird?"
    Kryll nickte.
    "Ich weiß, aber ich werde schon einen Weg finden, um ihn erneut - und dann endgültig - auszuschalten! Es muß einen Weg geben!"
    "Vielleicht hat das auch Tarak gedacht.... Er ist tot!"
    Kryll trat einige Schritte zurück und zog seine Streitaxt heraus. In kämpferischer Haltung stellte er sich Arl gegen- über.
    "Wenn du mich an meinem Vorhaben hindern willst, so wirst du mich töten müssen!"
    Arl blieb unbewegt.
    Er zog weder seine eigene Streitaxt, noch war in seinen Zügen irgendeine Veränderung erkennbar.
    Krylls Axt zuckte vor, doch Arl wich diesem Schlag im lezten Moment aus. Mit einer raschen Bewegung hatte er dann seine eigene Streitaxt hervorgeholt und schickte sichan, Krylls gefährliche Schläge zu parieren.
    "Land!" rief in diesem Augenblick der Zwerg Thauriach. "Dorthinten taucht Land auf!"
    Dieser Ruf ließ beide Kontrahenten erstarren. Ihre Blicke folgten dem ausgestreckten Arm des Zwerges, der zum Horizont deutete.
    "Tatsächlich...", murmelte Kryll.
    Die schwarzen Silhouetten von Türme und Gebäuden waren zu sehen.
    "Das muß Taraks Burg sein!" meinte Kryll erregt.
    Aber Kryll schüttelte den Kopf.
    "Nein", sagte er. "Dies ist nicht die Residenz des Schattenherrschers. Glaub mir, ich bin oft genug dort gewesen, um das beurteilen zu können!"
    "Aber..." Krylls Stimme verriet Verzweifelung. Er wandte einen wütenden Blick an Arl. Er faßte die Streitaxt fester, nahm aber den Kampf nicht wieder auf.
    "Dieses Land sieht nicht sehr einladend aus!" stellte Thauriach im Hintergrund fest.

    *
    Es polterte unter Deck. Es hörte sich an, als würde jemand in dem großen Schiffsbauch hin und her gehen.
    "Ist außer uns noch jemand an Bord?" wandte sich Arl an Kir.
    Der Steuermann war kreidebleich im Gesicht geworden.
    "Nein...", flüsterte er angstvoll, wobei er seinen Blick über die Schiffplanken zu seinen Füßen gleiten ließ. Und dann setzte er noch schluckend hinzu: "Das Monstrum..."
    Arl packte seine Axt fester und ging auf die Luke zu, die unter Deck führte.
    "Geh nicht nach unten, Arl!" rief Kir. Doch Arl achtete nicht auf die Warnung des Steuermannes. Er schien genau zu wissen, was er tat.
    Er öffnete die Luke.
    Gähnende Finsternis herrschte unter Deck.
    Wieder waren jene Schritte zu hören. Drohend und schleppend kamen sie näher. Dann verstummten sie. Ein schwaches grünliches Funkeln durchdrang die Finsternis.
    "Kryll...", war dann eine dunkle,wispernde Stimme zu vernehmen.
    Arl sah sich zu dem Praganier um und bemerkte, wie dieser einen halben Schritt zurückgewichen war.
    "Komm näher, Kryll!" forderte die Stimme. Kryll zögerte. "Kryll, ich wollte dir nie etwas antun - und auch jetzt will ich das nicht! Obwohl ich Grund genug dazu hätte! Schließlich habt ihr - du und der Steuermann! - mich beinahe vernichtet und mir einen Großteil dessen genommen, was mein war: Die Namen und Gesichter derer, die zu Schatten geworden sind... Doch ich ich will mich nicht an dir rächen. Ich will, daß du der Herr des Schattenlandes wirst! Ich werde dir bei der Ausübung deiner Herrschaft helfen, in dem ich denen den Namen und das Gesicht nehme, die dir dienen sollen!"
    Krylls Züge hatten sich indessen sichtbar verhärtet.
    "Wenn du wirklich jene guten Absichten hast, die du vorgibst, weshalb läßt du das Schiff dann nicht zu Taraks Insel fahren, von wo aus ich über das Schattenland herrschen könnte!" In der Stimme des Praganiers war beißender Spott zu hören.
    "Der Schlüssel zur Macht liegt hier - in der

Weitere Kostenlose Bücher