Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Elben Drachen Schatten

Elben Drachen Schatten

Titel: Elben Drachen Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
Vom Netzwerk:
wann ist dieser nächste Gerichtstag?"
    "In einer Woche."
    "Wir haben dringende Geschäfte flussaufwärts zu erledigen", entgegnete Kirad.
    "Kein Geschäft ist so dringend wie die Aufklärung eines Verbrechens und genau darum handelt es sich hier. Ich persönliche habe keine Zweifel daran, dass die Vorwürfe des Zeugen stimmen. Bis zur abschließenden rechtlichen Klärung wird der Verdächtige im Kerker in Gewahrsam genommen, damit er sich nicht der Gerichtsverhandlung entzieht."
    "Wie wäre es mit einem kleinem magischen Kunststück?", raunte Kirad dem Magier auf Orkisch zu. "So etwas in der Art dieser Wasserdämonen, die uns vor den relianischen Kriegsgaleeren gerettet haben."
    An-Shar lächelte zynisch. "Damit mein Ruf als Magier tausend Meilen flussaufwärts dringt. Selbst wenn es gelänge durch eine derartige Maßnahme von hier zu entkommen, so müssten wir damit rechnen, dass uns diese Geschichte flussaufwärts vorauseilt. Ein schwarzer Magier an Bord eines Ork-Schiffes. Man wird uns entsprechend erwarten, Kapitän. Das kann ich dir garantieren."
    "Dann beeinflusse den Geist dieser Leute", forderte Kirad.
    "Damit ich hinterher aussehe wie ein Greis. Das sind ziemlich viele."
    "So resignierend? Es scheint mir fast, du hättest deine Zuversicht diesen Ruinenschatz zu bergen schon verloren."
    "Und mir scheint es, du hättest den Kampfmut eines Orks verloren", erwiderte An-Shar kalt.
    Der Offizier wurde jetzt ungeduldig.
    "Was redet ihr da in eurer Barbarensprache? Dieser Mann muss ausgeliefert werden." Er zog seinen Krummsäbel aus dem Gürtel heraus. "Und wenn er nicht freiwillig herausgegeben wird, so werden wir ihn uns mit Gewalt holen."
    Sowohl bei den Orkn als auch bei den Angehörigen der Hafengarde gingen die Hände jetzt zu den Griffen von Säbeln, Schwertern und Äxten.
    An-Shar deutete auf Ahmad el-Auri, der die ganze Zeit über scheinbar teilnahmslos dabei gestanden hatte. "Hier, fragt diesen Mann, ob ich ihn vielleicht betrogen habe, ob ich ihn verhext habe. Frag ihn und er wird dir Auskunft geben."
    "Das glaube ich gerne", sagte der Offizier. "Ich nehme an, dass sein Geist durch seine Magie umnebelt ist und wir seine Aussage ohnehin nicht gebrauchen können."
    "Aber wenn ihr in seinen Taschen ein Goldstück finden würdet..."
    "So würde auch das nichts beweisen", erwiderte der Offizier, "denn er kann es vorher bei sich gehabt haben." Dann richtete der Offizier seinen Säbel in Kirads Richtung. "Mach Platz, Barbar, damit wir uns den Übeltäter holen können!"
    Kirad zog sein Schwert. "Niemand betritt mein Schiff ohne meine Erlaubnis!", donnerte er.
    Der Offizier gab das Zeichen zum Angriff. Die geharnischten Kämpfer der Hafengarde stürmten an Bord. Die ersten Klingen wurden gekreuzt. Stahl prallte auf Stahl. Beide Gruppen waren zahlenmäßig etwa gleich stark.
    Tollkühn stürzte sich der Offizier auf Kirad. Mit wuchtigen Schlägen, die er mit seinem Krummsäbel ausführte, trieb er den Kapitän einige Schritte zurück.
    Kirad parierte die wuchtigen Schläge mit seinem Schwert. Der Bolzen einer Armbrust surrte dicht am Kopf des Kapitäns vorbei.
    Der Magier An-Shar hatte sich längst zurückgezogen und in einigen Metern Entfernung in Sicherheit gebracht.
    Ein Hafengardist nach dem anderen sprang an Bord und überall wurden die Orks in erbitterte Kämpfe verwickelt. Die Klingen blitzten im Sonnenlicht. Die ersten Todesschreie gellten. Nur mit Mühe konnte Kirad der raschen Schlagfolge seines Gegners Paroli bieten. Der Offizier war ein hervorragender Fechter, das wurde dem Orks ziemlich schnell klar. Schritt um Schritt musste Kirad zurückweichen. Die Schläge, die der Elbenoide mit seinem Krummsäbel schlug wurden mit unglaublicher Präzision und Schnelligkeit geführt.
    Immer wieder ließ er die gebogene Klinge durch die Luft sausen und dabei entging Kirad nur um Haaresbreite dem Tod. Der Kapitän strauchelte, fiel zu Boden. Sein Gegner war über ihm, holte zum letzten entscheidenden Schlag mit dem Krummsäbel aus.
    Die Klinge schlug in das Holz, ließ es splittern.
    Kirad ließ sein Schwert nach oben fahren, mit der Spitze direkt auf den Oberkörper des Offiziers zu, doch dieser wich geschickt aus, behielt dabei das Gleichgewicht. Kirad konnte sich noch gerade rechtzeitig aufrappeln, um dem nächsten Hieb seines Gegners zu entgehen.
    Doch dann fing sich der Kapitän. Er parierte die nächsten Schläge seines Gegners und setzte dann zu einer eigenen Offensive an. Mit wuchtigen Schlägen ließ er

Weitere Kostenlose Bücher