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Elben Drachen Schatten

Elben Drachen Schatten

Titel: Elben Drachen Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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Lücke des Unwissens durch pure Einbildung zu füllen."
    "Sind die Geschichtenerzähler Elbenoi s nicht über sie Landesgrenzen hinaus bekannt?", entgegnete Kirad.
    "Du sagst es."
    Die drei Männer drängelten sich durch die Menge. Kurz bevor Kirad an Bord ging, wandte er sich noch einmal um. "Sag ihnen, dass wir Händler sind An-Shar", forderte er. "Friedliche, harmlose Händler."
    "Das ist nicht die Wahrheit, Kirad."
    "Kümmert euch neuerdings die Wahrheit, An-Shar?" Kirad lachte rau. "Sag es ihnen und beruhige sie und sag ihnen außerdem, dass ihre perverse Sensationsgier heute nicht mehr erfüllt werden wird."
    "Ich werde das nicht tun", sagte An-Shar. "Weder ersteres noch letzteres."
    "Wieso?"
    "Sehr einfach. Wenn wir vorgeben, Händler zu sein, dann heißt das, dass du eine offizielle Genehmigung einholen müsstest, um ein Gewerbe anzumelden, Kapitän. Das ist für Ausländer in Elbenoi eine komplizierte Sache und außerdem nicht billig."
    "Ein paar falsche Steine, die aussehen wie jene von denen die Elbenoiden glauben, dass es sich um Goldstücke handelt, dürften dieses Problem aus der Welt schaffen", erwiderte Kirad.
    "Du überschätzt meine Kräfte, Kapitän."
    "Ach ja?"
    "Wie ich dir bereits in der Wohnung dieses Lotsen sagte", und dabei deutete er auf Ahmad el-Auri, "so ist der Geist eines einzelnen schwachen Menschen leicht zu kontrollieren, aber wenn ich dieses Kunststück mit einem lokalen Fürsten und Dutzenden von Angehörigen seiner Beamtenschaft durchführen müsste, würdest du in Kürze einen Greis vor dir sehen, der mehr einer Mumie ähneln würde als einem lebendem Menschen."
    "Also kostet die Anwendung der Magie Lebenskraft."
    "Die Anwendung jener besonderen Art von Magie, die ich verwende ja, aber sie ist ebenso in der Lage Lebenskraft zu schenken. Das ist eine komplizierte Angelegenheit und ich sehe keinen Grund, sie mit einem einfachen Barbaren wie dir zu besprechen, der kaum gut genug dafür sein dürfte die Zusammenhänge zu begreifen."
    "Ein Barbar bin ich vielleicht", sagte Kirad, "aber nicht einfältig."
    "Wie auch immer..."
    "Und was ist der Grund dafür, dass ihr diesem Menschenauflauf hier nicht sagen könnt, dass es keine Menschenopfer zu sehen gibt und wir keineswegs unsere erstgeborenen Söhne als Dörrfleisch mit uns führen, wenn wir auf große Fahrt gehen?"
    Ein überlegenes Lächeln erschien in An-Shars Gesicht.
    "Oh, das ist ganz einfach."
    "Ach, ja?"
    "Diese Leute hier würden mir das einfach nicht glauben."
    Sie gingen an Bord.
    Krune Drygvarrson warf einen kritischen Blick auf den schmächtigen Lotsen. "Ist das der Mann auf den wir gewartet haben?", fragte er. "Der leiseste Windhauch wird ihn von Bord pusten, so dünn wie der ist."
    Kirad Kiradssohn Elbenschlächter lachte rau.
    "Ich bin mir nicht sicher, ob wir jemand anders gefunden hätten, der bereit gewesen wäre uns für einen Kieselstein durch das Delta zu führen."
    "Für einen Kieselstein?", echote Krune Drygvarrson.
    "Du hast richtig gehört. Aber das ist eine lange Geschichte, die ich dir ein anderes Mal erzähle."
    "Die Bewohner dieses Landes müssen verrückt sein", fand Trurbjjan Axtschwinger, der ganz in der Nähe stand.
    Die Menge, die sich um den Liegeplatz der ORKZAHN drängte, schwoll an. Unruhe entstand. Laute, aggressive Rufe waren jetzt zu hören.
    "Verdammt, was ist da los?", rief Yssgar Bogenschütze.
    Unter der Führung eines Offiziers in Brustharnisch, Turban und Pluderhosen drängten die Bewaffneten an die Kaimauer. Sie waren mit Krummsäbeln bewaffnet. Hier und da war auch eine der leichten Elbenoidischen Armbrüste zu sehen.
    "Angehörige der Hafenwache", kommentierte An-Shar in Kirads Richtung. "Ich nehme an, dass es jetzt Ärger gibt. Ich kann nur hoffen, dass keiner deiner Männer gegen die Gebote des Din Mogul-Ulali verstoßen hat, sonst könnte uns das eine Weile hier aufhalten."
    "Wer ist der Kapitän diese Schiffes?", rief der Offizier in schlechtem Elbinga. Offenbar nahm er erst gar nicht an, dass einer der orkischen Seefahrer an Bord Elbenoidisch sprach.
    Kirad Kiradssohn legte die Linke um den Schwertgriff an seiner Seite. Er trat auf den Offizier zu, setzte einen Fuß auf die Außenwandung der ORKZAHN.
    Der Offizier hingegen befand sich am Rand der Kaimauer.
    Kirad registrierte, dass die Armbrüste der Hafenwächter gespannt waren. Noch zeigten sie zu Boden, aber innerhalb von Augenblicken konnte sich die Lage komplett ändern und ein einen Kampf ausbrechen.
    "War hier während

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