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Elbengift: Die Zwerge Von Elan-Dhor 1

Elbengift: Die Zwerge Von Elan-Dhor 1

Titel: Elbengift: Die Zwerge Von Elan-Dhor 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Rehfeld
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wahrgenommen, und die freundschaftlichen Beziehungen kühlten merklich ab. Wir waren auch als Gäste in den Dörfern nicht mehr willkommen, und die Handelsbeziehungen fanden ein Ende. Immer häufiger blieben die Tore der Ortschaften für uns verschlossen.«
    »Dann waren also allein die Patrouillenritte für die Verschlechterung des Verhältnisses zu den Menschen verantwortlich?«, hakte Lotharon nach.
    »So war es. Die Patrouillen und die Berichte aus anderen Gegenden verängstigten die Menschen, sodass sie mit uns nichts mehr zu tun haben wollten.«
    »Halten wir fest, dass also die Patrouillen, die für größere Sicherheit sorgen sollten, die Lage stattdessen unsicherer gemacht haben. Und was geschah weiter?«
    »Bald darauf besuchte uns der zweite Hüter der Türme von Saltinan erneut. Diesmal behauptete er, es hätte sich erwiesen, dass die Existenz freier menschlicher Ortschaften in direkter Nähe von Elbensiedlungen stets eine Gefahr darstellte. Selbst wenn es bislang noch keine offenen Feindseligkeiten gegeben hätte, würde offenkundig alles darauf zusteuern. Meinen Einwand, dass erst die Patrouillen die Menschen gegen uns aufgebracht hätten, ignorierte er und forderte, dass wir verhindern müssten, dass die Menschen sich gegen uns zusammenschlössen und dadurch zu einer Gefahr für uns würden. Dies wäre nur möglich, indem wir, wie schon an vielen anderen Orten geschehen, auch die Dörfer in unserer Umgebung unter elbische Herrschaft stellten. Ich wies diesen Vorschlag entschieden zurück. Daraufhin drohte er mir, dass ich es mir gut überlegen sollte, ob ich als Verwalter einer kleinen Siedlung wie Bre-Than wirklich das Wohlwollen bedeutender Städte wie Saltinan aufs Spiel setzen wollte. Gerade nach dem Ende des Handels mit den Menschen waren wir auf gute Handelsbeziehungen mit anderen Elbenstädten angewiesen. Dennoch blieb ich bei meiner Ablehnung. Fortan wurden jegliche Warenlieferungen aus Saltinan und anderen Städten, die Molakans Bestrebungen unterstützten, ausgesetzt, wodurch eine schwere Zeit mit erheblichen Entbehrungen für uns begann.«
    »Dies wird sich ab jetzt wieder ändern«, versicherte König Lotharon. »Ich danke Euch für Euren Bericht, Verwalter Luwilon, Ihr könnt nun wieder gehen. Was wir gehört haben, zeigt überdeutlich, dass der Angeklagte Molakan die Patrouillen nicht zur Sicherung unserer Städte ausschickte, sondern um Feindseligkeiten zu provozieren und zu schüren, um diese zum Vorwand zu nehmen, die Ortschaften der Menschen anschließend zu besetzen.«
    »Die Sicherung Saltinans war stets die Antriebsfeder für mein Handeln«, wies Molakan den Vorwurf entschieden von sich. »Und nicht anders verhielt es sich mit den Verwaltern anderer Städte, die sich meinem Vorgehen angeschlossen haben, daran habe ich keinen Zweifel. Freiwillig angeschlossen haben, wie ich ausdrücklich betone. Und unser Handeln war von Erfolg gekrönt. In den von uns befriedeten Gebieten hat die Zahl der Übergriffe drastisch abgenommen, sie finden praktisch nicht mehr statt. Elben können sich wieder ungefährdet in diesen Landstrichen bewegen. Möglicherweise hat Olvarian sich als mein Gesandter dem Verwalter Luwilon gegenüber ungeschickt ausgedrückt. Es ging niemals darum, Druck auf ihn auszuüben. Aber aufgrund seiner Verweigerung liegt Bre-Than in einem unsicheren Gebiet. Er sollte sich fragen, ob vielleicht nur deshalb niemand mehr mit seiner Siedlung Handel treiben wollte. Warum sollte jemand ein vermeidbares Risiko auf ungesicherten Wegen durch feindliches Gebiet eingehen, wenn es genügend andere Städte gibt, mit denen der Handel sicher und frei von jeglicher Gefahr ist? Wartet noch einen Moment, Verwalter. Ich denke, Ihr habt uns nicht alles erzählt, nicht wahr? Wollt Ihr dabei bleiben, dass es keinerlei Übergriffe von Menschen und keinerlei Hilfe durch andere elbische Städte gegeben hat, oder habt Ihr Euren Bericht nur ein wenig früh beendet?«
    »Ich … nun, vor etwas mehr als einer Woche wurde eines unserer kurz vor der Ernte stehenden Felder des Nachts niedergebrannt«, erklärte Luwilon stockend. »Das hat unsere Notlage noch erheblich verschlimmert. Zwei Tage später kamen dann elbische Kampftrupps aus Talarien. Sie besetzten als Reaktion auf das Niederbrennen des Feldes die nahe gelegenen Dörfer der Menschen und unterstellten sie der Kontrolle Talariens, da wir dies nicht übernehmen wollten. Außerdem brachten sie uns eine große Lieferung an Nahrungsmitteln, um unsere

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