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Elbengift: Die Zwerge Von Elan-Dhor 1

Elbengift: Die Zwerge Von Elan-Dhor 1

Titel: Elbengift: Die Zwerge Von Elan-Dhor 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Rehfeld
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eine ganze Menge Nocturnen , gab Lhiuvan zurück.
    Über einen Geröllhaufen an einer Seitenwand des Gebäudes gelangte er zu einem mehr als handbreiten Riss, der sich durch das Mauerwerk zog, und spähte hindurch. In schmalen Rängen fiel der Boden im Inneren des Gebäudes zur Mitte hin ab. Rund hundert Nocturnen saßen auf den untersten dieser Ränge. Von ihnen kam der an- und abschwellende Gesang, während sie beobachteten, was in dem flachen Rund im Zentrum des Bauwerks geschah.
    Aila und einige weitere Nocturnen hielten sich dort auf, zusammen mit ihren Gefangenen, Pelariol eingeschlossen. Sie waren noch am Leben, zumindest die meisten von ihnen. Einer der Elben wurde gerade auf eine dunkle Fläche des Bodens geschleift und dort von mehreren Nocturnen festgehalten. Der sonderbare Singsang wurde lauter, während Aila sich ihm näherte. In der Hand hielt sie einen blutbefleckten Dolch. Langsam ging sie in die Hocke, schloss für einen Moment die Augen – und rammte dann den Dolch dem Elben tief in die Brust.
    Was hat das zu bedeuten? , stieß Lhiuvan von Entsetzen gepackt lautlos hervor.
    In seinem Kopf hallte das Gelächter des Schattenmahrs.
    DIESE NARREN! DORT BEFINDET SICH DAS TOR. UND DIESE EINFÄLTIGEN DUMMKÖPFE VERSUCHEN ES MIT PRIMITIVEN BLUTBESCHWÖRUNGEN ZU ÖFFNEN! SIE UND ICH VERFOLGEN DAS GLEICHE ZIEL. DIES IST DIE VON IHNEN LANGE HERBEIGESEHNTE STUNDE, IN DER SIE ERLEBEN WERDEN, WIE SICH DAS TOR WIRKLICH ÖFFNEN LÄSST!
    Lhiuvan kletterte wieder von dem Geröllhaufen herunter und eilte ein Stück an der Außenmauer des Gebäudes entlang, bis er einen Eingang erreichte. Lautlos trat er ein. Niemand bemerkte ihn, da sich alle Nocturnen auf das Geschehen im Zentrum der Anlage konzentrierten, während er mit langsamen Schritten einen Rang nach dem anderen hinabschritt.
    Lhiuvan fragte sich, was der Schattenmahr vorhaben mochte. Glaubte er ernsthaft, es mit dieser Übermacht aufnehmen zu können?
    Erst als er die untersten Ränge fast erreicht hatte, entdeckte ihn einer der Nocturnen. Mit einem Schrei sprang er auf, streckte seine bleiche Hand aus und deutete auf ihn. Auch die anderen wurden jetzt auf den Eindringling aufmerksam. Die ihm am nächsten Sitzenden sprangen auf, griffen zu ihren Kampfstöcken und stellten sich ihm entgegen.
    Doch nun offenbahrte der Schattenmahr seine ganze Macht, die er für diesen Moment aufgespart hatte, und überraschte selbst Lhiuvan mit der Kraft, über die er noch verfügte. Ungerührt schritt er zwischen den Nocturnen hindurch. Die auf ihn niederprasselnden Hiebe wurden wie von einer unsichtbaren Hand abgefangen, bevor sie ihn erreichten, und die Kampfstöcke federten zurück, als wären sie gegen ein massives Hindernis geprallt.
    »Zurück, nichtsnutziges Gesindel!«, brüllte der Mahr. »Erkennt ihr nicht, wen ihr vor euch habt? Ich bin Khraátam, Fürst der Schattenmahre, euer aller Herr und Gebieter, der im Körper dieses Elben zurückgekehrt ist, um diese Welt erneut zu unterwerfen!«
    Für einen Moment geriet der Angriff der Nocturnen ins Stocken, wurde dann aber umso heftiger fortgesetzt. Sie glaubten ihm nicht.
    Aber es gab nichts, was sie jetzt noch tun konnten, um ihn aufzuhalten. Selbst auf Lhiuvan abgeschossene Pfeile wurden dicht vor seinem Körper in der Luft aufgehalten und fielen wirkungslos zu Boden.
    In Lhiuvans Körper erreichte der Schattenmahr die freie Fläche im Zentrum und blieb auf dem dunklen, runden Fleck stehen. Namenloses Entsetzen erfüllte den Elben. Bis zuletzt hatte er gehofft, dass irgendetwas geschehen mochte, das verhinderte, was sich nun ereignete.
    Bläuliche Blitze fuhren aus seinen Fingerspitzen, schufen grell leuchtend eine Verbindung mit dem Boden. Sie glitten über das Tor und bildeten eine Art Gitter darüber.
    Der Angriff der Nocturnen hatte aufgehört. Wenige Schritte von Lhiuvan entfernt sank Aila auf die Knie und senkte den Kopf.
    »Herr!«, stammelte sie.
    Der Schattenmahr beachtete sie nicht. Immer greller leuchteten die Energiefäden, die aus seinen Fingerspitzen loderten. Lhiuvan konnte den Triumph der Kreatur spüren.
    Und dann vernahm er plötzlich einen stumm gellenden Schreckensschrei in seinem Geist!
    Die Blitze erloschen.
    Unbändige, rasende Wut durchpulste ihn. Der Schattenmahr tobte und wütete in seinem Verstand, wie er es sich niemals hätte vorstellen können, während sein Körper weiterhin hochaufgerichtet und reglos dastand.
    Es war ihm nicht gelungen, das Tor zu öffnen, er war gescheitert!
    Eine

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