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Elbengift: Die Zwerge Von Elan-Dhor 1

Elbengift: Die Zwerge Von Elan-Dhor 1

Titel: Elbengift: Die Zwerge Von Elan-Dhor 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Rehfeld
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vernichten.
    Einer der Sarn sank tiefer. Sofort sandte der Schattenmahr einen Blitz in seine Richtung, doch diesmal verfehlte dieser das Ungeheuer. Nicht nur die Kraft, auch die Zielgenauigkeit des Schattenmahrs ließ nach.
    Er tötete einen Ghoul, der seinen hässlichen Schädel aus einem Erdloch dicht neben Lhiuvan streckte und mit seinen rasiermesserscharfen Klauen nach ihm zu greifen versuchte, dann begann er zu laufen.
    Flucht war der einzige Ausweg, der ihm noch blieb, um sein Leben zu retten. Im Laufen erschlug er mit dem Schwert einen weiteren Ghoul, erreichte das dicht wuchernde Unterholz und drang auf der Schneise, die er zuvor geschlagen hatte, tiefer ein. Weder die Sarn noch die Ghoule folgten ihm, wie er feststellte, als er sich nach einigen Dutzend Schritten umblickte.
    Lhiuvan spürte den Hass und die Wut des Schattenmahrs, und auch einen Anflug von Verzweiflung, und triumphierte innerlich.
    Nicht nur das Tor unter Elan-Dhor erwies sich als unerreichbar, auch der Vorstoß nach Tal’Orin war gescheitert.

17
DER BEFEHL
    Thalinuels Geschichte, September 11657
alter Zeitrechnung der Elben
    »Ich gebe noch nicht auf«, zischte Olvarian. »Es geht nicht nur um die Waffenlieferungen aus dieser verdammten Mine. Es wäre absolut verheerend für unsere Sache, wenn Voltan behaupten könnte, er hätte uns in die Flucht geschlagen. Diese Nachricht würde sich blitzartig überall verbreiten, und vermutlich wären zahlreiche Aufstände die Folge, auch von anderen Völkern.«
    »Aber sie haben uns nun einmal geschlagen«, widersprach Hialdon. »Wir haben über dreißig Tote zu beklagen und zahlreiche Verletzte, und wir sind keinen Schritt weitergekommen. Ein weiterer Angriff wäre Wahnsinn. Wir können die Mine nicht einnehmen, höchstens mit schwerem Kriegsgerät. Das Tor ist stark. Wir würden gewaltige Rammböcke brauchen, um es niederzureißen, und mit Belagerungstürmen würde es uns vielleicht gelingen, durch die Öffnungen ins Innere vorzudringen. Aber wir haben keine, und es würde Tage erfordern, sie zu bauen.«
    »Ganz davon abgesehen, dass hier auf viele Meilen im Umkreis keine Bäume wachsen, die dafür geeignet wären«, ergänzte ein anderer Krieger.
    Von den wenigen Elben, denen es gelungen war, durch die Felslöcher in die dahinterliegenden Stollen vorzudringen, war Thalinuel die Einzige, die es geschafft hatte, lebend wieder von dort zu entkommen und zu berichten, was geschehen war. Ein Heiler hatte sich währenddessen um ihren verstauchten Knöchel gekümmert. Die Schwellung ging bereits zurück, und er hatte ihr den Schmerz genommen, doch es würde noch ein, zwei Tage dauern, bis sie wieder normal laufen konnte.
    Ihr Bericht war auch der Grund, weshalb sie bei dieser Beratung zugegen sein durfte, an der sonst nur die Befehlshaber der Kriegertrupps aus den verschiedenen an diesem Feldzug beteiligten Städten teilnahmen.
    Die übrigen Verletzten und auch die Toten waren inzwischen ebenfalls geborgen worden. Noch immer hing die von den Magiern erzeugte Dunkelwolke in der Schlucht. Sie hatten sie nicht aufgelöst, aber mittlerweile gelernt, sie besser zu beherrschen und genauer zu steuern. So schwebte sie nun in einer Höhe von zwei bis drei Metern über dem Erdboden. Den Zwergen versperrte sie nach wie vor die Sicht und hinderte sie daran, ihre Speere zielsicher zu schleudern, wodurch es überhaupt erst möglich geworden war, die Verletzten in Sicherheit zu bringen.
    Auch Verilon befand sich unter ihnen. Ein Speer hatte ihn in die Schulter getroffen, als er durch eine der Öffnungen einzudringen versucht hatte, und beim nachfolgenden Sturz hatte er sich einen Arm gebrochen. Damit war es ihm besser ergangen als vielen anderen.
    »Ehe ich geschlagen von hier abziehe, würde ich notfalls auch darauf noch zurückgreifen, und wenn es eine Woche dauert, schweres Belagerungsgerät zu bauen und herzuschaffen«, sagte Olvarian. »Aber es gibt noch eine andere Möglichkeit. Die Magier schrecken davor zurück, noch stärkere zerstörerische Zauber einzusetzen. Aber sie wären dazu in der Lage, und damit hätten wir die Möglichkeit, das Tor aus der Ferne niederzureißen. Wenn ich es ihnen befehle, würden sie diese Macht heraufbeschwören. Ist das Tor zerstört, können uns die Zwerge nicht länger daran hindern, in die Mine einzudringen. Im offenen Kampf, ohne dass sie sich hinter ihren Verteidigungswerken verschanzen können, sind wir ihnen weit überlegen.«
    »Ich bin entschieden dagegen!«, protestierte

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