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Elbenkinder - Die ganze Saga (1-7)

Elbenkinder - Die ganze Saga (1-7)

Titel: Elbenkinder - Die ganze Saga (1-7) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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Grund ungeheuer wichtig war, auf diesen Gipfel zu gelangen. Die Gedanken, die sie darüber ausgetauscht hatten, spukten Daron immer noch im Kopf herum.
    „Ich kann es dir nicht wirklich erklären, was ich dort oben suche. Es ist einfach nur eine Ahnung, Daron.“
    „Aber du hast doch schon alles durch die Augen des Adlers gesehen. Was musst du dann noch selbst dorthin?“
    „Ich glaube, dass dort Kräfte herrschen - verborgene Kräfte -, die sich vielleicht nutzen lassen!“
    „Wir verfüge über genügend eigene magische Kräfte, Sarwen.“
    „Wie gesagt, ich kann es dir nicht wirklich erklären. Wahrscheinlich liegt es daran, dass du nicht durch die Augen des Adlers gesehen hast. Ich möchte nur, dass du mich begleitest.“
    Es war für sie beide verwirrend, dass es etwas gab, was sie sich gegenseitig nicht verständlich machen konnten, obwohl sie doch ihre Gedanken gegenseitig zu lesen vermochten. Sie waren immer zusammen gewesen, schon im Mutterleib. Sie konnten sich gegenseitig mühelos allein an der Art ihrer Schritte und dem Zusammenspiel von Atmung und Herzschlag erkennen und hatten die Geschwindigkeit ihres Wachstums aufeinander abgestimmt, denn Elbenkinder vermochten selbst zu bestimmen, wie schnell sie erwachsen wurden.
    Doch nun hatte Sarwen offenbar etwas erlebt, dass für sie so überwältigend und so fremd war, dass sie es Daron nicht mitzuteilen vermochte.
    „Du bist schuld, Daron“, hatte Sarwen wütend ausgerufen, als sie gemerkt hatte, dass da plötzlich eine Art unsichtbare Mauer zwischen ihnen war, die sie nie zuvor gespürt hatte.
    „Wieso ich?“
    „Du hättest ja mitmachen können! Wieso hast du nicht mit mir zusammen den Geist des Adlers übernommen, dann wäre die lange Reise des Vogels für mich nicht so furchtbar anstrengend gewesen, und ich müsste jetzt auch nicht versuchen, dir zu erklären, was ich gesehen und gespürt habe, denn dann hättest du alles selber miterlebt!“
    „Es hat mich eben nicht interessiert. Ich muss mich ja schließlich nicht in allem nach dir richten!“
    „Ach – aber dass ich allein deinetwegen seit hundert Jahren nicht wachse, nur weil du einfach nicht größer werden willst, das ist in Ordnung, ja? Und das nur, weil du nicht weißt, ob du mal König werden willst, wie unser Großvater es von dir erwartet!“
    Das Ganze war in einem regelrechten Streit ausgeartet. Aber schlussendlich hatte sich Daron doch bereit erklärt, Sarwen zum Nebelberg zu begleiten, zumal es auch immer etwas sicherer war, wenn sie Rarax notfalls zu zweit unter Kontrolle halten konnten.

    Der Gipfel des Nebelbergs war sehr eben und wirkte so, als hätte ein Riese die eigentliche Bergspitze mit einem Schwertschlag abgehauen. Die Fläche war von Eis und Schnee bedeckt, aus dem sechs gewaltige Gesteinsblöcke ragten. Fünf dieser Steine bildeten einen Halbkreis, der sechste und dickste von ihnen lag ihnen gegenüber.
    „Jetzt sag nur, du spürst immer noch nichts, Daron“, sagte Sarwen laut. „Dann müsstest du wohl ernsthaft befürchten, deine magischen Fähigkeiten verloren zu haben.“
    Doch auch Daron spürte die eigenartigen Kräfte, die an diesem Ort wirksam waren. Allerdings fielen sie selbst jemandem, der so magiebegabt wie Daron war, nicht sofort auf. Sie waren auf seltsame Weise verborgen und nur unterschwellig vorhanden, so als würden sie seit sehr langer Zeit schlummern.
    Ein Schauder erfasste Daron, denn als er seinen magischen Sinn für einen kurzen Moment auf die Quelle dieser Kraft konzentrierte, spürte er die enorme Stärke dieser Magie.
    Und ihr Alter.
    Selbst gemessen am Zeitgefühl der langlebigen Elben war der Zauber dieses Ortes uralt.
    „Ist dir aufgefallen, wie die Steine angeordnet sind, Sarwen?“, sandte er seiner Schwester einen Gedanken.
    „Ja.“
    „Wie die Finger einer Hand.“
    „Ich weiß.“
    „Einer Hand mit sechs Fingern!“
    Auch Daron hatte die Neugier erfasst.
    Er lenkte Rarax an eine Stelle außerhalb des Steinkreises. Das Riesenfledertier zitterte leicht, und Sarwen sprach den mächtigsten Wärmezauber, den sie beherrschte. Aber der half nicht so recht, und Daron stellte schließlich fest: „Es ist nicht die Kälte, die Rarax zittern lässt, sondern Furcht!“
    „Dann sollten wir ihm einschärfen, nicht einfach davonzufliegen, wenn die Angst in ihm übermächtig wird“, meinte Sarwen. Ihre Augen wurden für einen Moment vollkommen schwarz, als sie ihre geistigen Kräfte auf das Riesenfledertier konzentrierte.
    Zuerst stieß

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