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Elbenkinder - Die ganze Saga (1-7)

Elbenkinder - Die ganze Saga (1-7)

Titel: Elbenkinder - Die ganze Saga (1-7) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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möchte ich weder vernichtet noch in einen Maladran verwandelt werden.“

Kapitel 10
    Maladran-Pfeile

    Unter den Maladran auf dem schwarzen Schiff entstand Unruhe. Wüste Schlachtrufe hallten von unten herauf. Die meisten waren nur Gedanken und in Wahrheit gar nicht zu hören. Allerdings waren sie deswegen auch besonders unangenehm. Sie dröhnten regelrecht im Kopf. Daron und Sarwen versuchten sich so gut es ging dagegen abzuschirmen.
    Einige der Maladran nahmen ihre Bögen vom Rücken und legten Pfeile ein. Daron lenkte das Riesenfledertier seitwärts, aber es war unmöglich, all diesen Geschossen auszuweichen, denn Dutzende von pechschwarzen Pfeilen sirrten durch die Luft. Die ersten wehrte Sarwen ab, indem sie die Hand hob und die schwarzen Geschosse mit ihren magischen Kräften ablenkte. Die Pfeile stießen ins Wasser, tauchten zischend ins Meer, und Schwarzlicht sprühte hervor.
    Daron hingegen konzentrierte sich darauf, Rarax einen möglichst großen Abstand zu dem schwarzen Schiff gewinnen zu lassen.
    „Na los! Schneller!“, trieb er das Riesenfledertier mit einem entschlossenen Gedanken an.
    Auch die Maladran auf den anderen Schiffen schossen nun ganze Salven von schwarzen Pfeilen ab.
    Es blieb Daron nichts anderes übrig, als diese Geschosse ebenfalls mit magischen Kräften abzuwehren. Er hob die Hände, ließ einen magischen Schild entstehen, gegen den gleich ein halbes Dutzend Pfeile prallte. Blaue Funken sprühten dabei ebenso wie Schwarzlicht, sodass es für Augenblicke fast unmöglich war, irgendetwas zu sehen. Rarax stieß kreischende Laute aus.
    Es mochte zwar sein, dass er als Geschöpf der Finsternis zu Anfang eine gewisse Verwandtschaft zu diesen finsteren Schattenwesen empfunden hatte, aber so hatte er sich diese erste Begegnung ganz sicher nicht vorgestellt.
    Merandil schoss nun seine Lichtpfeile ab und traf einen der Maladran. Daraufhin wurde die Schattengestalt von dem gleißenden Licht des Pfeils erfüllt, und innerhalb weniger Herzschläge verwandelte sich der Schatten in eine Lichtgestalt, die so grell leuchtete, dass es blendete.
    „Er hat sich in einen Eldran verwandelt!“ , stellte Daron in Gedanken fest.
    „Das scheint ja ziemlich leicht vonstatten zu gehen“ , gab Sarwen zurück.
    „Und Merandil scheint es darauf anzulegen, so viele Maladran wie möglich zu erwischen!“
    „Warum auch nicht? Sie sind abgrundtief böse, und es ist besser, wenn aus ihnen Eldran werden, oder?“
    Innerhalb weniger Augenblicke traf Merandil noch drei weitere Maladran, die ebenfalls zu leuchtenden Eldran wurden.
    Die Verwandelten hatten kaum richtig begriffen, wie ihnen geschah, da zogen die verbliebenen Maladran ihre Schattenschwerter und griffen sie an. Jeder der gerade zu Eldran Verwandelten, der von einer der Maladran-Waffen getroffen wurde, veränderte sich erneut und wurde wieder ein Schatten.
    Manche der Eldran wehrten sich jedoch, zogen ihre Schwerter und lenkten die Hiebe der Maladran ab. Klingen aus purer Finsternis trafen auf solche, die aus gleißendem Licht bestanden, und es zischte und klirrte. Manchmal griff die Finsternis auf das hell leuchtende Schwert über und breitete sich von dort aus auf den Eldran aus. Aber hin und wieder war es auch umgekehrt, und Licht sprang auf den Maladran über und erfüllte ihn wenige Augenblicke später vollends.
    Daron hatte inzwischen dafür gesorgt, dass Rarax so hoch über den schwarzen Schiffen flog, dass die von unten emporgeschossenen dunklen Pfeile weder ihn noch die drei Reiter des Riesenfledertiers erreichen konnten.
    „Flieg tiefer“, forderte Merandil, der abermals einen Lichtpfeil eingelegt hatte. Daron fragte sich, wann sein Vorrat wohl aufgebraucht war, aber es leuchtete so gleißend aus dem Köcher des Eldran, dass selbst ein Elbenauge nicht zu sehen vermochte, wie viele Pfeile noch darin steckten. „Na, los, Daron, worauf wartest du?“
    „Könnt Ihr nicht von hier oben schießen?“, fragte Daron.
    „Es ist zu weit!“, widersprach der Hornbläser. „Die Peile verlieren zudem an Kraft, je weiter das Ziel entfernt ist. Und es kommt bei den Maladran darauf an, dass ein Pfeil oder eine andere Waffe mit möglichst viel magischer Kraft aufgeladen ist, sonst kann man sich die Mühe gleich sparen.“
    „Ihr glaubt doch wohl nicht, dass wir hier sind, um auf diese Weise auf unbestimmte Zeit eine ganze Flotte von Maladran aufzuhalten“, rief Sarwen. „Das übersteigt unsere Kräfte, werter Merandil.“
    „Seit ihr dazu nicht

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