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Elbenkinder - Die ganze Saga (1-7)

Elbenkinder - Die ganze Saga (1-7)

Titel: Elbenkinder - Die ganze Saga (1-7) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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„Was ist das?“
    Daron erklärte es ihm in wenigen Worten.
    „Offenbar weiß sich unser zukünftiger König zu wehren“, stellte Lirandil daraufhin fest. „Beeindruckend.“
    „Die Magie der Elben wurde über lange Zeitalter hinweg immer schwächer“, sagte Sandrilas. Er hatte einst im Kampf ein rechtes Auge verloren und trug dort, wo es sich befunden hatte, einer Filzklappe. „Aber Daron und Sarwen lassen uns hoffen, dass dies in Zukunft wieder anders wird.“
    „Und dabei sind sie ja streng genommen nur Halbelben“, erinnerte Rhenadir der Gewissenhafte und handelte sich dafür einen tadelnden Blick des Elbenherrschers ein. „Verzeiht, mein König.“
    König Keandir nickte leicht, doch auf seiner Stirn hatte sich eine tiefe Furche gebildet.
    „Eigentlich hat er ja recht“ , sandte Sarwen unbemerkt einen Gedanken an ihren Bruder. „Unser Vater war ein Elb, doch unsere Mutter eine Menschenfrau.“
    „Und deshalb sehen uns manche nicht als vollwertige Elben an“, erwiderte Daron in Gedanken. „ Ich denke, deshalb reagiert Großvater so empfindlich darauf.“
    „Diese Narren werden schon sehen, was wir für vollwertige Elben sind, wenn du erst ihr König bist, Daron.“
    „Mal sehen, ob es dazu kommt.“
    „Jedenfalls sind wir diesen eingebildeten Vollelben an magischer Kraft weit überlegen, auch wenn wir es sie bisher nicht wirklich haben spüren lassen.“
    „Das sollten wir auch in Zukunft nicht, Sarwen.“
    „Wieso nicht?“
    „Weil wir uns damit nur Feinde machen, Sarwen. Darum.“

    König Keandir schickte die Wachen fort, während Daron Rarax’ Wunde versorgte. Rhenadir wollte ihm dabei helfen, aber Daron ließ das nicht zu.
    „Nichts für ungut, Marschall Rhenadir. Ihr mögt Euch ja bei Elbenpferden hervorragend auskennen, aber so ein Riesenfledertier ist doch etwas anderes“, erklärte er.
    Rhenadir der Gewissenhafte zuckte mit den Schultern. „Ich kümmere mich immerhin seit geraumer Zeit um den Stall dieses Riesenfledertiers. Also verstehe ich auch genug davon.“
    Der Verwalter der königlichen Elbenpferdeställe klang etwas beleidigt, doch König Keandir ließ Daron seinen Willen und mischte sich auch bei der Behandlung des Riesenfledertiers nicht ein. Offenbar kannten sich Daron und Sarwen damit aus und wussten in dieser Hinsicht Dinge, die den meisten Elben unbekannt waren.
    Die Zwillinge führten ein paar Heilbeschwörungen durch und versetzten Rarax anschließend in einen tiefen, festen Schlaf.
    „Das wird ihm guttun“, war Sarwen überzeugt.
    Daron nickte. „Vielleicht geht es ihm ja morgen schon besser.“
    „Eigentlich müsstest du auch mal darüber ausdenken, was mit den Pflastersteinen geschehen soll, die jetzt überall herumliegen.“
    „Dafür ist auch morgen noch Zeit“, meinte Elbenkönig Keandir. „Folgt mir in den Palas der Burg. Ich will mit euch reden.“ Der Elbenkönig sagte das auf eine Weise, die keinen Widerspruch duldete. Dann wandte er sich an Sandrilas und Lirandil. „Ich möchte, dass die Wachen verdoppelt werden!“
    „Darum werde ich mich höchstpersönlich kümmern“, erklärte Sandrilas.
    „Ich will auf keinen Fall, dass so etwas noch einmal geschehen kann.“
    „Da sind wir einer Meinung“, murmelte Lirandil ein wenig gedankenverloren.
    „Wir konnte es überhaupt geschehen, dass es die geflügelten Affen es bis nach Elbenhaven schafften?“, fragte Sandrilas kopfschüttelnd. „Schließlich ist ihre Heimat doch mit einem magischen Bann belegt. Ich halte das, was heute geschehen ist, für ein schlechtes Omen, mein König!“
    „Ich weiß, was zu tun ist“, murmelte Keandir.
    Daron und Sarwen tauschten einen Blick.
    „Habe ich da was nicht richtig verstanden, oder gibt es da etwas, über das andere mehr wissen als wir?“, wandte sie sich in Gedanken an ihren Bruder.
    „Ich glaube, du hast es erfasst!“, antwortete Daron.

Kapitel 3
    Das Elbenschwert

    König Keandir führte seine Enkel zurück zum Palas. Auf den Stufen vor dem Eingang wartete bereits die Heilerin Nathranwen. Der Wind ließ das weiße Gewand aus Elbenseide leicht rascheln.
    „Ich habe schon gehört, was geschehen ist“, sagte sie. „Eure Wunden müssen behandelt werden.“
    „Die sind halb so schlimm“, entgegnete Daron. „Nur ein paar Kratzer, von den Krallen der geflügelten Affen.“
    „Ein paar Heilformeln werden euch trotzdem helfen“, sagte Nathranwen. „Dann ist morgen nichts mehr davon zu sehen.“
    Dass die Elbin bei jenen, die ihr nahestanden,

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