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Elbensturm: Die Zwerge von Elan-Dhor

Elbensturm: Die Zwerge von Elan-Dhor

Titel: Elbensturm: Die Zwerge von Elan-Dhor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Rehfeld
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Tisches. »Ich habe viel von deinem Werk und dem deiner Begleiter in Gormtal gehört.«
    Erst jetzt bemerkte Pelariol, dass noch eine weitere Person anwesend war. In einer anderen Ecke des Raums saß Gelinian, Illuriens Tochter, in einem Sessel und las in einigen alten Schriftrollen. Als er sie anblickte, nickte sie ihm lächelnd zu und vertiefte sich gleich wieder in ihre Lektüre.
    Pelariol spürte den Zorn des Schattenmahrs. Er hatte gehofft, mit Illurien allein sprechen zu können. Anders als Wesen ohne magische Fähigkeiten konnte er sie nicht geistig beeinflussen, aber schon eine kurze körperliche Berührung würde ihm genügen, um auch von ihr Besitz zu ergreifen. Im Gegensatz zu den Menschen reichten sich Elben zur Begrüßung nicht die Hand und waren auch sonst mit Berührungen sehr zurückhaltend. Wären sie alleine gewesen, hätte er einen solchen Kontakt notfalls mit Gewalt erzwingen können, doch durch Gelinians Anwesenheit war dies unmöglich.
    »Ich habe nur das getan, was ich für meine Pflicht hielt«, entgegnete er bescheiden. »Gegen Chaos und Unterdrückung anzukämpfen, wie die Mächte der Dunkelheit sie verbreiten. Davon gab es gerade in Gormtal mehr als genug. Wir machten uns so mächtige Feinde, dass wir schließlich sogar nur noch maskiert auftreten konnten.«
    »Doch nun hast du dein Werk abgebrochen und bist hier. Oder beabsichtigst du, wieder nach Gormtal zurückzukehren?«
    »So schnell wie möglich«, antwortete er.
    »Ihr habt Gormtal ziemlich überhastet verlassen, wie man mir berichtete«, sagte Illurien und zeigte damit, dass sie wesentlich besser informiert war, als er erwartet hatte. Aber das war noch nicht alles. »Und ihr seid in Begleitung eines gesuchten Verräters an unserem Volk aufgebrochen«, fügte sie hinzu.
    »Genau das war der Grund, aus dem wir Gormtal verlassen haben«, behauptete Pelariol. »Wir haben Lhiuvan dort entdeckt und konnten ihn festnehmen. Daraufhin wollten wir ihn hierherbringen, aber wir waren nicht vorsichtig genug. Eine Gruppe Tzuul ist uns gefolgt und hat uns überfallen. Mit ihrer Hilfe konnte er uns entkommen.«
    Er beobachtete Illurien genau, doch ihrem Gesicht war nicht anzumerken, was sie von seinen Worten hielt.
    »Das ist bereits mehrere Wochen her«, entgegnete sie ohne eine Regung.
    »Wir haben versucht, die Spur des Verräters aufzunehmen und ihn zu verfolgen, doch bislang ohne Erfolg. Es gelang ihm immer wieder, uns abzuschütteln. Die anderen suchen immer noch nach ihm, doch ich entschied mich, zunächst hierherzukommen, um Euch Bericht zu erstatten. Und hier bin ich nun.«
    Illurien schwieg einige Sekunden lang, bis sie schließlich nickte.
    »Dann berichte mir von der Verfolgung und lass nichts aus. Jede Kleinigkeit kann wichtig sein. Es ist von enormer Bedeutung, dass wir Lhiuvan fassen und herausfinden, warum er ein Tor zu öffnen versucht hat.«
    Pelariol warf rasch einen Blick zu Gelinian hinüber. Sie war noch immer in ihre Schriftrollen vertieft und schien keinerlei Notiz von dem zu nehmen, was um sie herum vorging, doch er war sicher, dass sie jedem Wort aufmerksam lauschte.
    Er erwog seine Chancen, beide mit einem Überraschungsangriff zu überwältigen. Immerhin musste er sie jeweils nur kurz berühren. Dennoch erschien ihm das Risiko zu groß. Genau wie ihre Mutter war auch Gelinian eine äußerst mächtige Magierin, und zudem sehr klug. Sie würde ihn erst gar nicht mehr an sich herankommen lassen, und vermutlich wäre selbst der Schattenmahr ihr in einem offenen Kampf nicht gewachsen.
    Auch seiner Macht waren Grenzen gesetzt. Der ohnehin nur winzige Teil seines Geistes, der in diese Welt gelangt war, hatte sich inzwischen auf eine ganze Reihe von Trägern verteilt. Das Ungeheuer in Pelariol war in den letzten Wochen zwar stärker geworden, doch nicht annähernd mit dem in Lhiuvan zu vergleichen. Wenn es noch einen Teil von sich auf Illurien übertrug, würde es zusätzlich geschwächt werden, und die Gefahr, eine magische Auseinandersetzung mit Gelinian zu verlieren, die darüber hinaus sicherlich sofort Hilfe herbeirufen würde, war zu groß.
    Zu viel hing von seiner Aufgabe ab, um ein solches Risiko einzugehen. Lieber wollte der Mahr auf eine günstigere Gelegenheit warten.
    Pelariol erzählte eine völlig frei erfundene Geschichte über die angebliche Verfolgung Lhiuvans, die in den Düsterwald, nach Radon und schließlich immer weiter in die noch wenig erforschten Ländereien im Westen geführt hätte, über die

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