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Elbentod: Die Zwerge von Elan-Dhor 3 (German Edition)

Elbentod: Die Zwerge von Elan-Dhor 3 (German Edition)

Titel: Elbentod: Die Zwerge von Elan-Dhor 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Rehfeld
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Zufall sein, für sie stand zweifelsfrei fest, dass es sich um Pelariols frühere Begleiter handelte, die noch in dieser Nacht zur Tat schreiten würden. Sie blickte zum Zelt ihrer Freundin hinüber, in dem immer noch eine Kerze brannte. Wenn Gelinian noch lange wach blieb, könnte das ihren Plan ruinieren. Allerdings schlief sie, gerade wenn sie erschöpft war, häufig bei brennendem Licht ein.
    Nur wenig später erhielt Serilana die Nachricht, dass einer der Krieger das Zelt wieder verlassen hätte und sich auf dem Weg hierher befände.
    »Und da ist noch etwas sonderbar«, berichtete der Posten. »Es waren merkwürdige Geräusche aus dem Zelt zu vernehmen. So als ob mehrere Leiber zu Boden stürzten und weggeschleift würden, unmittelbar, bevor er das Zelt verließ.«
    Serilanas Gedanken überschlugen sich. Was mit den anderen Beeinflussten geschah, war im Moment nebensächlich. Wichtig war nur der, der sich ihnen näherte. Möglicherweise war das Böse in ihm stärker als in Illurien selbst, da er es schon länger in sich trug, und er sollte Gelinian infizieren, vielleicht sollte er sie auch einfach töten. Auf jeden Fall musste sie ihn daran hindern, dass er sie erreichte.
    Es nutzte nichts, wenn sie ihn abfing. Trotz des hohen Risikos musste sie ihn auf frischer Tat überführen. Das wäre ein wichtiger Teil des Beweises, den sie brauchten, um auch die anderen Elben zu überzeugen, dass Illurien nicht mehr sie selbst war.
    Sie musste nicht mehr lange warten, bis sie den ihr unbekannten Elb erblickte. Er wich dem Schein des Feuers aus und huschte geschickt von einer Deckung zur anderen. Hätte sie nicht gezielt nach ihm Ausschau gehalten, hätte sie ihn vermutlich nicht einmal entdeckt.
    Lautlos schlich sie ihm nach. Unmittelbar neben Gelinians Zelt verharrte er eine Weile und lauschte, offenbar irritierte auch ihn das Licht. Schließlich jedoch spähte er vorsichtig durch die Stoffbahnen vor dem Eingang und huschte gleich darauf ins Innere.
    Serilana zögerte nicht länger. Sie zog ihr Schwert und hastete ihm nach, nun jegliche Heimlichkeit außer Acht lassend. Als sie ins Innere trat, hatte er das Lager fast erreicht, auf dem Gelinian schlafend lag. Im Kerzenschein blitzte ein Dolch in seiner Hand auf. Also sollte er sie ermorden und nicht nur geistig versklaven. Er musste sie gehört haben, denn sofort fuhr er herum, doch bevor er die Drehung vollenden konnte, sprang Serilana auf ihn zu und hämmerte ihm mit aller Kraft den Knauf ihres Schwertes gegen den Kopf. Bewusstlos brach er zusammen.
    Gelinian fuhr auf ihrem Lager hoch.
    »Was …?« Sie blinzelte und starrte Serilana verwirrt an. »Was machst du hier? Ich dachte, du wärst schon fast in Elan-Dhor.«
    »Ich hielt es für wichtiger, dich vor dem hier zu beschützen.« Sie stieß den Attentäter mit dem Fuß an. »Er kam aus Illuriens Zelt. Sie hat ihn beauftragt, dich zu töten. Vielleicht glaubst du mir jetzt endlich, wie groß die Gefahr ist.«
    Erschrocken starrte Gelinian auf den Dolch, den der Elb noch immer in der Hand hielt.
    »Aber … wer ist er? Sie ist doch nicht in der Lage, Kontrolle über andere zu erlangen, sonst hätte sie es mit Sicherheit bei mir versucht.«
    In aller Eile schilderte Serilana ihr ihren Verdacht, was Pelariols Begleiter betraf.
    »Bis auf den hier befinden sie sich derzeit alle in ihrem Zelt, und sie werden von der gleichen finsteren Macht beherrscht wie sie. Du musst endlich begreifen, dass dieses Wesen nicht mehr deine Mutter ist, dass der fremde Geist ihren Körper zumindest vollständig beherrscht. Wie du siehst, schreckt er nicht einmal vor einem Mord an dir zurück.«
    »Und was sollen wir deiner Meinung nach jetzt tun?«
    »Wir müssen Illurien aus der Fassung bringen, ihr in aller Öffentlichkeit die Maske herunterreißen. Lassen wir sie in dem Glauben, dass der Anschlag gelungen wäre, und sehen wir, wie sie reagiert, vor allem, wenn du kurz darauf wieder von den Toten auferstehst.«
    »Aber wie stellst du dir das vor? Wir …«
    »Wir müssen vor allem schnell sein. Sie wird dich nicht erst genauer untersuchen, wenn die Nachricht von deinem Tod die Runde macht. Ein paar Löcher als Einstichstellen in deinem Gewand, und dann einige Blutflecken, das dürfte genügen. Ich weiß auch schon, woher wir das Blut bekommen.«
    Erneut stieß sie den Attentäter mit dem Fuß an.
    »Das ist völlig verrückt«, murmelte Gelinian. »Aber es ist einen Versuch wert. Wenn es jedoch scheitert und sie etwas merkt, gibt es für

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