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Elbentod: Die Zwerge von Elan-Dhor 3 (German Edition)

Elbentod: Die Zwerge von Elan-Dhor 3 (German Edition)

Titel: Elbentod: Die Zwerge von Elan-Dhor 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Rehfeld
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Stärke dieser Festung und wartet darauf, dass Khraátam und das andere Heer eintreffen. Das verschafft uns einen Aufschub. Ich denke, es wird noch eine knappe Woche dauern, doch dann wird der Sturm mit ungeheurer Kraft losbrechen.«
    Sie irrte sich.
    Bereits am Morgen des nächsten Tages – noch in weiter Ferne – entdeckte der Ausguck auf dem Gipfel des Tharakol eine weitere riesige Staubwolke. Selbst die Elbenherrin schüttelte ungläubig den Kopf.
    »Wie ist das möglich? Sie mussten erst ganz Udan durchqueren, um zur eisigen Einöde zu gelangen, und dann noch einmal die ganze Strecke zurück, auch wenn sie dann gleich auf den Grenzwall zuhalten und den Weg dadurch abkürzen konnten. Khraátam muss sie bis zur völligen Erschöpfung angetrieben haben.«
    »Er wird den Craal eine Ruhepause gönnen, ehe er sie in den Kampf schickt, aber ich bezweifle, dass seine übrigen Ungeheuer auch eine benötigen«, sagte Barlok. »Immerhin, ein, zwei Tage werden sie noch brauchen, bis sie hier sind.«
    Aber die Entdeckung des viel früher als erwartet eingetroffenen feindlichen Heeres blieb nicht der einzige Schicksalsschlag an diesem Vormittag. Kaum eine Stunde später bliesen die Hörner erneut Alarm.
    »Felsenwürmer!«, hallten entsetzte Rufe durch die Mine.
    Nicht weit voneinander entfernt waren mitten in Elan-Dhor gleich zwei der gigantischen Wurmkreaturen aus dem Boden gebrochen, jede von ihnen mehrere Meter dick und mehr als zwanzig Meter lang.
    Sofort eilten Krieger hin und griffen sie an. Mit ihren großen Streitäxten konnten sie den Kreaturen mehr Schaden zufügen, als Barlok es bei den schwertschwingenden Elben in den Weißbergen erlebt hatte, aber sie kämpften dennoch auf verlorenem Posten.
    Immerhin aber hatte er zusammen mit den anderen Kriegsmeistern nach Illuriens Hinweis, dass die Würmer empfindlich gegenüber Feuer wären, einen Plan für den zu erwartenden Angriff entwickelt. Ein Teil der Krieger hielt die Ungeheuer mit großen Fackeln in Schach, bis weitere mit zu diesem Zweck an vielen Stellen der Stadt deponierten Säckchen zur Stelle waren. In den Säckchen befanden sich kleinere Versionen der Brandbomben, die die Katapulte auf das feindliche Heer geschleudert hatten. Es handelte sich um mit Petroleum gefüllte Fläschchen und etwas mehr als faustgroße tönerne Gefäße, die mit getränkten Stofflappen verschlossen waren.
    Barlok selbst setzte den ersten dieser Stofflappen in Brand und schleuderte das Gefäß auf einen der Würmer. Es traf ihn am Kopf, und wie erhofft zerbrach es an der steinharten Haut der Bestie. Sofort entzündete sich das Petroleum und hüllte einen Teil des monströsen Schädels in Flammen.
    Das Ungeheuer begann zu zucken und bäumte sich mit einem wütenden Schrei auf, und in diesem Moment wurden schon weitere Gefäße geschleudert. Der Wurm wälzte sich umher, um die Flammen zu löschen, doch es gelang ihm nicht. Eine wahre Feuersbrunst hüllte ihn mittlerweile ein, und seine Bewegungen wurden schwächer und langsamer, bis er reglos liegen blieb und die Flammen seinen riesigen Leib mehr und mehr verzehrten. Auch von dem zweiten Wurm war bald nicht mehr viel übrig, nachdem die Krieger mit ihm ebenso verfahren waren.
    Aber der eigentliche Kampf begann erst.
    Der Wurm hatte sich durch das Gestein gefressen und einen entsprechend breiten Stollen von mehreren Metern Durchmesser hinterlassen, durch den sich nun ein nicht enden wollender Strom von Craal in die Mine ergoss.
    Erbittert tobte der Kampf zwischen den Zwergenkriegern und den Eindringlingen. In mehrfach gestaffelten Reihen hatten die Zwerge die Ausgänge der Stollen umstellt und töteten jeden, der herauskam, doch auch sie erlitten schwere Verluste, und immer mehr und mehr Ungeheuer drängten heran.
    Zu Barloks Entsetzen brachen sogar noch drei weitere Felsenwürmer in entlegeneren Teilen der Mine aus dem Boden. Zwar konnten auch sie getötet werden, doch bis die Krieger sie erreichten, waren bereits zahlreiche Craal eingedrungen.
    Barlok überließ Warlon und den anderen Kriegsmeistern die Organisation der Verteidigung und eilte zu Thilus in die Eingangshalle. Thalinuel folgte ihm wie üblich wie ein Schatten.
    »Es sind zu viele«, keuchte er. »Noch können wir sie aufhalten, aber wir können sie nicht zurückdrängen, wenn wir sie nicht von ihrem Nachschub abschneiden.«
    »Und wie stellt Ihr Euch das vor?«
    »Wir müssen einen Ausfall riskieren. Von dieser Seite können wir nicht dicht genug an die Stollen heran,

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