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Elbentod: Die Zwerge von Elan-Dhor 3 (German Edition)

Elbentod: Die Zwerge von Elan-Dhor 3 (German Edition)

Titel: Elbentod: Die Zwerge von Elan-Dhor 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Rehfeld
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und blickte die Zwergenkönigin fest an. »Geht in Euch und überlegt gut, was Euch das wert ist. Ich werde derweil versuchen, mehr über Chorm herauszufinden.«
    »Ich bin nach wie vor strikt dagegen!«, rief Kriegsmeister Sutis. »Majestät, Ich finde es schon empörend, überhaupt nur an so etwas zu denken! Wir sind ein Volk stolzer Krieger und haben es nicht nötig …«
    »Ich werde in Ruhe darüber nachdenken«, fiel ihm Tharlia ins Wort. »Und bevor ich eine Entscheidung fälle, werden wir uns noch einmal gemeinsam beraten. Dabei wird dann auch Eure Stimme Gewicht besitzen, Schürfmeister. Wir …«
    Sie unterbrach sich, als die Tür geöffnet wurde und ein Diener eintrat. Er kündigte einen Boten von einem der Aussichtsposten an, der dringende Nachrichten zu überbringen hätte.
    »Führt ihn herein«, forderte die Königin ihn auf.
    Gleich darauf trat ein junger Zwerg ein, dessen Bart gerade erst flaumig zu sprießen begonnen hatte.
    »Die lartronische Armee«, keuchte er. »Sie … sie wird angegriffen!«

7
DER GRENZWALL
    Oktober 9430 neuer Zeitrechnung der Elben
    » Sag mir, hast du den Verstand verloren, Weib?« Fassungslos starrte Urtilus seine Frau an, dann packte er sie an den Schultern und schüttelte sie. »Du hast unsere beste Stute einfach so an einen Elb verschenkt , der zufällig des Weges kam?«
    Olina gab seinen Blick fast ebenso fassungslos zurück, als wäre sie sich keiner Schuld bewusst und könnte seine Vorwürfe in keinster Form verstehen.
    »Aber er hatte es eilig, und sein eigenes Pferd war tot. Er befand sich auf einer Mission, von der Leben und Tod abhängen, auch unser Leben«, sagte sie gekränkt.
    »Leben und Tod, pah!« Der Bauer spuckte aus. »So viel gebe ich darauf, was dieser Kerl gesagt hat. Ich hab diesen Spitzohren noch nie getraut.«
    Er ließ seine Frau los, weil er merkte, dass sein fester Griff sie schmerzte, und ging händeringend vor ihr auf und ab, konnte seinen Ärger kaum noch bezwingen. Er war ein großer, grobschlächtiger Mann mit dunklem Haar und von Wind und Wetter gegerbter Haut. Seine Zornausbrüche waren gefürchtet, und obwohl alle auf dem Hof lauschten, tat jeder so, als würde er irgendeiner Arbeit nachgehen, und versuchte, möglichst unsichtbar zu sein.
    »Eine Ewigkeit hat man von denen nichts mehr gesehen und gehört, so dass man schon glaubte, es gäbe sie gar nicht mehr. Und ich wär’ nicht traurig gewesen, wenn es tatsächlich so wär’«, tobte der Bauer weiter. »Und dann tauchen sie plötzlich dauernd irgendwo auf. Uns haben sie bislang zum Glück in Ruhe gelassen, aber in ein paar Dörfern in der Nähe hat man sie schon gesehen. Überall versuchen sie sich lieb Kind zu machen und biedern sich an, als wären sie wer weiß was Tolles. Solches Volk kann ich sowieso schon leiden. Die haben sich schon immer für was Besseres gehalten und sich als Herren der Welt aufgespielt. Und jetzt kommt einer daher und schwatzt dir einfach so unsere Stute ab!«
    »Er hatte es eilig und war in einer Mission auf Leben und Tod unterwegs. Ich musste ihm helfen«, wiederholte die Bäuerin kleinlaut.
    »Bei den Dämonen, hör auf, das dauernd zu sagen! Woher willst du überhaupt wissen, dass es wirklich so war? Nur weil er es behauptet hat? Ein ganz gerissener Gauner war das, und du fällst auch noch darauf herein.«
    »Aber er war doch in einer Mission auf Leben und Tod unterwegs. Ich musste ihm helfen.«
    »Wenn ich diesen Unfug noch einmal höre …« Urtilus spürte, wie sein Gesicht rot anlief, und hatte das Gefühl, er müsste platzen. Mühsam rang er um Fassung. Er holte ein paarmal tief Luft, bemühte sich, sich zu beruhigen.
    So kannte er seine Frau überhaupt nicht. Sie war eine resolute Person, mischte sich normalerweise aber nicht in seine Geschäfte ein. Zudem hielt gerade sie das Geld stets beisammen und war bei Ausgaben oft skeptisch. Zuletzt noch hatte sie wegen der hohen Anfangskosten für den Aufbau der Pferdezucht ständig Einwände vorgebracht, die er nur schwer hatte ausräumen können.
    Dass sie jetzt mit der Stute so freigiebig gewesen war, passte absolut nicht zu ihr. Und dann ihre Art, ständig zu beteuern, wie wichtig die Mission des Elben sei und dass sie ihm deshalb hätte helfen müssen, als wäre es auswendig gelernt …
    Die Wut des Bauern verrauchte, wich Misstrauen und Nachdenklichkeit. Irgendetwas stimmte hier nicht!
    »Du da«, sagte er, deutete auf eine Magd und winkte sie herbei. »Was ist hier passiert? Schildere es mir ganz

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