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Elbentod: Die Zwerge von Elan-Dhor 3 (German Edition)

Elbentod: Die Zwerge von Elan-Dhor 3 (German Edition)

Titel: Elbentod: Die Zwerge von Elan-Dhor 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Rehfeld
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wegen Safala etwas zustößt? Gar nicht erst davon zu reden, dass wir uns womöglich den Zorn der Elben zuziehen.«
    »Niemand nimmt mir ungestraft etwas weg, was mir gehört«, erwiderte Urtilus stur. »Kein Mensch und auch kein Elb. Am blauen Tor werden die Wachen ihn abfangen und ihm Safala wieder abnehmen. Von so einem Spitzohr lasse ich mich bestimmt nicht übers Ohr hauen!«
    »Weißt du schon, was du tun wirst?«, erkundigte sich Serilana.
    Gelinian schüttelte den Kopf. Sie fühlte sich wie betäubt, hatte die Nachricht immer noch nicht verdaut, dass die Herrin Illurien, ihre Mutter, mit einer großen Elbenstreitmacht nach Süden gesegelt war, um den Menschen in ihrem Krieg gegen die Zwerge beizustehen.
    Ihre Mutter …
    Wie sie mittlerweile wusste, war es nicht Illurien gewesen, die diesen Entschluss aus freiem Willen gefasst hatte, sondern er war ihr von dem finsteren Ding aufgezwungen worden, das sich in ihr eingenistet hatte. Um was genau es sich dabei handelte und welche Pläne es verfolgte, wusste sie nicht, nur, dass es eine fremdartige, unermesslich böse Präsenz war, die von der Herrin des Elbenvolkes Besitz ergriffen hatte.
    Um sich zu beraten und in Ruhe über alles nachzudenken, was auf sie eingestürmt war, hatte sich die Elbin nach ihrer Rückkehr ins goldene Tal zunächst einmal mit ihren engsten Freunden in ihre Gemächer zurückgezogen.
    »Es gibt mehrere Möglichkeiten, aber so richtig gefällt mir keine davon. Sie haben alle Vor- und Nachteile. Auf jeden Fall müssen wir wohl irgendwie zum Schattengebirge, um Illurien von dem fremden Einfluss zu befreien oder wenigstens zu verhindern, dass sie noch mehr Schaden anrichten kann. An der Reise dorthin führt wohl kein Weg vorbei, aber ich habe noch nicht die geringste Ahnung, wie wir vorgehen sollen, wenn wir einmal dort sind.«
    »Es dürfte nicht allzu schwer für dich sein, an die Herrin heranzukommen, schließlich bist du ihre Tochter.«
    »Das schon, aber genau da liegt das Problem. Ich bin ihre Tochter, aber nicht die der Kreatur, von der sie beherrscht wird. Wenn diese den geringsten Verdacht hegt, dass ich von ihr weiß und etwas gegen sie unternehmen will, wird sie nicht zögern, gegen mich vorzugehen. Und sie hat fünfzig Magier und mehr als tausend Krieger zu ihrer Unterstützung dort, die ihr aufs Wort gehorchen werden.«
    »Sie hat keine direkt Befehlsgewalt über sie«, wandte Tagarin ein, auch er ein guter Freund und Vertrauter, der ihr geholfen hatte, das Geheimnis zu lüften. »Sie ist alt und weise und von hohem Geblüt, aber sie ist keine Königin oder hat sonst einen Rang, der sie ermächtigt, Befehle zu erteilen.«
    Gelinian machte eine wegwerfende Geste.
    »Das ist nur eine reine Formalität. Unser Volk liebt sie, und das nicht zu Unrecht. Sie war bislang stets eine gute Regentin, und die Krieger tun alles, was sie sagt, ob sie nun formal die Macht dazu hat oder nicht. Ihr habt gesehen, dass sie mit ihr bereitwillig in einen Krieg gegen die Zwerge gezogen sind, obwohl sie sich bis vor wenigen Tagen noch für die Freundschaft mit ihnen eingesetzt hat. Wenn sie ihnen befiehlt, mich festzunehmen, werden sie auch das tun.«
    »Trotzdem müssen wir zum Schattengebirge, darin stimme ich dir zu«, sagte Serilana. »Aber wir können uns später noch Gedanken machen, wie wir dorthin kommen und wie wir dann vorgehen. Überlegen wir doch zunächst einmal, was wir hier unternehmen. Die Herrin ist fern, und ich glaube, dass viele im Volk über ihr derzeitiges Handeln sehr verunsichert sind. Wir sollten alles daransetzen, erst einmal diese Leute davon zu überzeugen, dass Illurien nicht mehr die ist, die sie kennen, bevor wir uns den Kriegern und Magiern in ihrer Begleitung zuwenden.«
    Gelinian überlegte eine Weile. Gerade jetzt, wo es auf wohldurchdachte Entscheidungen und schnelles Handeln ankam, schienen ihre Gedanken nur zäh wie Sirup zu fließen.
    »Du könntest eine Rede halten. Alle, die im Moment nicht recht wissen, was sie von Illurien halten sollen, würden kommen, wenn du ankündigst, dass du wichtige Neuigkeiten über sie zu verkünden hast«, fügte Tagarin hinzu.
    »Und dann würden sie mich auslachen, wenn ich behaupte, dass meine Mutter von irgendeiner finsteren Kraft von jenseits unserer Welt beeinflusst wird, ohne dafür stichhaltige Beweise vorlegen zu können. Wie würdet ihr reagieren, wenn ihr Pelariols Tod nicht selbst miterlebt hättet und jemand würde euch so etwas erzählen?«
    »Du bist nicht

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