Elchtest - Liebe ohne Grenzen (Junge Liebe)
Vornamen nennen?“, fragt sie und ich kann gar nicht so schnell reagieren, wie sie weiterspricht, „wir haben in der Stadt noch zwei weitere Geschäfte und es wäre sicherlich nicht schlecht, wenn Sie dort auch arbeiten würden. Immer mal im Wechsel. Was halten Sie davon?“
Verwirrt sehe ich sie an.
„Wie … wie meinen Sie das? Habe ich die Stelle etwa? Ich meine, ich kann hier anfangen?“, stammele ich und als sie grinsend nickt, wäre ich ihr am liebsten um den Hals gefallen. „Das ist ja traumhaft“, sprudelt es aus mir hervor, „ich freue mich total. Wann kann ich denn anfangen?“
„Was halten Sie denn davon, wenn Sie erst einmal ein paar Tage zur Probe vorbeikommen? Danach machen Sie Ferien und dann fangen wir am 1. September mit Ihrer Ausbildung an.“
„Das hört sich wirklich klasse an. Allerdings brauche ich nicht so lange Ferien. Und dann noch eins, würde es Ihnen etwas ausmachen, wenn Sie mich duzen. Ich komme mir sonst so erwachsen vor.“
„Du bist erwachsen, Lucas. Aber gerne. Ich finde es auch viel persönlicher so. Also gut, dann würde ich sagen, dass du am Montag um halb zehn wieder hier bist. Da hast du noch das Wochenende zum Überlegen. Wenn du es dir doch noch anders überlegen solltest, dann ruf mich aber bitte an, okay?“
„Auf den Anruf können Sie lange warten, Frau Maier. Ich freu mich jetzt schon. Ach ja, was soll ich denn anziehen?“, frage ich sicherheitshalber noch nach.
„So wie du heute gekleidet bist, ist es sehr gut. Wir wollen keine Schlipsträger hier. Außer wir verkaufen Ihnen eine Reise“, zwinkert sie mir zu und reicht mir dann die Hand. „Also, Lucas, dann bis Montag. Hab ein schönes Wochenende.“
„Danke, wünsche ich Ihnen auch.“ Beschwingt verlasse ich das Reisebüro und laufe fast Jenny in die Arme. Überschwänglich schließe ich sie in meine Arme und drehe mich mit ihr im Kreis. Als ich sie wieder herunterlasse, sieht sie mich völlig überrascht an.
„Lucas, was ist denn mit dir passiert?“
„Ich bin einfach nur glücklich“, kommentiere ich übermütig. „Ich habe gerade einen Ausbildungsplatz erhalten. So ganz einfach mit links und beim ersten Versuch. Da kann man doch mal etwas verrückt sein, oder?“
„Eh … ja sicher. Und sonst? Geht es dir sonst auch gut?“, fragt sie mich und sieht mich unsicher an.
Ich weiß, worauf sie hinaus will. Und auf einmal ist da wieder dieser Schmerz, der mich immer noch befällt, wenn ich an ihn denke.
„Du meinst, ob Benny sich mal gemeldet hat? Nein, hat er nicht. Aber ich will auch nicht über ihn reden. Ich habe so gute Laune. Komm, lass uns ein Eis essen gehen“, schlage ich vor und greife nach ihrer Hand, ziehe sie in die Eisdiele ein paar Häuser weiter. „Zur Feier des Tages lade ich dich ein. Du kannst dir aussuchen, was du willst“, fordere ich sie auf und reiche ihr die Karte. Ich brauche keine, weil ich ganz genau weiß, was ich essen will. So bestelle ich auch für uns beide, als die Kellnerin kommt. „Einen großen Schokobecher für mich und einen Bananensplit für die junge Lady hier.“
Wir unterhalten uns prächtig und ich merke, dass ich sie irgendwie vermisst habe. Als unser Eis kommt, sieht sie mich mit großen Augen an.
„Sag mir nicht, dass du das wirklich schaffst“, sagt sie und deutet aus meinen Eisbecher.
„Bisher habe ich es immer. Allerdings habe ich ihn auch noch nie alleine essen müssen“, seufze ich leise auf und greife nach meinem Löffel. Jenny versteht mich und greift ebenfalls zu.
„Wenn du willst, dann helfe ich dir nachher noch dabei. So und nun erzähl mal, was dich in solch eine Hochstimmung bringt“, fordert sie mich auf und bereitwillig erzähle ich ihr von meinem neuen Job. Sie freut sich mit mir und wie selbstverständlich bedient sie sich an meinem Eis, als ihrs alle ist. Gemeinsam schaffen wir die beiden Portionen und sind danach mehr als genudelt.
„Oh, mein Gott“, schnauft Jenny und streicht sich über ihren Bauch, „ich glaube, ich rolle gleich nach Hause. Wie kannst du mir das nur antun, du Schuft?“
Lachend sehe ich sie an. „Wenn du so dasitzt und so redest, könnte man meinen, ich hätte dich geschwängert. Was sollen die Leute bloß denken …?“
„Um Himmels Willen“, lacht Jenny nun ebenfalls, „wenn die wüssten.“
„Wie läuft es eigentlich mit dir und Dakota?“, frage ich sie und wische damit ihr Lachen aus dem Gesicht.
„Ich habe ihr gesagt, dass ich sie sehr mag. Es hat erst etwas gedauert, bis
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