Elchtest - Liebe ohne Grenzen (Junge Liebe)
ich mich freue, wenn sie mal wieder reinschaut. Also, pack deine Sachen und hau schon ab“, meint sie lachend, als ich aufspringe und meine Tasche nehme.
„Danke, Frau Maier. Ein schönes Wochenende wünsche ich Ihnen. Und natürlich richte ich Lisa Ihre Grüße aus. Bis Montag dann“, verabschiede ich mich fröhlich und mache mich pfeifend auf den Heimweg.
Als ich die Haustür aufmache, höre ich laute Musik aus ihrem Zimmer. Grinsend gehe ich hin und klopfe an. Als sie mir nicht öffnet, mache ich vorsichtig die Tür auf. Doch keine Lisa da. Okay, denke ich für mich, dann wird sie sicherlich im Bad sein. Als ich mich umdrehe, bemerke ich allerdings, dass die Tür offen steht. Feuchte Nebelschwaden und der Duft von ihrem Duschgel sagen mir, dass sie wohl eben das Bad erst verlassen hat.
Mit einem unguten Gefühl gehe ich erst in die Küche. Vielleicht will sie sich auch einfach nur etwas zu trinken holen. Aber auch dort Fehlanzeige.
Als ich die Stubentür öffne, trifft mich fast der Schlag und bei dem Bild, das sich mir zeigt, zieht sich alles in mir zusammen.
Ein Schauspiel, das ich auf keinen Fall sehen will!
Lisa sitzt nackt, ihren Bademantel achtlos beiseite geschmissen, auf seinem entblößten Schoß. Sein Teil wippt freudig erregt und sondert die ersten Tropfen ab. Sein Blick wandert immer wieder über ihren kindlichen Körper, der unkontrolliert zittert. Seine eine Hand knetet die kleine Brust, während er mit der anderen grade in ihren Schambereich verschwinden will.
Nachdem ich meine Schocksekunde überwunden habe, springe ich auf die beiden zu und zerre Lisa schon fast brutal von ihm runter. Sammle ihren Mantel auf und lege ihn ihr vorsichtig über die bebenden Schultern. Tränen rinnen über ihre bleichen Wangen. Bedächtig schiebe ich sie aus dem Zimmer.
„Geh dich bitte anziehen“, fordere ich sie leise auf. Mit schleppendem Schritt wankt sie in ihr Zimmer. Als sich ihre Tür schließt, drehe ich mich wieder zu ihm. Er schlüpft gerade in seine Jogginghose. Angewidert schaue ich ihn an. Mit dieser Aktion hat er den Bogen bei weitem überspannt.
„Ich habe dir gesagt, dass du die Finger von Lia lassen sollst. Sie ist deine Tochter, du perverses Schwein. Ich habe dir geschworen, dass ich dich anzeigen werde. Ich bringe Lisa erst einmal von hier weg. Und dann hoffe ich, dass du für all das büßen wirst, was du mir und uns angetan hast.“ Entschlossen drehe ich mich um und will eigentlich nur schnell zu Lisa.
„Das meinst du doch nicht ernst, Lucas. Was willst du denn, ich meine, wer wird dir schon glauben?“, fragt er und hält mich kurzfristig auf. „Außerdem, wir sind doch eine Familie!“
Wütend schnaube ich auf.
„Familie? Dass ich nicht lache! Danach hast du doch bisher auch nicht gefragt, wenn du mich beschimpft, beleidigt und gequält hast! Und Lisa? Ich will gar nicht darüber nachdenken, was passiert wäre, wenn ich heute nicht früher Schuss gehabt hätte. Ich habe dir gesagt, was passiert, wenn du die Finger nicht still hältst. Man wird mir sicherlich glauben. Und wenn wirklich alle Stricke reißen sollten, dann nehme ich meine kleine Schwester als Zeugin mit! Ich habe dich gewarnt! Jetzt musst du mit den Konsequenzen rechnen“, sage ich kalt und verlasse nun endgültig das Zimmer.
Im Flur lehne ich mich erst einmal an die Wand und atme tief durch. Am liebsten würde ich mich jetzt verkriechen. Vorzugsweise auf dem Spielplatz.
Aber ich habe eine wichtigere Aufgabe zu erfüllen. Lisa beruhigen, sie bei ihrer Freundin unterbringen und dann zur Polizei gehen.
Noch einmal atme ich tief durch und mit einem mulmigen Gefühl gehe ich zu ihrem Zimmer.
Leise klopfe ich an die Tür und auf ihr „Herein“ öffne ich diese vorsichtig. Ihr Anblick lässt mein Herz sich schmerzhaft zusammen ziehen.
Dort steht sie – meine sonst so fröhliche Lisa – und sieht mich aus großen, traurigen Augen an. Ich schlucke den dicken Kloß, der sich in meinem Hals gebildet hat, schwer runter, bevor ich ihr sage, dass es mir unendlich leid tut.
„Du kannst doch nicht dafür, Lucas. Im Gegenteil. Was wäre, wenn du heute nicht früher gekommen wärst? Vielleicht hätte er mich dann sogar - ver gewaltigt“, flüstert sie ganz leise und schaut verschämt auf ihre verkrampften Hände.
„Indirekt kann ich schon etwas dafür, Maus. Ich hätte ihn viel früher anzeigen sollen. Benny hat mich damit auch immer bekniet. Ich habe unserem Vater gesagt, dass er wenigstens dich in Ruhe lassen
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