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Elchtest - Liebe ohne Grenzen (Junge Liebe)

Elchtest - Liebe ohne Grenzen (Junge Liebe)

Titel: Elchtest - Liebe ohne Grenzen (Junge Liebe) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. Bauer
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wie im Fluge vergeht.
    „Willkommen daheim“, sage ich und öffne für uns die Tür. Sogleich empfängt uns eine eigenartige Stimmung. So ausgelassen wie wir eben noch waren, nun wirkt alles sehr beklemmend. „Willst du Papa begrüßen?“
    „Sollte ich wohl machen, oder? Auch wenn er sich beim letzten Mal so abfällig geäußert hat. Vielleicht ist er ja heute besser drauf“, hofft Lisa mit leiser Stimme. Doch sie soll eines besseren belehrt werden. Kaum dass sie die Tür zum Wohnzimmer geöffnet hat, schlägt uns ein Geruch nach Kneipe entgegen.
    „Hallo, Papa“, sagt sie mit leiser Stimme und bleibt unschlüssig im Rahmen stehen. Sein Blick geht vom Fernseher rüber zu Lisa. Er sieht sie abschätzend an, doch dann bekommt sein Blick etwas Lüsternes und gierig leckt er sich über die Lippen. Bei dem Anblick wird mir ganz schlecht.
    „Lisa! Wie ich sehe, habe ich zu einer Schwuchtel jetzt auch noch eine kleine Lolita bekommen.“
    Das ist alles, was er zu ihrer Begrüßung sagt. Denn mehr Beachtung schenkt er ihr nicht, wendet sich wieder dem Programm zu. Als sie sich jedoch traurig umdreht, kann ich seinen Blick auf ihrem Körper sehen.
    „Lisa, Schatz. Geh doch schon einmal in mein Zimmer. Ich komme gleich nach“, bitte ich meine Schwester und es tut mir in der Seele leid, sie so geknickt zu sehen. Nachdem sie in meinem Reich verschwunden ist, trete ich in die Stube und stelle mich vor die geschlossene Tür.
    „Hör mir jetzt mal genau zu“, rede ich leise auf ihn ein, „ich habe deinen Blick ganz genau gesehen. Und ich sage es dir nur einmal. Was du mit mir machst, damit muss ich leben. Aber lass deine Finger von Lisa. Sollte ich mitkriegen, dass du sie auf irgendeine Art und Weise anfasst, dann bin ich bei der Polizei und werde dich anzeigen. Haben wir uns verstanden?“
    Lauernd sieht er mich an. Leckt sich erneut über die Lippen.
    „Ich weiß gar nicht, was du willst. Sie sieht aus wie ein Flittchen. Du willst mir anscheinend drohen. Aber nicht mit mir, Freundchen. Immerhin bin ich noch der Herr im Haus und lass mir von dir doch nicht sagen, was ich tun und lassen soll. Außerdem, willst du mir damit sagen, dass dir unsere Spielchen Spaß machen? Du elende Schwuchtel. Willst wohl lieber selber deinen Arsch hinhalten was?“, lacht er schmierig auf und knetet sich dabei seine Eier. Geschockt sehe ich ihn an. So etwas hat er bisher noch nie gesagt. Kopfschüttelnd stehe ich immer noch vor der Tür.
    „Vergreif dich an ihr und ich zeige dich an. Und ich sage das nicht nur so zum Spaß. Ich werde es machen, darauf kannst du Gift nehmen.“ Damit drehe ich mich um und gehe mit zitternden Knien zu Lisa.
    Vorher hole ich uns allerdings noch etwas zu essen und zu trinken.
    Seufzend stelle ich die Sachen auf den Schreibtisch und lege mich dann zu ihr auf mein Bett. Ziehe sie in meine Arme.
    „Lisa, tu mir bitte einen Gefallen, solange du hier bist, ja. Zieh dir nicht solche aufreizenden Sachen an, wenn du hier alleine bei ihm bist, okay?“
    Ich spüre ihr Nicken an meiner Schulter und bin erst einmal beruhigt. Solange ich hier bin, werde ich sie auf jeden Fall nicht aus den Augen lassen.

    Lisas erste Woche bei uns vergeht wie im Fluge.
    Wir machen einen Ausflug mit dem Rad, fahren ins Schwimmbad. Gehen Eis essen und ins Kino. Und ich zeige ihr ganz stolz meinen zukünftigen Ausbildungsplatz. Lisa und Frau Maier verstehen sich auf Anhieb.

    Mit Magenkneifen gehe ich am nächsten Montag zur Arbeit. Hoffentlich geht zu Hause alles gut.
    Lisa hat mir zwar versprochen, ihm aus dem Weg zu gehen und die Zeit, in der ich auf der Arbeit bin, mit ihren Freundinnen zu verbringen, aber man weiß ja nie, was dem Alten so alles einfällt.
    Und sie hat mir auch versprochen, dass sie mich jeden Abend abholen wird.
    So kommt es dann auch. Meist schon eine Stunde vor Feierabend kommt sie vorbei, setzt sich auf einen der Besucherstühle und schaut sich die bunten Prospekte an. Oder sie beobachtet mich bei der Arbeit. Was Frau Maier schmunzelnd zur Kenntnis nimmt. Meistens schickt sie Lisa los, um für uns drei einen Eisbecher zu holen. So vergeht die Zeit.

    „Lucas, am Sonntag fährt Lisa doch wieder nach Hause, oder?“, fragt meine Chefin mich am Freitagmittag. Betrübt nicke ich ihr zu.
    „Schade, sie ist wirklich sehr nett. Aber weißt du was, ich finde, du hast die letzten Tage genug gearbeitet. Mach doch nachher Schluss und genieße die letzten beiden Tage mit ihr. Grüß sie ganz lieb von mir und sag, dass

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