Elchtest - Liebe ohne Grenzen (Junge Liebe)
endlich rein. Ach ja. Willkommen in deinem neuen Heim. Ich hoffe, du wirst dich bei uns wohlfühlen.“
Dann geht sie zur Seite und lässt mich rein. Und kaum habe ich einen Schritt über die Schwelle gemacht, habe ich auch schon den kleinen Herkules an meinem Bein hängen. Ich bücke mich zu ihm runter. Ängstlich geht er ein paar Schritte zurück. Als ich ihm allerdings meine Hand zum Beschnüffeln hinhalte, ist er gleich wieder da. Stupst mit seiner kleinen Nase dagegen und lässt sich dann bereitwillig von mir streicheln. Nach einer ausgiebigen Kuschelrunde richte ich mich wieder auf und wende mich erst einmal an meine neue Mitbewohnerin.
„Hallo, Inga. Ja, ich bin Benny. Vielen Dank für die freundliche Begrüßung. Und der kleine Racker hier. Ich wusste gar nicht, dass wir uns die Wohnung mit einem Hund teilen.“
„Na, ja … Herkules ist eigentlich der Hund meiner Mutter. Die ist aber gerade auf Urlaub. Deshalb habe ich ihn hier bei mir. Ich hoffe, du hast kein Problem damit?“, fragt sie vorsichtig nach und sieht mich bittend an. Doch ich kann ihre Sorgen gleich beiseite schieben.
„Keine Angst. Der Kleine ist doch niedlich. Außerdem macht er ja nun wirklich nicht viel Lärm. Nein, ich wollte schon immer einen Hund haben. Nun habe ich wenigstens einen auf Zeit. Okay, dann lass mich doch mal die Wohnung sehen. Ich bin echt gespannt. Ich mein, ich habe ja eine kleine Vorstellung. Aber so mit eigenen Augen sehen, ist doch was anderes.“
„Gut, dann komm mal mit“, meint Inga grinsend und greift nach meiner Hand, zieht mich hinter sich her. „Den Flur hast du ja schon gesehen. Hinter der ersten Tür hier rechts haben wir das Bad.“ Damit öffnet sie die Tür und lässt mich hinein. Das Zimmer ist ziemlich groß, besitzt eine Wanne und auch eine Dusche. Natürlich ein Waschbecken und eine Toilette. Über dem Waschbecken hängt ein großer Spiegel. Auf der Ablage liegen diverse Kosmetikartikel - sicherlich von Inga. Und es befinden sich neben der Waschmaschine und einem Trockner zwei Schränke in dem Raum. Zufrieden schließe ich die Tür.
„Sehr schön. Gefällt mir gut. Auch die ganzen kleinen Sachen, die du an die Fliesen geklebt hast. Und groß. Ich denke mal, wir werden uns da nicht in die Quere kommen.“
„Ganz sicher nicht. Hier haben wir die Küche. Ganz neu. Und mit allem ausgestattet, was man so braucht. Noch irgendwelche Fragen dazu? Wenn nicht, dann gehen wir gleich weiter. Das hier ist mein Zimmer“, meint sie und öffnet grinsend die Tür. Was ich dann zu sehen kriege, lässt mich ebenfalls grinsen. Vor mir sehe ich einen Traum in rosa. Ein kleines Prinzessinnenzimmer. Weißer Schrank, weißer Schreibtisch, weißer Nachtschrank, weißes Metallbett. Über welchem ein riesiger rosa Himmel schwebt. Auch die Bettdecke und die Kissen sind in rosa gehalten. Die Plüschkissen sind in pink. Außerdem sitzen viele Kuscheltiere auf dem Bett. Damit habe ich nicht gerechnet. Was ich ihr auch sage.
„So reagieren die meisten. Wenn sie mich sehen, dann stellen sie sich sicherlich kein kleines Püppchen vor. Das bin ich eigentlich auch nicht. Ich muss auf der Arbeit immer meinen Mann stehen. Und hier zu Hause gönne ich mir meine kleine, verrückte Welt. Ich bin ja mal gespannt, wie du dagegen halten willst.“ Herausfordernd sieht sie mich an.
Ich blicke zu ihr rüber. Irgendwie habe ich bei ihr das Gefühl, dass ich ihr alles erzählen kann. Und das schon nach wenigen Minuten. Und ich habe mir ja auch für mein neues Leben vorgenommen, ehrlich mir gegenüber zu sein. Also lasse ich es einfach drauf ankommen.
„Ich bin schwul!“
„Okay …“, meint sie lang gezogen und fängt dann ganz breit an zu grienen, „ich denke mal, damit hast du gewonnen. Ich finde es klasse. Ich meine, wer hat schon einen schwulen Mitbewohner? Aber keine Angst. Ich werde dich schon nicht zum shoppen abkommandieren. Nur wenn du willst. Und so wie es aussieht, kann ich mich ja weiter ganz unbeschwert in der Wohnung bewegen.“
Jetzt wird mir doch etwas mulmig zumute. „Was meinst du denn damit?“
„Nichts Schlimmes. Ich habe nur die Angewohnheit, an den Wochenenden hier nur in Slip und T-Shirt oder Hemd herum zu laufen. Wenn dich das allerdings stört, dann musst du es mir sagen.“
„Ich glaube nicht, dass es so schlimm ist, dich halb nackt zu sehen. Aber wenn meine Großeltern mich besuchen kommen, dann wäre ich dir dankbar, wenn du etwas züchtiger bekleidet wärst“, lache ich sie an. Und sie
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