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Elefanten vergessen nicht

Elefanten vergessen nicht

Titel: Elefanten vergessen nicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Agatha Christie
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natürlich nicht soviel darüber wissen wie Sie, aber vielleicht hatte er was gehört.«
    »Natürlich, abends, im George and Rag wissen Sie. Die Leute haben alles Mögliche behauptet. Dass sie getrunken hat und kistenweise leere Flaschen aus dem Haus getragen wurden. Absolut gelogen, das weiß ich genau! Außerdem war da noch ein Neffe, der sie ab und zu besuchte. Er kam irgendwie in Schwierigkeiten, aber ich glaube nicht, dass viel dran war. Die Polizei hielt’s auch nicht für wichtig. Das war auch gar nicht zu der Zeit damals.«
    »Außer General und Lady Ravenscroft wohnte niemand ständig im Haus?«
    »Nun, sie hatte eine Schwester, die manchmal kam, Lady Ravenscroft, meine ich. Eine Halbschwester, glaub ich. Sie sah der Lady ziemlich ähnlich, aber sie war nicht so schön, und ein oder zwei Jahre älter. Sie brachte immer ein bisschen Unruhe mit, wenn sie auf Besuch kam. Sie war der Typ, der gern Unruhe stiftete, wenn Sie wissen, was ich meine. Bloß, um andere Leute zu ärgern!«
    »Mochte Lady Ravenscroft sie?«
    »Wenn Sie mich fragen, eigentlich nicht. Ich glaube, die Schwester erschien einfach, und sie wollte nicht ablehnen, aber ich glaube, es war nicht leicht für sie, sie zu Besuch zu haben. Der General konnte sie ganz gut leiden, weil sie sehr gut Karten spielte. Auch Schach und so was, das hat ihm gefallen. Auf gewisse Weise war sie eine amüsante Frau. Mrs Jerryboy oder so ähnlich hieß sie. Sie war Witwe. Hat sich auch Geld von ihnen geliehen.«
    »Mochten Sie sie?«
    »Seien Sie mir nicht böse, Ma’am, aber ich mochte sie nicht. Ich konnte sie überhaupt nicht leiden. Ein richtiger Störenfried. Aber sie war längere Zeit nicht da gewesen, als die tragische Geschichte passierte. So ganz genau kann ich mich nicht mehr an sie erinnern. Ihr Sohn kam ein- oder zweimal mit. Ich konnte ihn nicht besonders leiden. Unsicherer Kunde, fand ich.«
    »Vermutlich«, sagte Mrs Oliver, »wird man die Wahrheit nie mehr erfahren. Jedenfalls jetzt nicht mehr. Nach so langer Zeit. Kürzlich sah ich meine Patentochter wieder.«
    »Tatsächlich? Wie geht’s Miss Celia? Gut?«
    »Ja. Offenbar ganz gut. Sie will heiraten. Jedenfalls hat sie einen…«
    »Einen festen Freund?«, rief Mrs Buckle. »Ach ja, den hatten wir alle. Nicht, dass wir den ersten Besten heirateten, mit dem wir uns einließen. Das ist auch in neun von zehn Malen viel gescheiter.«
    »Sie kennen nicht zufällig eine gewisse Mrs Burton-Cox?«, fragte Mrs Oliver.
    »Burton-Cox? Der Name kommt mir bekannt vor. Nein, ich glaube, nicht. Hat sie nicht hier mal gewohnt oder bei den Ravenscrofts gelebt oder so was? Irgendeine alte Freundin von General Ravenscroft, glaub ich, aus Indien. Aber ich weiß es nicht genau.« Sie schüttelte den Kopf.
    »Tja«, sagte Mrs Oliver, »leider kann ich nicht bleiben und noch länger mit Ihnen plaudern. Es war wirklich sehr nett, Sie und Marlene wiederzusehen.«

9
     
    » D a war ein Anruf für Sie«, meldete Hercule Poirots Diener George. »Von Mrs Oliver.«
    »Danke, George. Und was hat sie gesagt?«
    »Sie fragte, ob sie heute Abend nach dem Essen kommen kann.«
    »Das wäre großartig«, rief Poirot. »Ganz großartig. Ich habe einen anstrengenden Tag hinter mir, Mrs Olivers Besuch wird eine Erholung sein. Sie ist so amüsant und sagt die unglaublichsten Dinge. Hat sie die Elefanten erwähnt?«
    »Elefanten, Sir? Nein, ich glaube nicht.«
    »Aha. Das bedeutet sicher, dass die Elefanten ein Reinfall waren.«
    George sah seinen Herrn zweifelnd an. Es gab Zeiten, da begriff er die Bedeutung seiner Bemerkungen nicht ganz.
    »Wir rufen zurück!«, sagte Poirot. »Ich bin entzückt, sie zu sehen.«
    George verschwand und kehrte kurz darauf zurück, um zu sagen, dass Mrs Oliver gegen Viertel vor neun Uhr erscheinen würde.
    »Kaffee«, meinte Poirot. »Es gibt Kaffee und Petits Fours. Ich habe mir kürzlich welche von Fortnum and Mason schicken lassen.«
    »Likör, Sir?«
    »Nein, ich glaube nicht. Ich selbst trinke einen Sirop de Ca s sis.« Mrs Oliver war pünktlich. Poirot begrüßte sie hocherfreut.
    »Wie geht es Ihnen, chère Madame?«
    »Ich bin erschöpft«, erwiderte Mrs Oliver und sank in den angebotenen Lehnsessel. »Vollkommen erschöpft.«
    »Ah! Qui va à la chasse… hm, ich kann mich an das Sprichwort nicht mehr erinnern.«
    »Aber ich«, erklärte Mrs Oliver. »Ich hab’s als Kind gelernt: Qui va à la chasse, perd sa place.«
    »Das trifft aber sicher auf Ihre Jagd nicht zu. Ich meine Ihre

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