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Elegie - Fluch der Götter

Elegie - Fluch der Götter

Titel: Elegie - Fluch der Götter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J Carey
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Aracus.
    Und Malthus mit dem Speer des Lichts.
    Bei zwanzig Schritt Entfernung stieß Tanaros einen wortlosen Schrei aus und griff an.
    Die Riverlorn wichen aus, als er sich in ihre Reihen stürzte. Sie sahen den Schattenhelm, und Entsetzen lag auf ihren Gesichtern. Er durchbrach ihre Reihen und bemerkte undeutlich, wie sie sich hinter ihm neu formierten, um dem Andrang der Fjel standzuhalten. Tanaros’ Angriff hatte ihn tief in die Reihen von Haomanes Verbündeten getragen.
    Weißes Licht blitzte auf und löschte die Vision seines Helms. Tanaros wendete sein Pferd in engem Kreis, schlug mit seinem schwarzen Schwert zu und zerschmetterte Waffen, die er kaum wahrnahm. Er hielt sich an dem Schmerz der Phantomwunde fest und an dem Schmerz, der den Helm anfüllte: Hass und Pein, nutzloser Trotz, der bittere Schmerz des Verrats. Die versengende Qual von Haomanes Zorn, die ohnmächtige Wut, der Groll, der durch Generationen des Hasses genährt wurde. Er fütterte all dies noch mit seiner eigenen uralten Wut, bis er die Schreie der Todesangst um sich herum hörte und spürte, wie Malthus’ Wille zerbröckelte.
    Allmählich schluckte die Dunkelheit das Licht, bis er wieder etwas sehen konnte.
    Die Schlacht umwirbelte ihn und schnitt ihn von seiner Armee ab. Ein Ring aus pelmaranischen Infanteristen umgab ihn und hielt ihn vorsichtig in Schach. Malthus der Gesandte hatte die Schlachtreihen verlassen und stürmte vor; ein heller Blitz aus weiß-goldenem Licht fiel in die Reihen der Fjel.
    Irgendwo brüllte Hyrgolf Befehle. Die Flanken der Fjel schwenkten herum und griffen Haomanes Verbündete an. Tanaros beachtete die Pelmaraner nicht weiter, stellte sich in die Steigbügel und überblickte das Schlachtfeld.
    »O nein!«, flüsterte er.

     
    Vorax von Stakkia klopfte sich auf den gepanzerten Bauch. Es gab doch nichts Besseres als die Aufregung der Schlacht, um den Appetit eines Mannes anzuregen. Er war froh, sich in dem Bewusstsein sonnen zu können, dass die Armee gut verpflegt war. Sie würde sich darüber freuen, wenn die Nacht kam und noch keine Seite gewonnen haben sollte.
    Im Augenblick sah es genauso aus. Er beobachtete Tanaros’ Ausfall, der ihn mitten in die feindlichen Reihen trug, und schüttelte den Kopf. Es wäre besser gewesen, wenn der Fürst den Schattenhelm an Traumspinner übergeben hätte.
    Auf dem Schlachtfeld herrschte nun ein großes Durcheinander. In der Mitte kämpften Grenzwacht und Riverlorn Seite an Seite und bedrängten Marschall Hyrgolfs Reihen mit vereinten Anstrengungen. Die rechte Flanke war in Aufruhr geraten, wo zwei Kompanien von Nåltannen unter den unglücklichen Mittländern gewaltigen Schaden anrichteten.
    Und vor ihm hielten die verdammten vedasianischen Ritter ihre Stellung. Sie hatten sich zu einem Karree angeordnet und grinsten hinter ihren verfluchten kübelartigen Helmen, als ob ihre Rüstungen sie unverwundbar machen würden. Auf deinen Ruf hin, hatte Tanaros befohlen. Vorax seufzte. Wenn er noch länger wartete, würde er vor Hunger ohnmächtig werden.
    »In Ordnung, Jungs!«, rief er auf Stakkianisch. »Auf meinen Befehl hin! Nichts Raffiniertes, schwärmt nur aus, kreist sie ein, schlagt zu und formiert euch neu. Die Schnelligkeit ist unsere Verbündete. Wenn ihre Formation aufbricht, nehmen wir uns einen Kübelkopf nach dem anderen vor.« Er hob sein Schwert und deutete damit auf die Vedasianer. »Los geht’s!«
    Vorax bohrte die Absätze in die Flanken seines Pferdes. Ein stakkianisches Kriegslied kam von seinen Lippen, während er den Angriff anführte. Fünfhundert Stimmen nahmen es auf und schleuderten die Worte herausfordernd dem Feind entgegen. Vorax spürte, wie sich ein Grinsen auf seinem Gesicht breitmachte. Wenn Haomanes Verbündete glaubten, ihr Zauberer habe Stakkia die Zähne gezogen, dann würden sie bald erkennen müssen, dass sie sich geirrt hatten.

    Hinter ihm schwärmten die Jungs auf ihren Pferden aus — eines schneller, übellauniger und großartiger als das andere. Vorax suchte sich ein eigenes Ziel aus, einen großen vedasianischen Ritter mit dem Wappen eines Apfelbaums auf seinem Waffenrock.
    Gerade als er dachte, wie freundlich es von den Vedasianern war, ein so unbewegliches Ziel abzugeben, zog sich die Frontlinie des Karrees nach innen zurück und enthüllte eine zweite Kompanie, die sich hinter den Reihen verborgen gehalten hatte.
    Es waren die Zwerge, die Kinder Yrinnas.
    Sie rannten auf Vorax’ Stakkianer zu, lange Speere in ihren derben

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