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Elegie - Herr der Dunkelheit

Elegie - Herr der Dunkelheit

Titel: Elegie - Herr der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J Carey
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bahnte.
    Die Verfolger holten natürlich wieder auf, und die Wehre waren bald an ihrer Seite, sprangen und schnappten. Nicht so viele, nein, nur drei. Tödliche drei. Und sie kamen mit Schnauzen rot von Blut und heulten laut um ihre gefallenen Brüder, ein Lied voll unheimlicher Trauer, in die sich die Wut über den Verrat mischte.
    Carfax, der unbewaffnet war, konnte dem Ellyl nur blindlings folgen. Dabei versuchte er, Fianna allein durch seine Körpermasse zu schützen, indem erin der vergeblichen Hoffnung, damit die Angreifer abwehren zu können, sich weit aus dem Sattel lehnte. Es war Blaise, der sie verteidigte, der die Nachhut bildete, Blaise von der Grenzwacht. Und er kämpfte mit tödlicher, unermüdlicher Tüchtigkeit, wirbelte immer wieder herum, um sich den Angriffen entgegenzustellen, und sein nasses Haar klatschte ihm dabei gegen die Wangen. Bitterkeit umgab ihn, und Wut, oh ja! Er war zum Beschützer von Malthus’ Truppe bestellt worden, die nun zerbrochen war. Wenn er den letzten Atemzug dafür würde geben müssen, um die verbliebenen Gefährten vor Unheil zu bewahren, dann würde er es tun. Wieder und wieder hob und senkte sich sein Schwert, von Regen und dunkler Flüssigkeit benetzt, bis die Wolken aufbrachen und das graue Morgenlicht es rot erscheinen ließ, und sie waren alle vier noch am Leben.

    Wann hatte Blaise den letzten Wehr erschlagen?
    Carfax konnte es nicht sagen. Nur, dass sie im ersten Licht des Morgens allein waren.
    Er saß ruhig im Sattel, Tropfen rannen an ihm hinunter, und er staunte über das stetige Pulsieren des Blutes in seinen Adern, über seine Hände an den Zügeln, die lediglich an den Knöcheln aufgeschürft waren, und hörte, wie sich die streitenden Stimmen der anderen mit dem erwachenden Zwitschern der Vögel verbanden, während sein Pferd müde den Kopf hängen ließ und sogar zu erschöpft war, um am Buschwerk zu knabbern.
    »Aber wohin sollen wir nun gehen?« Fiannas Stimme, müde und nachdenklich. »Blaise?«
    »Beschtanag … Jakar …« Der Grenzwächter lächelte grimmig. »Ich kann es nicht erraten, Bogenschützin. Du hast ihn ebenso gehört wie ich, und ebenso schlecht verstanden. Peldras?«
    Besorgt schüttelte der Ellyl den Kopf. »Was ich tun konnte, habe ich getan. Die Wege des Gesandten sind die Wege Haomanes, Vetter, und selbst ich kann sie nicht erraten. Die Entscheidung liegt bei dir.«
    »So sei es.« Blaise holte tief Luft und legte sein Schwert über den Sattelknauf. Rotes Blut tropfte von der Spitze auf den Boden. »Wir haben Malthus verloren, und den Träger. Die Gemeinschaft ist zerbrochen, und wir müssen dorthin gehen, wo wir am meisten von Nutzen sein werden. Stakkianer?«
    Aufgeschreckt hob Carfax den Kopf. »Ja, Hauptmann?« Die Worte kamen unwillkürlich über seine Lippen.
    »Wohin sollten wir gehen?«
    Er wandte das Gesicht vom unbeirrbaren Blick des Grenzwächters ab, in dem all das lag, was seine Worte nicht ausgedrückt hatten. Hobard hatte sein Leben geopfert. Es galt, eine Schuld zu bezahlen. Auf einem Baum in der Nähe saß ein einsamer Rabe und neigte den Kopf. Carfax schluckte schwer und sah wieder zu Blaise. »Beschtanag ist eine Falle.«
    War es seine Stimme, die da gesprochen hatte? Die Worte klangen so flach, ohne Gefühl, kamen nicht von seiner Zunge, die geschwollen
in seinem Mund lag. Aber Blaise Caveros nickte nur, als ob sich für ihn ein Verdacht bestätigte, den er schon lange gehegt hatte.
    »Haben wir noch Zeit, sie zu warnen?«
    »Ich … weiß es nicht.« Carfax brachte die Worte hervor, und etwas in ihm löste sich, als er dem nüchternen Blick des Grenzwächters begegnete. »Es könnte sein. Ich weiß es nicht.«
    Blaise nickte wieder und betrachtete den Rest der Gemeinschaft. Fianna richtete sich im Sattel auf, und eine Hand griff prüfend nach Oronins Bogen und dem Pfeil des Feuers. »So sei es also«, sagte er. »Nach Beschtanag.«
    Auf dem Baum in der Nähe erhob sich ein Rabe in die Luft.
    So sei es, dachte Carfax.
    Er fühlte sich wie betäubt. Besser ehrenvoll sterben als ohne Ehre leben. Jetzt war es zu spät. Es war geschehen. Binnen weniger Herzschläge, mit nur wenigen Worten hatte er unwiederbringlich seinen Treueid gebrochen. Die Worte, die er vor langer Zeit mit Blaise gewechselt hatte, gingen ihm wieder durch den Kopf. Er hätte gelächelt, wenn er gekonnt hätte, aber seine Mundwinkel wollten sich nicht heben. Stattdessen hätte er lieber geweint.
    Es gab nur noch ein Ende, das ihn

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