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Elegie - Herr der Dunkelheit

Elegie - Herr der Dunkelheit

Titel: Elegie - Herr der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J Carey
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die Macht von Fürst Satoris in seinen Knochen. »Habt ihr eure Aufgabe erfüllt?«
    Der Wehr duckte sich, die Ohren flach angelegt. »Acht«, wimmerte er in zornigem Protest. »Es waren acht!«
    Acht?
    »Nein«, flüsterte Uschahin. »Malthus’ Truppe … Malthus’ Truppe zählte nur sieben.«
    Zähnefletschend ließ es ihn der junge Bruder sehen, zeigte ihm die Bilder in Gedanken, wie die Wehre es stets getan hatten, seit
Oronin sie schuf. Es waren acht, und der achte war ein Stakkianer, groß, mit entsetztem Gesicht und einem brennenden Scheit in den Händen. Ein Schlag fuhr nieder, als die Brüder ihn nicht erwarteten. Funken vor der Dunkelheit. Ein Ast; ein Zweig, der Flüsse in eine andere Bahn lenkte.
    »Warum?« Uschahin suchte verzweifelt nach einem Faden sterblichen Denkens. »Warum?«
    »Wir sind fertig .« Wieder mutiger geworden, erhob sich der junge Wehr auf die Hinterbeine, spuckte die Worte aus, und die rote Zunge zuckte in seinem Maul hin und her. »So sagt die Graufrau! Wir stehen in keiner Schuld mehr, Niemandes Sohn! Es waren acht! Wir werden für uns jagen, nur für uns, und nicht mehr kämpfen!«
    Fertig.
    Ein Kratzen der Krallen, ein weiter Sprung. Pfoten schrammten über Sandstein, dann war der Wehr verschwunden und ließ Uschahin verlassen zurück, schmerzerfüllt im kalten Morgenlicht, endlich und wirklich allein.
    »Mutter.« Er flüsterte das Wort, erinnerte sich an ihren Geruch, ihre scharfe, ölige Witterung. Wie sie ihm Trost gewährt hatte, wie er sein schmerzendes, zerschlagenes Gesicht in ihrem Fell barg. Wie sich ihr Nackenfell bei jeder Bedrohung aufrichtete, wie sie alle Feinde in die Flucht schlug und ihm Sicherheit bot, eine Sicherheit, wie er sie zuvor nicht gekannt hatte. In ihrem Schatten war er genesen.
    Die Graufrau ist tot, die Graufrau lebt.
    Nicht für ihn.
    Seine Schultern bebten, als er weinte. Die Ellylon konnten nur aus Mitleid für andere weinen, aber Uschahin der Fehlgezeugte war das Kind dreier Rassen, und er weinte um seinen eigenen Verlust.
    Dann endlich raffte er sich auf und erhob sich. Er trat den langen Weg nach Finsterflucht an, zurück zur einzigen Heimstatt, die ihm noch geblieben war.
     
    Ein Schrei war erklungen, voller Wut über die Niederlage, als die Bahn durchschnitten wurde. Ein einzelner Schrei, der in Vorax’ Kopf
widerhallte wie eine laute Trommel. Er hörte ihn durch den Schattenhelm hindurch, und in diesem Schrei lag eine Ewigkeit voller Angst und Pein.
    Oh Fürst Satoris, dachte er, vergib uns!
    Der Schrei diente ihm als Anker und half ihm, die Füße auf dem Steinboden der Höhle zu halten. Er gab ihm eine Stärke, von der er nicht gewusst hatte, dass er sie besaß, und hielt ihn an den Marasoumië gebunden. Er fühlte, was geschah, alles, wie Malthus den Soumanië einsetzte und ihnen die Gewalt über die Bahnen entriss. Und es gab nur noch eines, was er tun konnte.
    Durch den Sehschlitz des Helms blitzten die Lichter des Knotens auf, und er erkannte, was er mit bloßen Augen nicht hätte sehen können, die Wahrheit, die niemand zu äußern wagte. Das ganze große Netzwerk starb, Ewigkeit für Ewigkeit, Zoll für Zoll. Die Spaltung der Welt bedingte den langsamen Tod des Marasoumië. Nicht jetzt, noch nicht, aber im Laufe der Zeit, langer Zeit, würde es dazu kommen.
    Vorax konnte es nicht aufhalten, ebenso wenig wie er Malthus daran hindern konnte, die Herrschaft über die Bahnen zu erlangen, ihren Ausgang zu schließen und das Heer von Finsterflucht ins Chaos zu stürzen. Er konnte nur eines tun: diese Seite der Bahn geöffnet halten.
    Das tat er.
    Und er trieb sie zusammen, die sie wie vom Wind verwehte Blätter durch die Bahnen irrten. Es war nicht seine Stärke, nicht seine Art von Arbeit, aber er tat es dennoch. Er war einer der Drei, und er hatte geschworen, die Festung seines Herrn zu schützen. Was machte es, dass sein Magen knurrte, dass ihn die Anstrengung bis ins Mark erschöpfte? Er war Vorax von Stakkia, er war überlebensgroß. Eine Schlacht mochte verloren sein, aber nicht der Krieg, oh nein. Nicht, solange er im Dienst war. Die Truppen von Finsterflucht würden überleben, um an einem anderen Tag erneut zu kämpfen. Wie ein Leuchtturm in der Dunkelheit bot er sich als Anker für ihren Rückzug an und holte sie nach Hause.
    Sie strömten in die Kammer des Marasoumië – Fjel, Tausende
und Abertausende, stolpernd und desorientiert, voller Kampfeslust und hilfloser Panik. An anderer Stelle wurde weiter gerungen, und er

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