Elementarteilchen kuessen besser
Eine so schöne Feier habe ich noch nie erlebt.“
„Vieles hast du auf diesem Schiff zum ersten Mal gemacht, habe ich recht? Das war ein ziemlicher Abenteuerurlaub für dich ...“
„Ja, das stimmt. Aber ich wollte nichts missen. Selbst die Konfrontationen mit Desirée hatten ihr Gutes. Sie haben mir gezeigt, wie wichtig es ist, für das einzustehen, was einem viel bedeutet. Und es hat mir gezeigt, wie wichtig du mir bist.“ Sie hob ihr Gesicht und blickte zu Philipp auf. „Erst als ich dachte, du seist zu einem ganz bestimmten Zweck in ihrer Kabine verschwunden, hatte ich mir eingestanden, dass ich dich liebe. Vorher hatte ich viel zu viel Angst, diese Gefühle zuzulassen und vor allem zu akzeptieren. Ich war so blind ...“
„Du warst unerfahren.“
„Ja, aber das bin ich immer noch ...“
„Nicht mehr so wie am Anfang, als wir uns kennengelernt haben ...“ Mit sanftem Druck legte er seine Lippen für einen gefühlvollen Kuss auf ihren Mund. Obwohl es diesmal nicht am Schiff lag, hatte er trotzdem das Gefühl, der Boden unter seinen Füßen würde schwanken. Sie war so weich, so sinnlich. Ihre Zunge kitzelte seine Lippen, bevor sie zwischen ihnen hindurchschlüpfte, nur um ihn weiter zu necken. Und sie schmeckte so süß … Gütiger Himmel! … Süßer als jedes Dessert der Welt!
Obwohl er sie erst so kurz kannte, stellte Linda den Mittelpunkt dieser Reise für ihn dar. Wie die Sonne im Sonnensystem, um die sich alles Leben dreht, präzise und zuverlässig. Er hatte schon so lange nicht mehr derart stark für eine Frau empfunden, dass er innerlich nur fassungslos mit dem Kopf schütteln konnte. Das Zusammensein mit Linda führte ihm die langen Jahre halbherzig begonnener und meist erbärmlich zweitklassiger Beziehungen noch deutlicher vor Augen.
„Sollen wir ein bisschen Luft schnappen gehen?“, raunte er an ihrem Mund, als er sich für einen kurzen Moment von ihren Lippen reißen konnte, um zu Atem zu kommen.
„Gute Idee.“ Philipp war froh, dass nicht nur er sich so aufgekratzt und aufgewühlt anhörte.
Als sie auf den Ausgang zustrebten, suchte Linda Blickkontakt mit Anna und Betty und warf den beiden eine Kusshand und ein mit den Lippen geformtes „Danke“ zu. Den beiden huschte ein wissendes Grinsen über ihre Gesichter, während sie ihr zum Abschied zuzwinkerten und sich wieder ihren Tanzpartnern zuwandten.
Die Nacht war perfekt. Die Sterne strahlten am dunklen Himmel, der Wind hauchte mit seinem seidig-warmen Atem über ihre nackten Arme und Gesichter. Seite an Seite standen sie eng umschlungen an der Reling und blickten auf die schwarzen Wellen des Meeres.
„Linda“, begann Philipp. „Ich habe leider zu spät von deinem Geburtstag erfahren, um ein besonderes Geschenk für dich zu besorgen ...“
„Das brauchst du auch nicht. Du bist für mich Geschenk genug ...“ Linda kuschelte sich enger in seinen Arm.
„... aber ich habe in der Dominikanischen Republik etwas auf dem Basar gesehen, das ich dir unbedingt als Erinnerung an diesen Urlaub schenken wollte. Ich wollte nur auf den richtigen Moment warten.“ Überrascht blickte Linda hoch. Philipps Gesicht war nur schemenhaft in der Dunkelheit zu erkennen. „Und jetzt kann ich es dir zum Geburtstag schenken.“
„Wie hast du das angestellt, ohne dass ich es bemerke? Wir waren doch die ganze Zeit zusammen.“
„Als du so genießerisch die Mango gegessen hast, bin ich noch mal zurückgegangen, erinnerst du dich?“
„Ja, stimmt. Du wolltest etwas für deine Schwägerin kaufen.“
„Habe ich auch. Aber zurückgegangen bin ich wegen deines Geschenks.“ Besitzergreifend legte er einen Arm um ihre Taille und zog sie an sich. Als er weitersprach, senkte er seine Stimme zu einem heiseren Flüstern: „Ich hatte gehofft, dass du heute Abend wieder dieses Kleid trägst. Ich liebe es – und es passt perfekt zu meinem Geschenk.“ Genießerisch strich sein Zeigefinger über den Rand ihres tiefen Ausschnitts. Er war froh, dass er an diesem Abend zugunsten seiner Kontaktlinsen auf seine Brille verzichtet hatte. Denn so konnte er sich voll und ganz seiner Lieblingsbeschäftigung widmen ... Er beugte sich vor und küsste die Spalte ihres Dekolletés. Genau dort neckte er sie mit seiner Zungenspitze und freute sich, dass ihr ein angenehmer Schauer über den Rücken jagte und sie wohlig erzittern ließ.
Doch dann zog er etwas aus seiner Hosentasche, bugsierte Linda in die Nähe eines erleuchteten Fensters und hielt ihr ein buntes
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