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Elementarteilchen kuessen besser

Elementarteilchen kuessen besser

Titel: Elementarteilchen kuessen besser Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Regina Wall
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Bemerkungen austeilen kannst. So reagiert normalerweise immer nur Betty.“
    „Tja, ich stehe zwar meist nur still daneben, weil sie sich immer so gerne reden hört. Aber das heißt noch lange nicht, dass ich nicht dabei lernen könnte.“ Linda hatte Anna noch nie so erbost gesehen.
    Während sie weiter aßen und Anna immer wieder aufgebrachte Kommentare über Desirée vom Stapel ließ, dachte Linda über deren verletzende Worte nach. Vermutlich passte jemand wie Desirée wirklich besser zu Philipp, da sie nicht nur Stil und Eleganz in sich vereinte, sondern auch noch selbstsicher und souverän mit Menschen umgehen konnte. So etwas konnte sie von sich selbst nicht behaupten. Gut, sie kleidete sich auch nicht wie der letzte Obdachlose. Aber eben nicht so modisch und gelegentlich gewagt wie Desirée. Und das zwischenmenschliche Thema war bei Linda sowieso indiskutabel. Ein Chaos ohne Ende.
    Aber irgendwie schien Philipp Linda doch zu mögen und sich in ihrer Gegenwart wohlzufühlen. Sonst würde er nicht immer wieder ihren Weg kreuzen und freiwillig Zeit mit ihr verbringen.
    Andererseits konnte der Grund natürlich auch darin liegen, dass er in Linda ein unerfahrenes Opfer vermutete, das seinen Schmeicheleien schneller erlag als eine erfahrene Frau wie Desirée. Und dann konnte er sie mit betörenden Worten leichter ins Bett ziehen.
    Obwohl ... wenn ein Mann wirklich auf diese Art von Fesselspielen stand, würde er sich nicht doch eher eine erfahrene Frau suchen, die seine Bedürfnisse besser befriedigen konnte als jemand wie Linda?
    Sie war völlig durcheinander.
    Was sie aber ganz genau wusste, war, dass sie es auf den Tod nicht ausstehen konnte, wenn jemand ihr vorschreiben wollte, was sie zu tun hatte. Das hatten ihre Eltern schon zu genüge getan. Und seit sie nicht mehr zuhause wohnte, hatte sie sich so etwas nicht mehr gefallen lassen. Vor allem nicht von einer Frau wie Desirée.
    Ganz besonders nicht von einer Frau wie Desirée.
    Diese Schnepfe hatte ihr den Fehdehandschuh vor die Füße geworfen und sie würde ihn aufheben. Was sie genau damit anfing, wusste sie noch nicht. Aber dass sie sich nicht vor Philipp verstecken, sondern Zeit mit ihm verbringen würde, wenn er ihre Gesellschaft suchen sollte, war mehr als sicher! Und wenn sich Desirée so ganz nebenbei darüber schwarzärgerte, umso besser!
    Wegen ihres Intellekts brauchte sie sich keine Sorgen zu machen. Wegen ihrer Figur schon eher. Aber daran konnte sie so auf die Schnelle nichts ändern. Sie würde es einfach auf sich zukommen lassen.

    Nun war er hier. An einem der schönsten Flecken der Erde.
    In Mexiko.
    Die Sonne brannte vom kobaltblauen Himmel, während ein warmer Wind vergeblich versuchte, Philipps erhitzte Haut zu kühlen. Eine faszinierende Mischung aus fremdartigen Gerüchen nach exotischer Vegetation und salzigen Algen kitzelte seine Nase. Weit unterhalb seines Aussichtspunktes rollten große, Gischt gekrönte Wellen auf den Strand zu, nur um in ohrenbetäubendem Donnern auf dem weißen Sand aufzuschlagen und das Wasser in weißen Schaum zu verwandeln. Es war ein gewaltiger, aber gleichzeitig auch paradiesischer Anblick.
    Und woran dachte er dabei?
    An eine Frau – und daran, wie er sich gestern zum Volltrottel gemacht hatte. Philipp seufzte tief und beobachtete Jens, Paul und ein paar andere Kollegen, wie sie zu den faszinierenden Ruinen von Tulum zurückschlenderten und Fotos von der einzigen, am Meer gelegenen Maya-Stadt machten.
    Simon war mit Betty alleine losgezogen und hatte sich morgens grinsend und mit einem überaus zufriedenen Gesicht von Philipp verabschiedet. Er versprach sich offensichtlich einen vergnüglichen Tag.
    Am liebsten hätte Philipp diesen Ausflug in Ruhe genossen, ohne lärmende Touristen und Freunde, die ihn allein durch ihre Anwesenheit immer wieder an den gestrigen Abend erinnerten.
    Kurz entschlossen nahm er Desirée beiseite und teilte ihr mit, dass er noch die Innenstadt von Tulum besuchen wolle. Als diese ihm ihre Begleitung anbot, wiegelte er ab und meinte, sie solle den Ausflug genießen, da sie schließlich noch die Xel-Há-Lagune besuchen würden. Sie könnten sich ja später zusammentelefonieren. Ansonsten käme er zur Not mit dem Taxi zur Anlegestelle.
    „Wie kommst du nach Tulum?“
    „Ich frage den Busfahrer, ob er mir helfen kann, ein Taxi zu organisieren. Mal sehen.“
    Desirée hob ihre Hand und legte sie trotz des enormen Größenunterschieds kurz in Philipps Nacken. „Ich sehe, dass du

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