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Elementarteilchen kuessen besser

Elementarteilchen kuessen besser

Titel: Elementarteilchen kuessen besser Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Regina Wall
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werden.'“
    „Haha.“
    „Den Eindruck hatte ich aber auch. Weißt du, wo er wohnt? Dann hättet ihr vielleicht auch eine Zukunft nach dem Urlaub. So hingerissen, wie er dich die ganze Zeit anhimmelt, glaube ich nämlich schon, dass er bedeutend mehr an dir interessiert ist als eine Katze an einem Hundeknochen.“
    Plötzlich wurde am Tisch hinter ihnen mit einer Zeitung geraschelt, während ein glockenhelles Lachen erklang, das Linda wie ein Messer in den Rücken fuhr.
    Desirée faltete lächelnd die Zeitung zusammen und begrüßte die beiden.

Sechster Tag – morgens
    Gute Freunde kommen und gehen,
    doch die Feinde um mich rum sammeln sich an. 1/10

    Linda stand wie versteinert mit dem Rücken zum Buffet. Peinlich, peinlich. Wieder mal ... Jetzt fehlte ihr gerade noch, dass Desirée schnurstracks zu Philipp rannte und ihm brühwarm erzählte, dass sich die beiden über ihn unterhalten hatten und schon die Hochzeitsglocken läuten ließen.
    „Philipp interessiert sich für viele Frauen bedeutend mehr als eine Katze für einen Hundeknochen. Entschuldigt bitte, aber ich habe das Gespräch zwangsweise mit anhören müssen.“ Lässig strich Desirée die Zeitung glatt und erhob sich. „Er hat ein markantes Gesicht und einen durchtrainierten Körper, verdient sehr gut und weiß zu leben. Außerdem kann er gut mit Frauen, das erlebe ich täglich bei uns auf der Arbeit. Sie liegen ihm reihenweise zu Füßen.“
    „Dann greift er wohl mit vollen Händen nach allem, was sich ihm bietet?“, fragte Anna, die Desirées herablassende Art nicht mochte.
    „Ich schätze schon. Aber falls du“, sie stand auf und legte eine Hand mit manikürten und in Rubinrot lackierten Fingernägeln mitfühlend auf Lindas Arm, die sie befremdlich ansah, „die Absicht hast, Philipp einzufangen, solltest du dich von deinen Zukunftsträumereien schnell verabschieden. Philipp ist kein Mann, der sich an die Kette legen lässt. Ich glaube kaum, dass er mehr von dir haben will als eine Runde Spaß. Dafür bist du nicht sein Typ.“
    „So wie ich das verstehe, ist er also ein wilder Hengst im Bett? Hast du in der Beziehung schon Erfahrungen sammeln können?“, fragte Anna mit dem gleichen scheißfreundlichen Lächeln, das auch Desirée im Gesicht kleben hatte und das ihr gleich verdächtig vorgekommen war.
    Wieder entschlüpfte Desirées Lippen das gleiche helle Lachen, als ob Weihnachtsglöckchen geschüttelt wurden. „Nein, nein. Ich trenne prinzipiell Geschäftliches von Privatem. Aber falls er sich doch dazu entschließen sollte, sich zu binden, hat er bestimmte Ansprüche an die Frau seiner Träume. Er braucht jemanden, der sich auf seinem intellektuellen Niveau befindet, und kein Dummchen am Herd. Du bist Sekretärin, hat Philipp erzählt? Dann solltest du dir keine gesteigerten Hoffnungen auf eine langfristige Beziehung machen. Wenn er weder Intellekt, noch“, Desirées abfälliger Blick wanderte an Lindas Körper entlang, „eine ansprechende Optik von dir bekommt, hast du eh keine Chance. Philipp steht auf Frauen mit Stil und gutem Geschmack – und darüber lässt sich bei dir ja offensichtlich streiten.“
    Linda konnte Desirée einfach nur stumm anstarren. So etwas Freches hatte sie schon lange nicht mehr zu hören bekommen.
    Bevor sie etwas erwidern konnte, setzte sich schon Anna für ihre Freundin ein. Mit zuckersüßer Stimme, unter der Linda Annas bebende Empörung erahnte, flötete sie: „Tja, Linda, ich glaube da hast du keine Chance. So wie ich Desirée einschätze, wäre sie für diese Stelle besser geeignet als du mit deiner Sekretärinnenausbildung.“ Und an Desirée gewandt: „Es ist aber schön zu wissen, dass wenigstens eine von uns Dreien einen zweistelligen IQ besitzt – mit einem Komma dazwischen“, ätzte Anna mit einem breiten Lächeln.
    Nur ein kleines Zucken um Desirées lächelnde Mundwinkel bewies Linda, dass der Hieb gesessen hatte. Wie auf Kommando drehten die beiden Freundinnen ab in Richtung Tisch und stellten ihre Teller ab. Anna ließ sich vor Wut zitternd nieder.
    „So eine aufgeblasene Schnepfe. Wenn diese dumme Kuh etwas von deinem schlauen Grips wüsste, würde sie vor Neid erblassen – aber dann würde sie gleich zu Philipp rennen und es ihm brühwarm erzählen – und das wollen wir schließlich nicht.“
    Linda blickte ihre Freundin bewundernd und zugleich in höchstem Maße erstaunt an. „So habe ich dich noch nie erlebt! Ich hätte nie gedacht, dass du so schlagfertig ätzende

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