Elementarteilchen kuessen besser
wirklich interessierte, die ihn faszinierte wie keine andere, die sein Körper schmerzhaft begehrte ... war vergeben.
Das war zwar kein Hindernisgrund, sie doch zu umgarnen, ihr zu schmeicheln und Zärtlichkeiten ins Ohr zu flüstern, bis sie in seinem Bett landete. Aber das war nicht Philipps Masche. Er wollte ehrlich gewinnen. Und den Sieg mit Linda gemeinsam – wenn möglich – für lange, lange Zeit auskosten.
Wie sollte er sich nun verhalten, wenn sie ihm wieder über den Weg lief?
Er nahm sie bei der Hand und zog sie aus dem Sessel. „Ich möchte mit dir tanzen ...“, flüsterte er ihr mit seinem heißen Atem verlangend ins Ohr.
Die Musik setzte ein und er umfasste mit beiden Armen ihre schlanke Taille, um sie an seinen muskulösen Körper zu ziehen. Langsam begann er, sie im Takt der Musik zu wiegen. Die ersten Schritte waren wohl überlegt. Doch dann verschmolzen sie in einem Wirbel der Begierde und der Ekstase zu einer Person.
Sie spürte in jedem Moment die unterdrückte Leidenschaft, die in seinen Lenden loderte und ihren Schritt versengte. Ihre Haut stand in Flammen, als er sie mit dem Hauch seiner Fingerspitzen berührte. Immer wieder schwang er sie mit rhythmischen Bewegungen in eine neue Position, in der er sie mit seinen Lippen liebkoste. In ihrem dichten Haar vergraben flüsterte er ihr heiser zu, wie überirdisch schön sie sei. Sie fühlte sich wie im Rausch. Jede Parzelle ihrer Haut gierte nach seinen Berührungen, die sie in wollüstiges Stöhnen versetzte und sinnlich erschaudern ließen. Ihr Unterleib stand in hellen Flammen und nichts konnte diese Feuerbrunst löschen. Nichts ... außer seiner Männlichkeit. Seiner gewaltigen Männlichkeit, die sich drängend an ihrem Bauch rieb und Einlass verlangte. Begehrlich bog sie ihm ihren Unterleib entgegen. Jetzt ... jetzt gleich würde ihre Lust befriedigt werden, sich Erleichterung breitmachen ... sie würde aus diesem Sinnestaumel erlöst werden ... ja ... ich warte auf dich, Geliebter ... ja ... JA!!!!
Mit einem Keuchen wachte Linda schweißgebadet auf und hatte das Gefühl, ihr Unterleib würde explodieren.
Du meine Güte, was war das gerade eben?
Entsetzt über ihre starken Emotionen presste sie eine Hand auf ihren Bauch, um das unbekannte Gefühl zu beruhigen. Langsam kam sie wieder zu Atem und wischte über ihre feuchte Stirn.
Sie hatte von Philipp geträumt. Und dieser Traum war keine unschuldige Mädchenfantasie, sondern fast so real wie das Bett, in dem sie lag. Unbewusst tastete sie zwischen den Laken nach einem anderen Körper, der sie in eine solch aufgewühlte Stimmung versetzt hatte. Aber sie war allein ...
Schuld daran war nur dieses Buch, das sie von Anna und Betty zum Lesen bekommen hatte. Diese permanente sexuelle Spannung, die bei jedem frivolen Schlagabtausch der Hauptfiguren in der Luft lag, fesselte sie unglaublich. Und das, was sie bis jetzt in diesen erotischen Szenen gelesen hatte, hätte sie sich in ihren kühnsten Fantasien nicht ausmalen können. Taten Männer das wirklich mit den Frauen, die sie begehrten? Auch wenn sie erschrocken vor dieser neuen Vorstellung zurückgewichen war, fühlte sie sich davon mehr in den Bann gezogen, als sie sich eingestehen wollte.
Nachdem sie aufgestanden und sich das Gesicht gewaschen hatte, ging es ihr etwas besser.
Wie sollte sie nach einem solchen Traum Philipp je wieder unbefangen unter die Augen treten können?
Es schauderte sie, als sie an den nächsten Tag dachte.
Sechster Tag – morgens
Er sagt: „Aber Joggen tu' ich wirklich, regelmäßig!"
Sie lacht: „So wie ich, ja klar! – Einmal im Jahr." 3/13
Joggen ist gut für mich. Joggen macht den Kopf frei. Diese Sätze wiederholend stapfte Linda die vielen Stufen zu ihrem bevorzugten Joggingdeck hinauf. Nachdem sie sich nach diesem aufwühlenden Traum noch ewig in ihrem Bett herumgewälzt hatte, war sie irgendwann doch hinweggedämmert, um tief und traumlos bis zum nächsten Morgen zu schlafen. Als sie aufgewacht war, lag ihr Kopf unter dem Kissen. Sonst hätte sie die aufgehende Sonne sicher schon früher geweckt.
Nun war sie später dran als sonst. Hinter Annas und Bettys Tür hatte sie noch keinen Mucks vernommen, weshalb sie schnurstracks zur Treppe gelaufen war. Als sie in die würzige Morgenluft trat, blinzelte sie gegen die helle Sonne an und atmete tief durch, um die Gespenster der vergangenen Nacht zu vertreiben. Über ihrem Kopf gellten die krächzenden Schreie zweier Seevögel, als sie zum
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