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Elena - Ein Leben für Pferde

Elena - Ein Leben für Pferde

Titel: Elena - Ein Leben für Pferde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nele Neuhaus
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»Ich bin ja nicht die Queen von England! Aber wenn du mir hilfst, freu ich mich!«
    Die Kleine machte kehrt und lief zu ihren Freundinnen, ohne Zweifel, um ihnen von Maxis Einladung und dem Lob für ihre Dekoration zu erzählen, das in ihren Augen einem Ritterschlag gleichkam. Maxi fühlte sich auf einmal schrecklich alt und weise. Da drüben war Carolin mit ein paar Mädels aus der Klasse. Sie winkte und gesellte sich zu dem Grüppchen. Gemeinsam enterten sie die Turnhalle und stellten fest, dass auch die Rahmenbedingungen fürs Tanzen sehr zufriedenstellend waren. Zwar gab es keine Schulband, aber ein paar Oberstufenschüler wechselten einander als DJ ab, und was sie jetzt so zum Aufwärmen spielten, klang recht vielversprechend.
    Das Buffet sah toll aus, es war alles da, von Salaten über Brötchen bis zu selbst gebackenen Kuchen – nur war Maxi natürlich viel zu nervös, um etwas zu essen. Die Halle begann sich langsam zu füllen, und um sich abzulenken, beobachtete Maxi den Religionslehrer Herrn Mathes beim unbeholfenen Flirt mit der Kunstlehrerin, Frau Kroneis.
    »Er kann einem echt leidtun«, meinte Carolin, die ihrem Blick gefolgt war. »Bringt kein normales Wort raus in ihrer Nähe.«
    »Und da heißt es immer ›verknallt wie ein Teenager‹«, grinste Maxi. In diesem Moment stürmte das Fußballteam unter großem Hallo geschlossen die Turnhalle und Maxis Herz begann merklich schneller zu schlagen. Vic hatte sich gerade eben noch lachend mit seinem Freund Max unterhalten, aber nun sah er sich suchend um und Maxi musste sich gewaltsam beherrschen, nicht auf- und abzuhüpfen und »Hier bin ich!« zu brüllen.
    Jetzt war es an Carolin, zu grinsen. »Na, ich schätze, es heißt nicht ohne Grund so«, meinte sie und fügte hinzu: »Dann werden wir das Ganze mal etwas beschleunigen!« Sie hob den Arm und winkte ihrem Bruder zu. »Hey, Vic!«
    Vic winkte zurück und seine Augen fanden Maxis. Er lächelte und kam auf sie zu. Maxis Knie wurden weich und sie hatte ein Gefühl, als würde irgendwo zwischen ihrem Herz und ihrem Magen ein Feuerwerk explodieren.
    »Maxi!«, sagte er.
    »Treffer«, grinste sie und plötzlich war ihre Nervosität wie weggeblasen. Der Draht zwischen ihnen war da – das war nicht nur einfach ein gut aussehender Junge, für den sie schwärmte. Das war Vic, der ihr Mathenachhilfe gegeben und mit dem sie sich Tischfußballduelle geliefert hatte, mit dem sie fast alleine eine Pferdebox gezimmert und so viel Spaß gehabt hatte wie noch mit keinem anderen Jungen. »Du erkennst mich also noch.«
    Er runzelte die Stirn. »Tut mir leid, dass wir uns so wenig gesehen haben, aber …«
    »Schon o.k. Es ist ja auch mächtig viel los momentan.«
    »Stimmt«, sagte er. »Aber nach dem Spiel wird das alles besser, versprochen. Und jetzt sind wir ja hier.« Er schenkte ihr einen bewundernden Blick. »Du siehst einfach …«
    »Toll aus?«, schlug sie vor. »Großartig? Phänomenal? Umwerfend?«
    Er lachte. »Praktisch. Wenn mir keine Komplimente einfallen, frag ich in Zukunft einfach dich.«
    »Meine Bescheidenheit ist sprichwörtlich«, erklärte Maxi ernst.
    Er streckte die Hand aus und fuhr mit dem Finger einen Lockenkringel nach, der Maxi in die Stirn gefallen war. »Du siehst wunderhübsch aus«, sagte er. Als ob ein unsichtbarer Regisseur die Hand im Spiel hätte, legte in diesem Moment der DJ das erste langsame Lied des Abends auf und irgendjemand drehte in der einen Hälfte des Saals das Licht ab. »We are one« von Kelly Sweet. Es war der perfekte Song an diesem perfekten Abend eines perfekten Tages. Vic nahm ihre Hand und zog sie auf die Tanzfläche, auf der sich schon die ersten eng umschlungenen Pärchen bewegten. Maxis Herz begann wieder schneller zu klopfen. Sie hatte noch nie mit einem Jungen eng getanzt – was, wenn sie alles falsch machte? Wo kamen ihre Hände hin, wo seine? Aber die Panik verflog so schnell, wie sie gekommen war – mit einem Blick in diese unvergleichlich Vic-blauen Augen. Es war alles gut. Sie waren Maxi und Vic. Vic und Maxi. Es war gar nicht möglich, irgendwas falsch zu machen. Wie von selbst legten sich ihre Arme um seinen Nacken und er zog sie an sich heran.
    »Hey«, sagte er mit einer ganz rauen, sanften Stimme.
    »Hey«, sagte Maxi, merkte, dass auch sie ein wenig heiser klang, und sah zu ihm auf. Sein Gesicht war ganz nahe an ihrem und sie hatte gerade noch Zeit, zu denken: »Gleich werde ich Vic küssen«, bevor sich ihre Augen schlossen, ihre Lippen ganz

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