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Elenium-Triologie

Elenium-Triologie

Titel: Elenium-Triologie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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wirklich keinen Grund dafür sehe. Ich hätte viel lieber ein Zicklein.«
    »Ich nehme an, du kommst wegen etwas Wichtigem.«
    »Ja. Ich habe ein langes Gespräch mit den anderen geführt.«
    Sein Verstand scheute vor der Bedeutung ihrer Worte ein wenig zurück. »Was haben sie gesagt?«
    »Sehr freundlich waren sie nicht, Vater. Alle geben mir die Schuld für das, was in Zemoch geschehen ist. Sie wollten mir nicht einmal zuhören, als ich ihnen zu erklären versuchte, daß es deine Schuld war.«
    » Meine? Wie nett von dir!«
    »Sie wollen überhaupt nicht helfen«, fuhr sie fort. »Also wird es von dir und mir abhängen, fürchte ich.«
    »Wir sollen die Welt in Ordnung bringen? Wir ganz allein?«
    »So schwierig ist das nun auch wieder nicht, Vater. Ich habe bereits einiges in die Wege geleitet. Unsere Freunde müßten bald eintreffen. Tu so, als wärst du überrascht, sie wiederzusehen, und laß sie dann nicht mehr fort.«
    »Werden sie uns helfen?«
    »Sie werden mir helfen, Vater. Ich muß sie um mich haben, wenn es soweit ist. Ich werde sehr viel Liebe brauchen, um es zu schaffen. – Hallo, Mutter«, sagte sie, ohne sich zur Tür umzudrehen.
    »Danae!« rügte Ehlana ihre Tochter. »Du weiß, daß du deinen Vater nicht stören sollst, wenn er arbeitet.«
    »Rollo wollte zu ihm, Mutter«, log Danae geschickt. »Ich habe ihm gesagt, daß wir Vater nicht stören dürfen, wenn er beschäftigt ist, aber du weißt doch, wie Rollo ist.« Sie sagte es so ernst, daß es fast glaubhaft klang. Dann hob sie den verleumdeten Bären und drohte ihm mit dem Finger. »Schlimmer, schlimmer Rollo!« schalt sie ihn.
    Ehlana lachte und ging zu ihrer Tochter. »Man kann ihr einfach nicht böse sein, nicht wahr?« sagte sie glücklich zu Sperber, als sie sich niederkniete und das kleine Mädchen in die Arme schloß.
    »Da hast du recht.« Er lächelte. »Da ist sie dir sehr ähnlich.«
    Er verzog scheinbar resigniert das Gesicht. »Ich glaube, es ist mein Schicksal, mich von zwei mit allen Wassern gewaschenen kleinen Mädchen um den Finger wickeln zu lassen.«
    Prinzessin Danae und ihre Mutter schmiegten die Wangen aneinander und bedachten ihn mit einem beinahe identischen Blick gespielter Unschuld.
    Am nächsten Tag trafen ihre Freunde nacheinander ein, und seltsamerweise hatte jeder einen triftigen Grund gehabt, nach Cimmura zu kommen. In der Hauptsache war es die Überbringung unerfreulicher Neuigkeiten. Ulath war von Emsat in den Süden gereist und schilderte, daß die Jahre unmäßigen Trinkens schließlich ihren Tribut von König Warguns Leber forderten. »Er hat die Farbe einer Aprikose«, behauptete der hünenhafte Thalesier. Tynian erzählte, daß der greise König Obler nun offenbar senil wurde. Und Bevier berichtete, daß aus Rendor immer deutlicher von der Wahrscheinlichkeit einer neuerlichen eshandistischen Erhebung die Rede war. Im auffälligen Gegensatz dazu konnte Stragen melden, daß sein Geschäft einen erstaunlichen Aufschwung genommen hatte, und gerade diese Nachricht war vermutlich schlimmer als die übrigen.
    Trotz all der schlechten Neuigkeiten nutzten die alten Freunde dieses scheinbar zufällige Zusammenkommen, um ihr Wiedersehen zu feiern.
    Es war schön, sie alle wieder um sich zu haben, fand Sperber, als er eines Morgens leise, um seine noch schlafende Gemahlin nicht zu wecken, aus dem Bett schlüpfte, obwohl er noch sehr müde war. Dadurch, daß er und die alten Gefährten meist die halbe Nacht beisammen saßen, er aber früh aufstehen mußte, um seine Pflichten nicht zu vernachlässigen, fand er nur wenig Schlaf.
    »Schließ die Tür, Vater«, bat Danae leise, als er aus dem Schlafgemach trat. Sie hatte sich im Nachtgewand in einen großen Sessel am Kamin gekuschelt, und an ihren nackten Füßen waren unverkennbar Grasflecken.
    Sperber nickte, schloß die Tür und setzte sich zu ihr ans Feuer.
    »Da sie jetzt alle hier sind, Sperber«, sagte Danae, »sollten wir anfangen.«
    »Was, genau, müssen wir tun?« fragte er.
    »Du wirst einen Ausritt vorschlagen.«
    »Dazu brauche ich einen Grund, Danae. Für einen Ausflug ist das Wetter nicht sehr geeignet.«
    »Der Grund ist unwichtig, Vater. Laß dir etwas einfallen. Was es auch ist, alle werden es für eine großartige Idee halten – das verspreche ich dir. Reitet Richtung Demos. Sephrenia, Vanion und ich werden uns euch ein Stück außerhalb der Stadt anschließen.«
    »Würdest du mir das erklären? Du bist bereits hier.«
    »Ich werde auch dort sein,

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