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Elentaria Saga - Teil 1

Elentaria Saga - Teil 1

Titel: Elentaria Saga - Teil 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Guinevere Labod
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auf und lag einsam neben meinem Rehtnap im Bett, keuchend, verwirrt und mit einem rasenden Herzen, nicht in der Lage zu begreifen, ob das nun Traum oder Realität war.
    Ich wusste nur, ich war auf dem Weg mich in diesen Mann zu verlieben und wusste nicht, wie ich das verhindern sollte.

    Am nächsten Tag, ritt ich gleich früh aus. Ich wollte fort vom Schloss, wollte Ablenkung und den letzten Abend vergessen, den ich erlebt hatte. Außerhalb der Stadt befand sich ein großes Gebirge, wo die Drachen lebten. Dort lebte auch mein bester Freund Leander. Ein Mann von großer Macht, da er die rechte Hand der Göttin Evangeline war. Im gesamten Land ist er als großartiger Drachenreiter bekannt und seit ich ein Knabe war, brachte er mir die Kunst des Reitens und Kämpfens bei. Er sah zwar aus wie ein junger Mann, doch er war so alt wie die Götter selbst. Er war ein Unsterblicher. Einer der acht Unsterblichen, die jeder in unserer Welt unter diesen Namen kannte. Nur wenige kennen seinen wahren Namen, so wie ich. Die meisten kennen ihn unter den Namen Weißer Turm.
    >>Raja, was machst du hier?<<, rief er, als er mich sah.
    Ich stieg geschickt von meinem Drefp und entdeckte Leander schließlich auf seinen riesigen roten Drachen nicht weit von mir. Leander war ein schöner Mann, zumindestens gewesen, denn über seinem Gesicht rankte eine riesige Narbe, die er sich eingefangen hatte, als er versuchte seinen Drachen zu erobern. Sein Drache, genannt der große Rote, ist der König aller Drachen und so riesig, dass zehn Kutschen übereinander passten. Es war ein harter Kampf für Leander gewesen den Drachen zu erobern, damit er ihm gehörte, aber es gelang ihm. Jeder Drache lebt so lange, wie sein Herr. Jedoch nicht jedem gelingt es, einen Drachen zu erobern. Jeder muss es selbst tun. Ich hatte es auch getan, hatte mir dadurch eine Narbe am Rücken zugezogen, die nie ganz verheilte. Aber wenigstens hatte ich keine Narbe im Gesicht wie mein Freund. Denn das war die schlimmste Strafe, wie ich fand.
    >>Ich dachte, ich besuche dich mal. Wir haben uns lange nicht mehr gesehen.<<, meinte ich.
    Leander warf seine langen schwarzen Haare nach hinten und stöhnte.
    >>Was hast du dieses Mal wieder für ein Problem, Raja? Komm, sag mir, was ist los? Ist die Prinzessin so hässlich?<<, fragte er und lachte.
    Ich lachte ebenfalls.
    >>Nein, sie ist wunderschön. Es ist nichts, Leander. Ich dachte nur, es wird mal wieder Zeit dich zu besuchen.<<
    Ich konnte ihm nicht von Leopold erzählen. Er würde mich verurteilen, dass ich mich kurz vor meiner Hochzeit verliebte und dass ausgerechnet in einen Mann. Nein, er würde mich verachten und es dann meinem Vater sagen. Jeder würde mich dafür verachten, dass ich Leopold liebte.
    >>Sag mal, bist du eigentlich verliebt?<<, fragte ich, während Leander von seinem Drachen sprang und dieser schließlich fort flog. Ich war sicher, er würde jagen gehen. Leander und ich machten uns daran durch die Schlucht zu wandern.
    >>Ich verliebt? Nein, war ich noch nie.<<
    >>Würdest du gerne?<<
    Leander musterte mich.
    >>Kommt drauf an, in welche Person man sich verliebt.<<
    >>Wie meinst du das?<<
    Wusste er längst die Wahrheit? Er sah mich an, als würde er Leopold und mich sehen, wie wir uns in meinem Traum küssten. Ich sah dieses Bild auch ständig vor mir, wer weiß, vielleicht las Leander meine Gedanken. Ich wusste nichts von seinen Fähigkeiten. Er hatte sie immer vor mir verschwiegen.
    >>Wäre die Frau, in die ich mich verliebe, gegen mich und meine Göttin, so würde ich sie töten, Raja. Oder wäre sie gar keine sie, sondern ein Mann.<<
    Ich blieb stehen.
    >>Du würdest sie töten?<<
    >>Sicherlich. Manchmal muss man töten, um sein Leben und seine Bestimmung zu schützen. Manchmal ist es nicht anders möglich. Und … ich habe schon oft getötet, Raja, schon einige Frauen, die sich in mich verliebten und für die ich auch Gefühle hegte.<<
    Ich war schockiert. Ich könnte Leopold niemals töten, auch wenn ich ihn nicht kannte.
    Leander blieb stehen und legte seine Hand auf meine Schulter. Er sah ernst drein, als würde er sich große Sorgen um meine Wenigkeit machen.
    >>Raja, wenn du … dich verliebt hast, dann töte die Frau. Du machst dir alles kaputt. Du bist ein Prinz, außer die Prinzessin zu lieben, ist es dir verboten jemals jemand anderes zu lieben. Töte sie oder du verlierst alles.<<
    Ich schluckte.
    >>Ich … bin nicht verliebt.<<
    >>Raja, ich sehe dir an, wie du leidest. Ich weiß nicht, was in

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