Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Elentaria Saga - Teil 1

Elentaria Saga - Teil 1

Titel: Elentaria Saga - Teil 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Guinevere Labod
Vom Netzwerk:
den letzten Stunden geschehen ist. Gestern warst du noch normal, heute nicht mehr. Gestern Abend auf dem Ball musst du jemanden begegnet sein. Wer ist sie?<<
    Ich schluckte und drehte mein Gesicht fort von ihm.
    >>Du willst wohl nicht darüber reden.<<, sagte Leander. >>Ist es so schlimm?<<
    Ich schloss die Augen und atmete tief ein.
    >>Es ist … ein Mann.<<
    Es herrschte kurzweilig Stille zwischen uns. Ich konnte ihn nicht ansehen, glaubte, er wäre wütend.
    >>Oh … ja, das ist schlimm. Erzähl mir davon.<<
    Ich ging ein paar Schritte fort von Leander und setzte mich auf einen Stein, der hinter mir lag. Ich war innerlich so erschöpft von diesem Kampf der Gefühle, dass ich mich kaum aufrecht halten konnte manchmal.
    >>Ich brauchte frische Luft von der Feier und ging nach draußen in den Garten. Dort … dort traf ich ihn. Wir haben geredet und immer wieder hat er mich verwirrt. Und dann hat er mir einen Kuss auf die Hand gegeben zum Abschied. Ich … kann bis jetzt nicht mehr klar denken, Leander. Gleich heute Nacht habe ich auch von ihm geträumt, wie wir uns in meinem Bett küssten. Oh, bei der Mähne Akshars, was mache ich nur?<<
    Leander sah mich mitleidig an.
    >>Ich glaube, da kann man nichts mehr machen.<<
    >>Was meinst du?<<, wollte ich panisch wissen.
    Leander kniete sich vor mir hin.
    >>Raja, du hast … die Liebe auf den ersten Blick erlebt. Du kannst ihm nicht mehr entkommen. Dein Herz hat schon entschieden. Auch wenn du ihn töten würdest, würde es nichts mehr bringen.<<
    Ich schüttelte den Kopf.
    >>Nein, nein, nein, nein, nein, nein … NEIN! Ich will das nicht, Leander! Ich will ihn nicht lieben! Ich heirate, ich bin ein Prinz und ich will das nicht!<<, schrie ich und stieß meinen Freund zur Seite, um zu fliehen.
    >>Raja, warte! Beruhig dich!<<, rief Leander, doch ich hörte ihm nicht mehr zu. Ich wollte einfach nur fort von hier, nicht mehr reden, nicht mehr denken, einfach nur alles vergessen. Irgendwie.
    Ich stieg auf mein Drefp und ritt mit Höchsttempo davon. So schnell ich konnte trieb ich das Drefp an, mich weit fort zu tragen. Ich ritt durch Wälder und über einige Wiesen, bis ich nicht mehr wusste, wo ich war. Bis ich alles hinter mir gelassen hatte und auch dann ritt ich noch weiter. Mein Leben war ein Chaos geworden und ich wusste nicht, wie ich dieses Chaos beseitigen sollte. Dazu … gefiel mir dieses chaotische Leben, nicht zu wissen, was als nächsten geschehen wird. Ich versuchte, es nicht zu wollen, nicht zu mögen, ihn nicht zu wollen und zu mögen, doch es half kaum noch etwas. Ich war all dem unwiderruflich ausgeliefert. Mein Leben stand kurz vor einem Trümmerhaufen.
    Ich wusste nicht, wie lange ich ritt, doch irgendwann blieb das Drefp stehen, erschöpft und durstig. Ich sah vom weiten einen Fluss, dorthin brachte ich das Tier. Und auch ich hatte Durst, ich kniete mich hin und trank einen Schluck, da hörte ich eine Stimme.
    >>So sieht man sich wieder.<<
    Ich blickte auf und sah Leopold auf der anderen Seite des Ufers im Schatten eines Baumes auf der Wiese sitzen, wo er gerade etwas aus Holz schnitzte.
    >>Leo…pold…<<
    Er lächelte mich an. Ich wusste nicht, was ich sagen sollte, starrte ihn nur an, während mein Herz wild klopfte. War es tatsächlich so, dass ich mich in ihn verliebt hatte? Nein, das durfte nicht wahr sein. Ich wollte es nicht. Wie konnte das sein? Man musste doch selbst entscheiden, wen man lieben wollte und wen nicht.
    >>Wie war noch der Abend mit Eurer Verlobten?<<, fragte er. Seine Augen strahlten im Sonnenlicht so schön wie pures Gold. Ich wäre zu gerne zu ihm gegangen, hätte mich zu gerne neben ihn gelegt, ihn berührt, in seinen Armen gelegen …
    >>Äh gut.<<
    Ich bekam kaum ein Wort heraus.
    Leopold grinste.
    >>Was macht Ihr hier in dieser Gegend, ganz alleine, ohne Euer Gefolge?<<, fragte er.
    Ich sah mich um. Nichts außer Wiesen war zu sehen.
    >>Ich habe mich verirrt.<<
    >>Soll ich Euch helfen zum Palast zurück zu finden?<<
    Ich wollte nein sagen, doch ich brauchte seine Hilfe, denn ich wusste tatsächlich nicht mehr wo ich war und ich musste doch nach Hause.
    >>Ja, das wäre nicht schlecht.<<
    Leopold steckte sein Messer und das Holz in seine Tasche und überquerte den Fluss. Er war nicht tief und auch nicht sonderlich breit. Es gab also keine Probleme, nur kaum war er bei mir drüben, wurden meine Knie weich und mein Herz begann erneut laut zu hämmern.
    Ich trat einen Schritt zurück, als er auf mich zukam. Und da meine Beine mich

Weitere Kostenlose Bücher