Elentaria Saga - Teil 1
auch.
>>Tut mir leid, ich bin eigentlich nicht jemand, der von seinen Problemen erzählt … oder jammert.<<, sagte ich. >>Ich ertrage es eigentlich mit dem nötigen Prinzenstolz.<<
Leopold lachte.
>>Keine Sorge, ich werde es niemanden erzählen.<<
>>Darum mache ich mir keine Sorgen. Ich bin sicher, so schnell kann niemand meinen Ruf zerstören.<<, sagte ich und lachte. Auch Leopold grinste. Dabei fiel mir etwas auf. >>Sie sind ein eigenartiger Mann. So anders … Sie kommen nicht von hier, oder?<<, fragte ich.
Er schüttelte den Kopf.
>>Nein, ich komme aus … Sogland.<<
Ich war überrascht. Kein Wunder, dass er so aussah. Dieses Land war das paradiesischste Land, welches jemals existierten wird, nachdem Tod von Schneewittchen und Cinderella.
>>Was tun Sie dann hier, wenn Sie statt hier in Sogland sein könnten?<<, wollte ich wissen.
Leopold wankte leicht mit dem Oberkörper.
>>Nun, ich reise ein wenig durch die Welt, sehe mir alles an. Da mein Herz noch frei ist, habe ich noch die Gelegenheit dazu, wisst Ihr.<<
Es war eigenartig, doch als er sagte, sein Herz sei noch frei, spürte ich so eine Erleichterung in mir.
Leopold stand auf.
Ich ebenso.
>>Nun, ich sollte langsam gehen, mein Prinz.<<
>>Oh schon? Wieso? Ich fand die Unterhaltung sehr schön, oder langweile ich Euch?<<
Er lachte.
>>Nein, gewiss nicht, nur meine Zeit läuft ab, das ist es. Ich muss einfach gehen, aber ich hoffe … wir sehen uns bald einmal wieder.<<
Ich lächelte zurück.
>>Ja, das wäre schön.<<
Plötzlich nahm Leopold meine Hand und küsste diese, wie es sonst bei Frauen üblich war. Irritiert sah ich ihn, als er einen Schritt vor ging und sich mit dem Gesicht meinem näherte. Er beugte sich vor und küsste mich auf die Wange. Sofort begann ich zu glühen.
>>Aufwiedersehen, Raja.<<
>>Auf…aufwiedersehen…<<, stotterte ich verwirrt.
Dann ging er.
Und ich konnte nicht mehr zurück zur Verlobung. Ich musste einfach in mein Zimmer. So etwas war mir noch nie geschehen, dass ein Mann mich küsste, so auf diese Weise und vor allem, dass es mich so durcheinander brachte.
Ich zog meine Kleidung aus, stattdessen eine einfache Hose und meinen Seidenmantel, dann warf ich mich aufs Bett zu meinem Rehtnap, der wieder dort lag, wo er immer lag, wenn ich ins Zimmer kam.
>>Ach Khan, du ahnst nicht was passiert ist heute! Ein … Mann hat mich geküsst.<<, sagte ich erst laut und flüsterte dann den zweiten Satz, als könnte es jemand hören. Ich warf mich nach hinten ins Kissen und seufzte.
>>Na ja, er hat mich nicht richtig geküsst, aber … es war trotzdem unglaublich. Ich habe überall … gezittert und meine Haut hat gekribbelt. Ich … bin durcheinander wegen ihm.<<, sagte ich und sah in Khans kupferne Augen. >>Er hat übrigens dieselben Augen wie du. Und er sieht großartig aus.<<
Ich sah ihn vor mir, sah wie er meine Hand wieder küsste, in dem Moment wurde mir bewusst, was ich tat. Ich setzte mich auf und schüttelte den Kopf.
>>Nein! Nein! Nein! Was mache ich denn? Ich werde mich ganz bestimmt nicht verlieben, vor allem nicht in einen Mann! Ich meine, ich bin im Begriff zu heiraten! Was soll das denn? Ich habe zig Affären mit Frauen gehabt. Wieso jetzt ein Mann und … nicht Reeva oder eine andere? Wieso er?<<
Ich versteckte mein Gesicht in meinem Kissen und schrie vor Verzweiflung.
>>Wieso muss ausgerechnet mir so etwas passieren?<<, brummte ich und sah den Rehtnap neben mir an. Ich schmieg-te mich ins Kissen und beobachtete ihn. Immer wieder fielen mir die Augen zu. Ich weiß nicht, ob ich wirklich geschlafen hatte oder ob es der Wahrheit entsprach, was geschah, ich fragte ihn auch nie, weil ich die Vorstellung von Realität nicht kaputt machen wollte, aufjedenfall, öffnete ich irgendwann wieder meine Augen und sah den Rehtnap an, als dieser sich plötzlich in Nebel auflöste und stattdessen Leopold auf meinem Bett lag, nur in eine Hose gekleidet, sah er mich verführerisch an. Wir sagten beide nichts, stattdessen schlich er sich auf allen Vieren zu mir, während ich mich auf den Rücken drehte. Er war über mir, sah mich an, kam mir näher und wich dann aus. Statt mich zu küssen, küsste er meinen Bauch, zaghaft, langsam, küsste von dort hinauf, über meine Brust, zu meinem Hals und dann … und dann küsste er meine Lippen. Es war wie ein Feuerwerk, wie ein Vulkan, der in mir explodierte. Ich zog ihn an mich, wollte mehr, wollte ihn, wollte nicht, dass er jemals wieder geht und dann … riss ich meine Augen
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