Elentaria Saga - Teil 1
Schlüssel für unser Zimmer.
Kaum ging Jacob mit dem Schlüssel von der Rezeption fort, streckte ich dem Mädchen die Zunge aus. Es musste einfach sein. Jede Frauen würden mich verstehen. Sie sah mich natürlich total entsetzt an, was mir egal war.
>>Findest du das Mädchen toll?<<, fragte ich, nachdem wir die Treppe zu unserem Zimmer erklommen hatten.
Jacob sah mich an.
>>Welches Mädchen?<<
>>Die du nachdem Zimmer gefragt hast.<<, sagte ich und wunderte mich, dass er sie gar nicht bemerkt hatte.
>>Ach so! Ah … nein, wieso sollte ich sie toll finden?<<
Ich versuchte meine Eifersucht runter zu spielen.
>>Du hast mit ihr geflirtet.<<
Jacob schloss das Zimmer auf.
>>Geflirtet? Was ist das denn?<<
Er brachte mich immer wieder zum Lachen. Wieso wusste er all diese Dinge nicht? Befanden wir uns tatsächlich hier im achtzehnten Jahrhundert? Es war so cool mehr zu wissen und gleichzeitig nervte es mich ziemlich. Ich wollte einfach nur, dass er mich verstand.
>>Na ja, das ist … wenn du ein Mädchen nett anlächelst … ihr schmeichelst und alles, eben dich an sie ran machst.<<
>>Ihr Menschen seid wirklich eigenartig. Das ist doch normal, dass man zu einem Mädchen nett ist, dass einem dazu auch noch bedient.<< Jacob schüttelte den Kopf. >>Dann hätte ich ja längst mit hunderten Mädchen verheiratet sein müssen, wenn es danach geht. Außerdem macht man einem hübschen Mädchen Komplimente. Auch das ist normal.<<
Jacob legte seinen Rucksack neben der Tür ab. Auch seine Jacke. Ich tat dasselbe und legte meine Tasche neben das Bett. Auch zog ich meine Jacke aus, die ich Jacob reichte und die er dann in den Schrank hängte.
>>Also mir hast du noch nie Komplimente gemacht.<<
Jacob grinste.
>>Wenn du so gerne welche möchtest, sage ich dir welche. Ich wusste nicht, dass du so etwas magst.<<
Ich setzte mich aufs Bett und zog meine Schuhe aus.
>>Und wie machst du das bei dem Mädchen, dass du liebst oder heiraten willst? Sagst du da auch ständig Komplimente? Oder bist du da anders?<<
Jacob nahm seinen Rucksack und stellte ihn auf einen Stuhl ab. Ich sah ihm dabei zu und wartete weiterhin auf seine Antwort.
>>Jacob?<<
>>Keine Ahnung, wie ich dann bin.<<
Ich blickte nach hinten, weil ich merkte, dass es nichts brachte weiter mit ihm darüber zu reden, da fiel mir auf, dass wir nur ein Bett hatten. Und das war auch noch sehr klein.
>>Müssen wir etwa in einem Bett miteinander schlafen?<<, fragte ich erzürnt.
Jacob lachte.
>>Ja. Aber ich bin dabei ein Retak, wenn du nichts dagegen hast. Ich setzte die Retakzeit immer Nachts ab.<<
Ich nickte. Damit war ich einverstanden, dann konnte ich mit ihm kuscheln. Darauf freute ich mich schon.
Mit einem kräftigen Seufzer warf ich mich nach hinten in die Kissen. Jacob setzte sich daraufhin direkt neben mich. Ich spürte seinen Blick auf mir ruhen. Ich sah ihn kurz an und er sah wieder fort. Anscheinend wollte er nicht, dass ich wusste, dass er mich möglicherweise beobachtete. Ich fragte mich nur, warum er mich beobachtete?
>>Tut dir noch alles weh?<<, fragte er.
>>Es geht. Ich brauche nur ein bisschen Ruhe und Schlaf, danach ist wieder alles okay. Äh, also Inordnung.<<
Er lächelte mich an.
>>Ich verstehe schon.<<
Im nächsten Moment verwandelte sich Jacob in den kleinen weißen Kater. Ich konnte nicht widerstehen und nahm ihn zu mir, drückte ihn an meine Brust und streichelte sein Fell. Er schmiegte sich an mich und schloss die Augen. Ich fand ihn unglaublich süß und war noch immer erstaunt darüber, dass er so einfach die Gestalt wechseln konnte.
>>Zu gerne würde ich mich manchmal auch in eine Katze verwandeln können. Ich glaube, dass Leben ist dann einfacher oder? Kein Stress mehr, keine Regeln, keine Arbeit, keine … Sorgen und keine Eltern. Ich frage mich, wie es bei deinen Eltern aussieht? Wer sind sie? Hast du Geschwister? Ich habe keine. Mein Vater war damals sechzehn und hat meine fünfzehnjährige Mutter geschwängert. So bin ich entstanden. Ist das nicht toll? Sind nicht in der Lage zu verhüten und wollten unbedingt Sex haben. So etwas Dummes. An die Folgen denken sie nie nach. Und schließlich schoben sie mich ab, an meine Großmutter. Also mir konnte nichts Besseres passieren, doch gleichzeitig hätte ich auch sehr gerne einfach nur eine Mutter und einen Vater gehabt, wie jeder andere auch. So ist wohl das Leben, mhm? Erzählst du mir morgen, wie es bei dir aussieht? Ich wüsste es zu gerne.<< Nur kurz schwieg ich, dann plapperte
Weitere Kostenlose Bücher