Elentaria Saga - Teil 1
wirst sehen, Klee. Ich werde dich von meiner Welt und mir überzeugen und dann willst du nie wieder fort.<<
Ich musste lächeln. Er war einfach zu süß.
>>Aber Jacob … bitte lass mir Zeit. Das ist eine Entscheidung, die mein Leben verändern wird. Ich muss lange darüber nachdenken.<<
Er nickte.
>>Natürlich, Klee. Ich möchte dich nicht drängen und damit alles zerstören.<<
Ich lächelte ihn an, woraufhin er zurück lächelt. Jacob setzte sich wieder auf seinen Platz und legte seine Hand auf meine. Ich ließ es zu. Ich wusste, er brauchte diese Berührungen ab und an einmal, und ich brauchte sie auch. Ich brauchte ihn, um mich Lebensfähig in dieser Welt zu fühlen.
>>Denkst du … wirklich, dass ich die Sternenkönigin bin?<<, fragte ich irgendwann. Diese Frage brannte mir schon länger auf der Zunge.
Ich sah Jacob nicht an, weil ich die Antwort fürchtete.
>>Ja, das glaube ich. Ich habe schon Abbildungen des Medallions, des Herzfinsters bei meiner Mutter in ihren Büchern gesehen und sie alle zeigen dieses Medallion, welches du um den Hals trägst. Jeder Bürger weiß, dass die Sternenkönigin das Herzfinster in die Menschenwelt warf, und du bist ein Mensch und wegen diesem Ding sicherlich hier gelandet. Die Sternenkönigin hat dich für würdig empfunden, dass du ihre Nachfolgerin bist und sie rettest und unsere Welt vor der Dunkelheit heilst, die mit den Jahren die Oberhand gewonnen hat.<<
Ich berührte das Medallion unter meinem Pullover.
>>Ich habe einmal … ein Gemälde der Sternenkönigin gesehen. Sie war wunderschön, schöner als meine Mutter oder Schneewittchen. Und du, Klee, bist noch schöner als sie. Ich bin mir sicher, ja, ganz sicher, sollte die schwarze Königin ihren Spiegel befragen, wer die Schönste im Land sei, so würde er antworten, dass du die Schönste bist.<<
Ich grinste.
>>Du Spinner!<<
Jacob beugte sich vor.
>>Verrate mir eines, Klee, warum denkst du, du bist nicht schön? Ich verstehe es nicht. Hast du nie in einen Spiegel geblickt, nie gesehen, wie schön du bist?<<
Ich atmete schwer.
>>Alle sagen, ich sei nicht schön.<<
>>Dass sagen sie nur, weil sie neidisch sind, weil du tausendmal schöner bist als sie alle zusammen.<<
Mein Herz schlug schneller. Mir hatte noch nie jemand solche Komplimente gemacht.
>>Jacob, bitte…<<
>>Bitte was? Solch ich Schweigen?<<
Ich nickte.
>>Ja, denn … ich bin nicht schön.<<
>>Doch bist du. Ich werde es dir beweisen. Noch sind wir hier, doch sobald wir in Sogland sind, wirst du normale Männer kennen lernen, keine Räuber oder Mörder. Und sie werden dir hinterherlaufen, dir den Hof machen, dir Anträge machen, sie werden dich wollen, du wirst sehen. Alle werden sie es.<<
Ich schluckte.
>>Bestimmt nicht.<<
>>Klee, doch.<<
Ich wollte dringend das Thema wechseln.
>>Ist die Sternenkönigin wirklich das Mädchen aus dem Märchen Sterntaler ?<<, fragte ich.
Jacob nickte.
>>Ja, ist sie. Sie hat viel getan und zur Belohung wurde sie zur Göttin erhoben. Das ist schon ewig her.<<
>>Aber warum wurde ich dann erwählt? Ich habe nie etwas für die Menschen getan, schon gar nicht so etwas.<<
>>Wir sind alle verschieden, Klee. Vielleicht hast du etwas getan, was du denkst, es sei vielleicht nichts Besonders, aber für denjenigen, für den du es getan hast, war es die schönste Sache der Welt. Jedes Schicksal ist anders. Sie und dich kannst du nicht miteinander vergleichen.<<
Ich schluckte. Ich musste an Miss Daisy denken. War sie der Auslöser für alles?
>>Und das Herzfinster? Ist es wirklich so mächtig?<<
Ich wollte wieder das Thema wechseln.
>>Ja, zu mächtig. Es hört nur auf die Sternenkönigin und es soll ihr angeblich jeden Wunsch erfüllen. Außerdem sollen die Steine, die außen an dem Medallion siehst, die kleinen, unsere vier Götter darstellen, deswegen die vier Farben, stehend für die vier Elemente und somit die Götter. Du kannst sie jederzeit rufen, wenn du willst, sie würden sofort kommen.<<
Ich war beeindruckt.
>>Na das lassen wir mal lieber.<<
Jacob lachte. Dann wurde er aufeinmal ganz Still.
>>Ich glaube, es könnte dich sogar nach Hause bringen.<<
Wieso sagte er so etwas? Wollte er mich auf die Probe stellen, ob ich nun hier bleiben wollte oder nicht? Das hätte er sich sparen können.
>>Meinst du?<<
>>Ja, es kann alles, was du willst.<<
Ich strich über das Herzfinster.
>>Dann könnte ich jetzt gehen.<<
>>Ja, könntest du, Klee.<<
Wir sahen uns lange an, ehe wieder einer von uns sprach.
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